VRR-Fahrkarten teurer

Anpassung der Tarifstruktur: Preisstufen D und E werden zusammengefasst

VRR beschließt moderate Preisanpassung

Der Verwaltungsrat des Verkehrsverbundes Rhein Ruhr (VRR) hat heute eine moderate Preisanpassung bei den Tickets um durchschnittlich 2,9 Prozent sowie eine Änderung der Tarifstruktur zum 1. Januar 2016 beschlossen. Dabei bleibt u. a. das von zahlreichen Kunden genutzte Einzelticket der Preisstufe A im Bartarif mit 2,60 Euro preisstabil. Die bisherigen Preisstufen D und E werden zusammengefasst. Darüber hinaus wird für angehende Studierende ein sogenanntes Vorkurs-Ticket eingeführt.

Grundsätzlich gilt für den VRR der politische Auftrag der Kreise und Kommunen, die Nutzerfinanzierung des öffentlichen Verkehrs zu stärken und so die öffentlichen Haushalte zu entlasten. „Der VRR und die Verkehrsunternehmen stehen vor der Herausforderung, trotz steigender Kosten für die Infrastruktur und geringerer Zuschüsse von Bund und Land auch in Zukunft einen attraktiven, leistungsstarken Nahverkehr anzubieten“, erläutert VRR-Vorstand José Luis Castrillo. „Somit trägt auch die heute beschlossene Preisanpassung dazu bei, steigende finanzielle Aufwände bei den Verkehrsunternehmen zu kompensieren.“ Mit den heute beschlossenen Änderungen der Tarifstruktur werden die bisherigen Preisstufen D und E zur neuen, verbundweit gültigen Preisstufe D zusammengeführt. „Ziele dieser Maßnahme sind die Vereinfachung der Tarifstruktur durch Reduzierung der Preisstufen und die Erhöhung der Tarifgerechtigkeit“, so Castrillo,

Preisanpassungen bei den Tickets

Im Bartarif bleibt der Preis des EinzelTickets für Erwachsene in der Preisstufe A, das am meisten genutzte Ticket in diesem Segment, mit 2,60 Euro konstant. Ebenfalls preisstabil bleiben das Einzelticket für Kinder sowie das per Smartphone erhältliche 10erTicket in allen Preisstufen.

Leicht überdurchschnittlich angehoben wird das SchokoTicket für Selbstzahler. In dieser Maßnahme berücksichtigt ist jedoch die verbundweite Gültigkeit ab dem 01.01.2016 sowie die Nutzungserweiterung zum 01.08.2015 in allen mit dem VRR-Tarif erreichbaren Tarifgebieten des Münsterland- und Ruhr-Lippe-Tarifs.

Anpassungen in der Tarifstruktur

Zentrale Ziele der strukturellen Anpassungen im Tarif sind die Vereinfachung des Tarifsystems und die Erhöhung der Tarifgerechtigkeit. Durch die Zusammenfassung der aktuellen Geltungsbereiche der Preisstufen D sowie E werden neben der Reduzierung der Preisstufen auch preisliche Ungerechtigkeiten zwischen den Bereichen der ehemaligen Verbundgebiete des VRR und der Verkehrsgemeinschaft Niederrhein (VGN) aufgehoben. Nach dem Zusammenschluss von VRR und VGN zum 1. Januar 2012 waren die heutigen Preisstufen D (Regionen Nord und Süd) sowie E entstanden. Die Preisstufe E ist allerdings nur erforderlich in Nord-Süd-Richtung im Übergang der Altverbund-Gebiete. Für vergleichbare Entfernungen in Ost-West-Richtung reicht die Preisstufe D. Dieses Ungleichgewicht und auch der sogenannte Preisstufensprung von Preisstufen C zu E im Übergangsgebiet wird mit dem heutigen Beschluss beseitigt. Durch die Umsetzung wird die auch politisch geforderte Tarifharmonisierung der beiden Verbünde erreicht.

Vorkurs-Ticket

Der Verwaltungsrat hat heute die Einführung eines Vorkurs-Tickets für angehende Studierende zum 1. August 2015 und damit zum kommenden Wintersemester beschlossen. Das Ticket kostet 54,65 Euro, hat eine Laufzeit von 30 Tagen, ist verbundweit gültig und beinhaltet ansonsten alle Leistungsmerkmale des VRR-Semestertickets. Hintergrund: Zur Vorbereitung auf das Studium bieten die Hochschulen den Studienanfängern bestimmter Studiengänge Vorkurse an. Da die angehenden Erstsemester zu Beginn dieser Kurse noch nicht den Status eines ordentlichen Studierenden haben, fallen sie nicht unter den Semesterticket-Vertrag. Den angehenden Studierenden wird nun dieses Vorkurs-Ticket für den Besuch ihrer Kurse zur Verfügung gestellt. Damit entsprach der VRR dem Wunsch von Studierendenvertretern einer Reihe von Hochschulen, den diese im Rahmen der Gespräche zum Semesterticket-Vertrag eingebracht hatten.

Eigentlich ist diese Nachricht ja schon aus der Tagespresse bekannt. Ich gebe die dazugehörige Pressemitteilung ungeachtet dessen an dieser Stelle gerne weiter.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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