Neue Busse für die DVG-Flotte und den Duisburger Nahverkehr

Bernd Mühlig, Uwe Groth, Carsten Marx und Andreas Grehl (v.lks.) freuen sich über die Modernisierung der DVG-Flotte | Foto: Medienservice DVV
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  • Bernd Mühlig, Uwe Groth, Carsten Marx und Andreas Grehl (v.lks.) freuen sich über die Modernisierung der DVG-Flotte
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Die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) erneuert weiter ihre Busflotte: mit zwölf neuen MAN Lion‘s City-Bussen, die nun auf dem Betriebshofs am Unkelstein vorgestellt wurden, geht die DVG einen weiteren Schritt in Richtung moderne und umweltfreundliche Mobilität.

Der erhöhte Fahrkomfort und die bessere Ausstattung kommen besonders den Fahrgästen zugute. Doch auch von außen sind sie modern – die Busse erscheinen, wie die erste Lieferung im letzten Jahr, im neuen, zeitgemäßen Look.

Rund 5,4 Millionen Euro investierte die DVG für die zwölf Standardbusse in diesem und die zwölf Busse im letzten Jahr, zum Teil konnte bei der Finanzierung auf Fördermittel zurückgegriffen werden.

„Diese Investition lohnt sich für unsere Fahrgäste, die Umwelt und gleichzeitig auch für unsere Finanzen, denn die neuen Fahrzeuge sind lärm- und schadstoffarm sowie sparsam im Verbrauch“, erklärt Marcus Wittig, Vorstandsvorsitzender der DVG.

Die DVG konnte 2012 im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von 1,35 Millionen Fahrgästen verzeichnen: 63,1 Millionen Menschen fuhren 2012 mit Bahn und Bus. Das sind 173.000 Menschen täglich, die sich für den Nahverkehr entscheiden – eine Steigerung von 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

„Dieser Entwicklung müssen wir auch mit unseren Fahrzeugen Rechnung tragen und uns auf die Zukunft und weitere Zuwächse bei den Fahrgastzahlen einstellen“, weiß Wittig.

Die Standardbusse verfügen über 28 Sitze, zwei Mutter-Kind-Sitze, sechs Klappsitze und 52 Stehplätze. Zugleich bieten die neuen Busse eine größere Sondernutzungs-fläche, auf der Kinderwagen, Rollatoren, Rollstühle etc. Platz finden.

Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und der kontinuierlichen Fahrgastzunahme bringt diese mehr Flexibilität, die vor allem in den Zeiten der Verkehrsspitze benötigt wird.

Im vergangenen Jahr wurden bereits zwölf Busse für die DVG gefertigt und nach Deutschland überführt. Sie fahren nun seit etwa zehn Monaten im Duisburger Stadtgebiet auf den Linien des Verkehrsunternehmens.

Neuerungen gegenüber den älteren Fahrzeugen sind vordergründig

das neue Design, neue Außenschwenktüren, die weniger Platz brauchen, eine zusätzliche Sondernutzungsfläche für Rollatoren, Kinderwagen oder Rollstühle, sechs Klappsitze, eine Schutzscheibe an der Fahrerkabine, Antigraffitibeschichtung, kratzsichere Folien und eine zusätzliche Einstiegsbeleuchtung. Doch auch im Vergleich zur letzten Lieferung gibt es Veränderungen: die aktuellen haben Busse einen neuen Fahrersitz bekommen, eine gewichtsoptimierte Klimaanlage, LED-Rückleuchten und einen Stop-Taster mit Blindenschrift

Alle neu beschafften Busse erfüllen den Standard der Schadstoffnorm EEV (Enhanced Environmentallyfriendly Vehicle), der durch das europäische Recht nicht vorgeschrieben ist und über den derzeitig verbindlichen Standard EURO V hinausgeht.

Wittig: „Die neuen Busse bringen nicht nur den Fahrgästen mehr Information und mehr Fläche. Sie bieten auch den Fahrern ein hohes Maß an Sicherheit und Komfort in ihrer Arbeitsumgebung. Neben den Umweltstandards der Motoren sind dies die wichtigen Entscheidungskriterien für die Beschaffung gewesen."

Hergestellt wurden die Busse in Polen: rund 28 Tage dauert die Produktion eines Busses – von der Erstellung des Busgerippes bis zur Lackierung. Zur Endabnahme und dem dazugehörigen Qualitätscheck fuhren vier Mitarbeiter der DVG im August nach Polen.

Sie stellten letzte Mängel fest und ließen diese nachbearbeiten – jetzt sind alle Mängel beseitigt und die Busse nehmen nach und nach ihre Linienfahrt im Duisburger Stadtgebiet auf.

Mehr Sicherheit fürs Fahrpersonal

Auch die Busfahrer profitieren von der Neuanschaffung, denn die Fahrerkabine ist mit einer Schutzscheibe sowie einem komfortableren Fahrersitz ausgestattet. Die Scheibe hin zum Fahrgastraum soll die Fahrer vor Überfällen und Ablenkung bei der Fahrt schützen.

„Damit trägt das Unternehmen dem Wunsch der Mitarbeiter Rechnung. Optimierte Arbeitsbedingungen und Sicherheit für unsere Mitarbeiter haben ebenso einen hohen Stellenwert wie die Qualität für unsere Fahrgäste“
, legt David Karpathy, Personalvorstand der DVG, dar.

Hintergrund:

Für gewöhnlich bleibt ein Bus elf Jahre im Fuhrpark der DVG und fährt in dieser Zeit im Durchschnitt rund 650.000 Kilometer. Die neuen Fahrzeuge haben erst 1.000 Kilometer auf der Anzeige, da sie bereits erste Testfahrten hinter sich haben. Die neuen Busse ersetzen zwölf ältere Busse, die weiterverkauft werden. Die 116 Busse der DVG haben ein Durchschnittsalter von 7,6 Jahren.

Die Gesamtlänge eines Standardbusses beträgt zwölf Meter und die Höhe 2,50 Meter, es arbeitet ein 6-Zylinder-Dieselmotor mit 280 PS im Inneren, geschaltet wird mit Automatikgetriebe.

Autor:

Harald Molder aus Duisburg

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