Die Goji Beere

Die Wirkung der Goji

Beeren

Generelle Wirkung

Eine amerikanische Studie hat die allgemeine Wirkung beim Konsum der Goji-Beeren erforscht. Nach einer 14-tägigen Einnahme von Goji-Saft wurden folgende Veränderungen festgestellt: mehr Energie, bessere physische und psychische Leistung, besserer Schlaf, mehr Konzentration, höheres Wohl- befinden, weniger Stress-Gefühl, gesteigerte Freude und Zufriedenheit, weniger Müdigkeit und verbesserte Verdauung bei den Probanden (Amagase and Nance 2008).

Ein zweite Studie bestätigte die oben genannten Veränderungen: deutlich mehr Energie und weniger Müdigkeit, zusammen mit erhöhter physischer Kapazität (Luo et al 2000) war das Fazit. Daneben wurde eine Gewichtsreduktion und bessere Aufnahme von Eisen und Zink festgestellt (Zhang et al 2002).

Antiaging

Antioxidant
Antioxidanten sind bewährte Antiaging-Moleküle. Goji-Beeren enthalten eine grosse Menge an Antioxidanten, die dem Alterungs-Prozess entgegenwirken (Li et al 2007). Die antioxidative Wirkung ist aussergewöhnlich hoch im Vergleich zu anderen bekannten Substanzen (Wu et al 2004). Goji-Beeren können auch gegen die Glykosylation von Zellen wirken, d.h verleiht einen Zellenschutz gegen negative Einflüsse aus schlechter Ernährung (Deng et al 2003).

Haut
Eine Studie hat gezeigt, dass nach dem Verzehr von Goji-Beeren die Hautstruktur verbessert und die Haut dadurch strapazierfähiger wurde. (Zhao et al 2005).

Leber/Bauchspeicheldrüse
Es ist erwiesen, dass Goji-Beeren die Leber gegen Alkohol-Schäden schützt (Gu et al 2007). Die Beeren werden auch traditionell bei einer Erkrankung dieses Organes eingesetzt. Bei einer Art von Diabetes konnten Goji-Beeren den Schaden der Krankheit verringern (Li 2007) und den Blutzuckergehalt senken.

Augen
Goji-Beeren beinhalten Zeaxanthin, ein wichtiger Nährstoff für die Sehkraft. Goji-Beeren werden schon seit Tausenden von Jahren in China bei Sehschwäche eingesetzt. Die Wirkung ist jetzt auch experimentell durch den hohen Gehalt an Zeaxathin bestätigt worden (Cheng et al 2005).

Krebs

Da Goji-Beeren den Zellenschutz erhöht, wird die körpereigene Abwehr gegen Krebs verbessert (Gan et al 2003). Die Wirksamkeit ist auch mehrfach gegen Leberkrebs-Zellen (Chao et al 2006, Zhang et al 2005), und Leukämie bewiesen worden (Gan et al 2001).

Gojis bieten auch Schutz gegen Nebenwirkungen bei Chemotherapien: Der kardiotoxische Effekt von Doxorubicin war verschwunden, ohne dass die Wirkung des Medikamentes verändert wurde. (Xin et al 2007). Eine andere Studie hatte einen schützenden Effekt gegen die Strahlung der Chemotherapie bestätigt (Gong et al 2005) und stark verbesserte Resultate mit einer Kombination von Goji-Beeren und Chemotherapie aufgezeigt (Cao et al 1994).

Immunsystem

Die Polysacharide der Goji-Beeren können die sogenannten T-Lymphozyten aktivieren und vermehren (Chen et al. 2008). Diese Zellen sind u.a zuständig für den Schutz gegen Viren und Krebs. Daneben haben Goji-Beeren die Funktion der Dendritischen-Zellen erhöht (Zhu et al 2007). Diese sind primär ein Schutz gegen Mikro-Organismen. Auch Makrophagen, die eine ähnliche Funktion haben, wurden nach der Einnahme aktiviert (Gan et al 2004).

Neurologische Wirkung

Der Antiaging-Effekt der Goji-Beeren wirkt sich auch auf das zentrale Nervensystem aus. In einer Studie der University of Hongkong ist die schützende Wirkung auf neurodegenerative Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson nachgewiesen worden. Daneben wurde auch ein Schutz gegen Glaukom festgestellt. (Chang and So 2008, Yu et al 2007, Ho et al 2007, Chan et al 2007).

Herz-Kreislauf

Goji-Beeren können die Blutfett-Werte reduzieren und helfen deshalb gegen einen zu hohen Chole- sterin-Wert. Daneben wurde auch ein blutzuckersenkender Effekt festgestellt, der gegen Herz-Kreis- lauf-Kranheiten wirkt (Luo et al 2004). In weiteren Studien über hohen Blutdruck wurden Goji-Beeren ebenfalls eine blutdrucksenkende Wirkung attestiert (Jia et al 1998).

Fertilität

In China sind Goji-Beeren bekannt für ihre Wirksamheit gegen männliche Unfruchtbarkeit und für ihre afrodisierende Wirkung. In einer Studie zur Spermienqualität nach dem Verzehr von Goji-Beeren wurde eine erhöhte Qualität und Quantität nachgewiesen. Der Hormon-Spiegel wurde auch erhöht (Luo et al 2006, Wang et al 2002). Zudem wurde auch Defekte am DNA-Material verhindert (Huang et al 2003).

Ausdauer/Training

Es wurde erwiesen, dass Polysacchariden in Goji-Beeren das Leistungsvermögen erhöhen, zum Beispiel im Sporttraining. Der Glykogen-Gehalt in den Muskeln wird erhöht und der oxidative Stress des Muskelgewebes dadurch reduziert. Durch die Verminderung der Kreatinin-Kinase haben die Muskeln einen höheren Kreatinin-Gehalt (Niu et al 2008).

Sie gilt als unvergleichliche Vitaminbombe und erstaunliches Naturphänomen.

Goji-Beeren gehören zu den wichtigsten Heilpflanzen in der 3000 Jahre alten Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).

Aber schon 2600 v. Chr. wurde die Wirkung der Goji-Beere beschreben: Die Beere nährt und stärkt die Lebenskraft des Körpers, sie erneuert den Zufluss der Körperflüssigkeiten, beruhigt den Geist, erfrischt und regeneriert die Haut und die Augen. Nach Ansicht der TCM mehrt sie die Lebenskraft (Chi).

Es ist unglaublich, aber diese positiven Wirkungen wurden mittlerweile in 2700 wissenschaftlichen Studien bestätigt.

Die Goji-Beere enthält eine wahre Fülle von Nährstoffen, wobei die Komposition, d.h. die Zusammensetzung dieser, die Beere zur Wunderbeere werden lässt, indem die Inhaltsstoffe der Pflanze synergetisch zusammenwirken und damit ihre Wirkung potenzieren.

Goji-Beeren enthalten 42% Zucker, davon 31% Polysaccharide, 21% Ballaststoffe sowie jede Menge essentielle Fettsäuren.

Goji-Beeren enthalten die Vitamine B1, B2, B3, C und E (sehr selten in Früchten) sowie 32 verschiedene Mineralstoffe und Spurenelemente – darunter seltene wie Germanium, Vanachium und Molybdän.

Die Vitamine B1-B3 sind Nervenvitamine, die das Nervensystem stärken sowie Merkfähigkeit, Konzentration und die seelische Befindlichkeit positiv fördern, weshalb die Beere auch gerne Glücksbeere genannt wird.

100g Goji-Beeren decken 100% unseres Eisenbedarfs (Vegetarier aufgepasst!), unseres Manganbedarfs (Gedächtnis), unseres Chrombedarfs (Diabetiker), unseres Molybdänbedarfs (Immunsystem) und unseres Kupferbedarfs (Nervensystem, Blutbildung).

Höchste Mengen an Provitamin A, Zeaxanthin und Lutein sorgen für Prophylaxe und Therapie altersbedingter Makula-Degeneration.

22 weitere bioaktive Substanzen, wie z. B. Taurin, Vanillinsäure und Lycopin, schützen uns gegen UV-Strahlung und Angriffe durch freie Radikale.

Vergleicht man die Goji-Beere mit Blaubeeren, Cranberries oder Rosinen wird klar, dass sie in der Tat eine Superfrucht ist:

Getrocknete Beeren enthalten das 10-fache an Vitamin C, Kalium, B-Vitaminen und Provitamin A und gar das 20-fache an Kalzium und Magnesium.

Fresszellen und Killerzellen werden aktiviert und die Produktion weißer Blutkörperchen angeregt. Goji-Beeren haben 8x mehr Antioxidanzien als Granatäpfel und 15x mehr als Blaubeeren.

Die enthaltenen Polysaccharide schützen vor Darmkrebs und Darmentzündungen und schützen vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder helfen bei der Therapie derselben. Sie senken den Blutfettspiegel, senken den Blutdruck und machen das Blut dünnflüssiger. Für Diabetiker sind sie ein Geschenk: die Mehrfachzucker erhöhen den Blutzuckerspiegel nicht, Magnesium und Chrom senken ihn sogar, wodurch auch Heißhungerattacken ausbleiben. Die Beeren enthalten auch Stoffe, die krebserregende Chemikalien entgiften und die Leber vor Angriffen dieser schützt. Um mit Goji-Beeren Körper, Geist und Seele gleichermaßen zu nähren sollten täglich so viele gegessen werden, wie in eine Hand passt. Bei Erwachsenen also 20-30g.

Helmut Achterath und Gabriele Simon

Quellennachweis

AMAGASE, H, NANCE, D.M., 2008. A randomized, double-blind, placebo-controlled, clinical study of the general effects of a standardized Lycium barbarum (goji) Juice, GoChi. Journal of Alternative and Complementary Medicine, 14(4), 403-12.

CAO, G.W, YANG, W.G, DU, P., 1994. Observation of the effects of LAK/IL-2 therapy combining with Lycium barbarum polysaccharides in the treatment of 75 cancer patients. Zhonghua Zhong Lia Za Zhi, 16(6), 428-31.

CHAN, H.C, CHANG, R.C, KOON-CHING IP, A, CHIU, K, YUEN, W.H, ZEE, S.Y, SO, K.F., 2007. Neuroprotective effects of Lycium barbarum Lynn on protecting retinal ganglion cells in an ocular hypertension model of glaucoma. Experimental Neurology, 203(1), 269-73.

CHANG, R.C, SO, K.F., 2008. Use of anti-aging herbal medicine, Lycium barbarum, against aging- associated diseases. What do we know so far? Cellular and Molecular Neurobiology, 28(5), 643-52.

CHAO, J.C, CHIANG, S.W, WANG, C.C, TSAI, Y.H, WU, M.S., 2006. Hot water-extracted Lycium barbarum and Rehmannia glutinosa inhibit proliferation and induce apoptosis of hepatocellular carcinoma cells. World Journal of Gastroenterology, 12(28), 4478-84.

CHEN, Z, KWONG, H-T-B, CHAN, S.H., 2008. Activation of T lymphocytes by polysaccharide-protein complex from Lycium barbarum L. International Immunopharmacology, epub ahead of print.

CHENG, C.Y, CHUNG, W.Y, SZETO, Y.T, BENZIE, I.F., 2005. Fasting plasma zeaxanthin response to Fructus barbarum L. (Wolfberry; Kei Tze) in a food-based human supplementation trial. British Journal of Nutrition, 93(1), 123-30.

DENG, H.B, CUI, D.P, JIANG, J.M, FENG, Y.C, CAI, N.S, LI, D.D., 2003. Inhibiting effects of Achyranthes bidentata polysaccharide and Lycium barbarum polysaccharide on nonenzyme glycation in D-galactose induced mouse aging model. Biomedical and Environmental Science, 16(3), 267-75.

GAN, L, HUA ZHANG, S, LIANG YANG, X, BI XU, H., 2004. Immunomodulation and antitumour activity by a polysaccharide-protein complex from Lycium barbarum. International Immunopharmacology, 4(4), 563-9.

GAN, L, WANG, J, ZHANG, S., 2001. Inhibition of the growth of human leukaemia cells by Lycium barbarum polysaccharide. Wei Sheng Yan Jiu, 30(6), 333-5.

GAN, L, ZHANG, S.H, LIU, Q, XU, H.B., 2003. A polysaccharide-protein complex from Lycium barbarum upregulates cytokine expression in human peripheral blood mononuclear cells. European Journal of Pharmacology, 471(3), 217-22.

GONG, H, SHEN, P, JIN, L, XING, C, TANG, F., 2005. Therapeutic effects of Lycium barbarum polysaccharide (LBP) on irradiation or chemotherapy-induced myelosuppressive mice. Cancer, Biotherapies and Radiopharmacology, 20(2), 155-62.

GU, S, WANG, P.L, JIANG, R., 2007. A study of the preventive effect of Lycium barbarum polysaccharide on the development of alcoholic fatty liver in rats and its possible mechanisms. Zhonghua Gan Zang Bing Za Zhi, 15(3), 204-8.

HO, Y.S, YU, M.S, LAI, C.S, SO, K.F, YUEN, W.H, CHANG, R.C., 2007. Characterizing the neuroprotective effects of alkaloine extract of Lycium barbarum on beta-amyloid peptide neurotoxicity. Brain Research, 1158, 123-34.

HUANG, X, YANG, M, WU, X, YAN, J., 2003. Study on protective action of lycium barabarum polysaccharides on DNA impairments of testicle cells in mice. Wei Sheng Yan Jiu, 32(6), 599-601.

JIA, Y.X, DONG, J.W, WU, X.X, MA, T.M, SHI, A.Y., 1998. The effect of lycium barbarum polysaccharide on vascular tension in two-kidney, one clip model of hypertension. Sheng Li Xue Bao, 50(3), 309-14.

LI, X.M, MA, Y.L, LIU, X.J., 2007. Effect of the Lycium barbarum polysaccharides on age-related oxidative stress in aged mice. Journal of Ethnopharmacology, 111(3), 504-11.

LUO, Q, CAI, Y, YAN, J, SUN, M, CORKE, H., 2004. Hypoglycaemic and hypolipidemic effects and antioxidant activity of fruit extracts from Lycium barbarum. Life Sciences, 76(2), 137-49.

LUO, Q, LI, Z, HUANG, X, YAN, J, ZHANG, S, CAI, Y.Z., 2006. Lycium barbarum polysaccharides: Protective effects against heat-induced damage of rat testes and H202-induced DNA damage in mouse testicular cells and beneficial effects on sexual behaviour and reproductive function of hemicastrated rats. Life Sciences, 79(7), 613-21.

LUO, Q, YAN, J, ZHANG, S., 2000. Isolation and purification of Lycium barbarum polysaccharides and its antifatigue effect. Wei Sheng Yan Jiu, 29(2), 115-7.

NIU, A.J, WU, J.M, YU, D.H, WANG, R., 2008. Protective effect of Lycium barbarum polysaccharides on oxidative damage in skeletal muscle of exhaustive exercise rats. International Journal of Biology and Microbiology, 42(5), 447-9.

WANG, Y, ZHAO, H, SHENG, X, GAMBINO, P.E, COSTELLO, B, BOJANOWSKI, K., 2002. Protective effect of Fructus Lycii polysaccharides against time and hyperthermia-induced damage in cultured seminiferous epithelium. Journal of Ethnopharmacology, 82(2-3), 169-75.

WU, S.J, NG, L.T, LIN, C.C., 2004. Antioxidant activities of some common ingredients of traditional Chinese medicine, Angelica sinensis, Lycium barbarum and Poria cocos. Phytotherapy Research, 18(12), 1008-12.

XIN, Y.F, ZHOU, G.L, DENG, Z.Y, CHEN, Y.X, WU, Y.G, XU, P.S, XUAN, Y.X., 2007. Protective effect of Lycium barbarum on doxorubicin-induced cardiotoxicity. Phytotherapy Research, 21(11), 1020-4.

YU, M.S, LAI, C.S, HO, Y.S, ZEE, S.Y, SO, K.F, YUEN, W.H, CHANG, R.C., 2007. Characterization of the effects of anti-aging medicine Fructus lycii on beta-amyloid peptide neurotoxicity. International Journal of Molecular Medicine, 20(2), 261-8.

ZHANG, M, CHEN, H, HUANG, J, LI, Z, ZHU, C, ZHANG, S., 2005. Effect oof Lycium barbarum polysaccharide on human hepatoma QGY7703 cells: inhibition of proliferation and induction of apoptosis. Life Sciences, 76(18), 2115-24.

ZHAO, H, ALEXEEV, A, CHANG, E, GREENBURG, G, BOJANOWSKI, K., 2005. Lycium barbarum glycoconjugates: effect on human skin and cultured dermal fibroblasts. Phytomedicine, 12(1-2), 131-7.

ZU, J, ZHAO, L.H, ZHAO, X.P, CHEN, Z., 2007. Lycium barbarum polysaccharides regulate phenotypic and functional maturation of murine dendritic cells. Cellular Biology Internationsal, 31(6), 615-9.

Autor:

Helmut Achterath aus Duisburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.