Ganztags-Waldorfschule in Duisburg Hüttenheim lud zum Adventsbasar und zum Tag der affenen Tür ein

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Auch wenn das Wetter Samstag-Vormittag nicht sehr vielversprechend aussah, hatte Petrus mit der Hüttenheimer Waldorfschule das Nachsehen.
Denn pünktlich um 14 Uhr lachte die Sonne im Duisburger Süden. Kurz vor 14 Uhr war der Andrang der Besucher eher schleppend. Der Besucher Karl M. (Name geändert) teilte mir im Gespräch mit, dass es noch zu früh ist, von einem schleppenden Besucherandrang zu reden.

Wie Recht Herr M, doch hatte. Denn kurz nach unserem Gespräch trafen die Besucher ein. Das auf einmal so viele Besucher erschienen, war schon mehr als genial. Egal ob jung oder alt, alle liefen zielstrebig zum ersten Pavillon, wo bereits der zweite Rutsch Bratwurst auf den Grill lag und einladend duftete.
Fast alle Besucher folgten nicht den Hinweisschildern, sondern den Geruch von „heißer Ware“.

Der Veranstalter ließ es ich nicht nehmen, seine Gäste persönlich zu begrüßen, was nicht bei nur den Besuchern als eine sehr beeindruckende Geste aufgenommen wurde.

Als die Gäste am Pavillon eintrafen, staunten sie nicht schlecht, denn es wurde nämlich nicht nur Bratwurst gegrillt. Ferner wurden zu sehr zivilen Preisen frische Suppe, frisch gebrannte Mandeln, Plätzchen und Waffeln vor Ort gebacken und superfrisch den Gästen angeboten. Selbst Marmelade aus eigener Herstellung wurde den Besuchern günstig zum Kauf angeboten. Ständig wurde frischer Kaffee gereicht.

Ein Wiener Café wurde extra für den Weihnachts-Basar und den Tag der offenen Tür in eingerichtet und aufgebaut. Dort gab es leckere Torten und Kaffee. An dieser Stelle muss auch mal ein dickes und angebrachtes Lob für alle helfende Hände aussprechen werden.

Die Schülerinnen und Schüler wuchsen mit den Aufgaben, die ihnen vorab übertragen wurden. Selbst der Kaffee und Kuchenverkauf machte den Schülern sichtbar Freude. Alle Fragen, die die Besucher zum Thema „Schule“ hatten, wurden höflich und korrekt beantwortet. So etwas findet man heute immer seltener.

Das ist auch der Beweis dafür, dass auf der Ganztags-Waldorfschule, Lehrer, Eltern und Kinder fabelhaft zusammenarbeiten.

In einem Klassenraum befand sich ein geöffnetes Zelt.
Im Zelt befanden sich Damen, die den Kindern Märchen aus einem Buch vorlasen.

In sämtlichen Klassenräumen wurde sehr kreativ gebastelt und Plätzchen, unter Anleitung der Lehrerinn und Lehrer gebacken. Es wurden auch kleine Ketten und Freundschaftsbänder gebastelt. Auch das Thema Holz kam nicht zu kurz. Unter handwerklicher Anleitung waren der Phantasie keine Grenzen gesetzt.

Ferner wurden an mehreren Ständen Handarbeiten wie zum Beispiel, Schals, Mützen, Weihnachtsschmuck und Taschen für einen guten Zweck den Gästen zum Kauf angeboten. Auch hier zeigte sich großes Interesse bei den Gästen.

Ein junger Mann spielte mit seiner Posaune schöne Weihnachtslieder.
Das zog auch sehr viele Besucher, die teilweise mitsangen.

Spätestens hier hätte der verstorben Hans Rosenthal Gerufen:

SIE SIND DER MEINUNG, Dass ist SPITZE.

Und das war es ja auch: Weihnachtsbasar und Tag der offenen Tür in Duisburg Hüttenheim. Es war vom Veranstalter super durchdacht. Zumal es einer Veranstaltung für jedermann war.

Mein Kommentar: Die Ganztags-Waldorfschule hatte für den Tag der Veranstaltung (Weihnachtsbasar und Tag der offenen Tür) ein Programm aufgelegt, dass zurecht die "NOTE EINS" verdient hat. Es war wirklich fantastisch.

WAS IST WALDORFSCHULE?

Waldorfschulen polarisieren – Befürworter unterstützen den Unterricht ohne Schulnoten nach den Prinzipien des ‚Denkens‘, ‚Fühlens‘ und ‚Wollens‘. Skeptiker fürchten eine lückenhafte Ausbildung, die nicht genügend auf das Berufsleben vorbereitet.

Nach der 4. Klasse – also im Alter von ca. 10 Jahren – stehen Schüler und ihre Eltern in Deutschland vor einer schwierigen Entscheidung: Welche weiterführende Schule soll mein Kind besuchen? Erste Hilfestellung für diese Entscheidung können die Noten der Kinder in der Grundschule sein, oder auch die Empfehlung der Klassenlehrer. Aber eine Garantie für die richtige Entscheidung gibt es nicht. Viele Eltern kritisieren das mehrgliedrige Schulsystem in Deutschland und das „Schubladendenken“ und favorisieren alternative Schulformen, die das gängige System durchbrechen. Die bekanntesten und verbreitetsten Angebote sind die Waldorfschule und die Montessori-Schule.

Das pädagogische Prinzip der Waldorfschule

Das System der Waldorfschule geht auf das Waldorfprinzip von Rudolf Steiner zurück und entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Mittlerweile sind Waldorfschulen in der ganzen Welt vertreten. In Deutschland sind die Waldorfschulen staatlich anerkannte Ersatzschulen in freier Trägerschaft. Aktuell gibt es in Deutschland 225 Waldorfschulen, weltweit sind es 1.101 Einrichtungen.

Der Bildungsweg an Waldorfschule beginnt bereits in den entsprechenden Kindergärten und geht dann ohne merklichen Übergang in die Grundschule und die Sekundarstufe I über. Generell endet die Waldorfschule nach 12 Jahren Unterricht. Danach bekommen die Schüler ein ausführliches Zeugnis, mit dem sie sich auf dem Arbeitsmarkt behaupten können. Zusätzlich kann ein 13. Schuljahr an der Waldorfschule absolviert werden, das mit der Allgemeinen Hochschulreife, dem Abitur, abgeschlossen werden kann. In diesem letzten Schuljahr wird nicht mehr nach den pädagogischen Grundsätzen der Waldorfschule, sondern nach den Methoden der Gymnasien unterrichtet, um eine Vergleichbarkeit der Abschlüsse sicherzustellen.

Das pädagogische Prinzip der Waldorfschule besteht aus einem drei-gliedrigen System. Vermittelt werden demnach:
intellektuell-kognitive Fähigkeiten – das Denken
künstlerisch-kreative Fähigkeiten – das Fühlen
handwerklich-praktische Fähigkeiten – das Wollen
Epochen und Fachunterricht an der Waldorfschule

Der Unterricht folgt keinen festen Lehrplänen, sondern gliedert sich in den Epochen-Unterricht und den Fachunterricht. Jeder Schultag beginnt mit dem mindestens zweistündigen Epochen-Unterricht, der vom Klassenlehrer abgehalten wird und über mehrere Wochen hinweg ein spezifisches Thema behandelt. Der Fachunterricht wird dann von entsprechenden Fachlehrern abgehalten und beinhaltet zum Beispiel Fremdsprachen, Religion oder auch Sport und handwerkliche Fächer. Dabei wird bei der Waldorfschule vor allem in den ersten Jahren weitestgehend auf Schulbücher und ähnliche Unterrichtsmaterialien verzichtet. Auch die Neuen Medien werden nur sehr begrenzt eingesetzt. Dadurch soll die Lehrer-Schüler Beziehung intensiviert und für den Schüler verstärkt direkte sinnliche Erfahrungen möglich gemacht werden.

Lehrer sollen nach den Grundsätzen der Waldorfpädagogik durch lebendigen Unterricht zur Autoritätsperson werden, Schüler sollen durch den vornehmlich praktischen Unterricht lernen sowie durch intensive Zusammenarbeit z. B. bei Projekten mit den Mitschülern soziale Kompetenzen entwickeln.

Leistungsbewertung an der Waldorfschule

Die Waldorfschulen verzichten auf Noten. In den Zeugnissen erfolgt keine Bewertung der Schüler nach dem ‚sehr gut‘ bis ‚ungenügend‘ Prinzip, mit Ausnahme des Abiturzeugnisses nach der Klasse 13. Stattdessen werden die Leistungen in ausführlichen Texten beschrieben, wie es auch in den ersten beiden Jahren auf der Grundschule der Fall ist. Dabei wird auf die individuellen Fähigkeiten, Talente und Entwicklung der Schüler eingegangen. Auch auf die Entwicklung der sozialen Kompetenzen wird besonderen Wert gelegt.

Waldorfschulen in Deutschland

Wer sich vor Ort von der Philosophie der Waldorfschulen oder auch der Waldorf Kindergärten informieren will, findet beim Bund der freien Waldorfschulen eine Übersicht über sämtliche Einrichtungen in Deutschland.

Quelle: Bildungsexperten Netzwerk
Homepage: http://www.bildungsxperten.net/wissen/was-ist-die-waldorfschule/

Autor:

Detlef Schmidt aus Duisburg

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