Neptun Delikatessen Wilken und Frank Schwarz Gastro Group hatten zur Matjesverkostung geladen

Na denn - Guten Appetit!
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5 Tage vor der Eröffnung der Matjessaison am heutigen Mittwoch 8. Juni konnten die Duisburger bereits den „Neuen" Matjes in der Schauküche der FSGG auf dem Duisburger Großmarkt verkosten.

Die rund 50 Besucher konnten alles über die Qualität und Zubereitung des diesjährigen Matjes erfahren. Die Verkostung des leckeren Meerstieres, das in den unterschiedlichsten Varianten dargereicht wurde, war „Gratis“. Getränke gab es zu zivilen Preisen. Auch konnte man wunderbare Rezeptideen mit nach Hause nehmen.

„In Duisburg schlägt seit 40 Jahren das Matjes-Herz Deutschlands!“ gibt ein über den Besuch hoch erfreuter Gerhard Wilken bekannt. „Wir bieten heute schon den neuen Matjes an, 8 Tage vor den Holländern, denn wir wollen nicht auf die offizielle Freigabe durch diese warten! Unser Matjes kommt aus Norwegen! Ich habe mich persönlich von der Qualität der Heringe überzeugt und lade sie herzlich ein, die erste Verkostung in diesem Jahr mit uns vorzunehmen!“

Fast die ganze Familie Wilken war zugegen und stand für die Beantwortung von Fragen zur Verfügung.

Gerhard Wilken nebst Frau Heike sowie Tochter Katharina und Sohn Heiko nebst Ehefrau Nadine Wilken, der jüngere Bruder Jürgen Wilken, die für den Großhandel zuständig zeichnen sowie Bruder Rolf Wilken und seine Söhne Stefan und Markus, vom renommierten Fisch-Fachgeschäft in der Duisburger City auf dem Sonnenwall - Ecke Friedrich-Wilhelm-Platz. Im traditionellen Fischimbiss bekommt man neben immer frisch zubereiteten Backfisch, verschiedenen Fischbrötchen auch rund 25 verschiedene Fischgerichte - gegrillt, gebacken oder gekocht.

Auch hier steht im Moment natürlich der Matjes obenan auf der Karte, denn auch Frischfisch aus aller Welt, sowie Räucherfisch, Fischsalate und Marinaden stehen auf dem Speiseplan.

Der Räucherfisch wird in der firmeneigenen Räucherei täglich frisch geräuchert und geliefert. Die Fischsalate werden ohne Verwendung von Konservierungsstoffen, selbst hergestellt.

Gerhard Wilken gab dem LOKALKOMPASS Fotografen Detlef Schmidt auch einen Einblick in die Produktionsstätte gleich neben der Küche von Gastronom Frank Schwarz und erklärt:

„Hier arbeiten 10 Mitarbeiter in der Filet Produktion in Handarbeit. Es gibt zwar Maschinen, die die Arbeit erleichtern, aber die Durchwässerung dieser Maschinen führt zu Geschmacksverlusten beim Matjes, der nach der maschinellen Verarbeitung nachgesalzt werden muss. Dieses führt zu einer völligen Veränderung des Geschmacks. Unsere Matjes behalten durch die Handverarbeitung ihren Geschmack!“

Und Frank Schwarz und seine Mitarbeiter haben aus dem am Morgen frisch zubereiteten Fischen wunderbare Matjes Variationen zubereitet, die einen Gaumenkitzel nach sich ziehen. Neben „Sylter Heringsstip“, „Sherry Rotwein Stip“ und anderen leckeren Matjessorten sowie Bratkartoffeln und Bohnen als Beilagen gibt es etwas ganz Besonderes: „Wiener Schnitzel vom Matjes“. Ein Rezept, das Monika Scharmach vor Jahren aus Bayern nach Duisburg mitgebracht hat. Und alle Anwesenden sind begeistert von dieser schmackhaften Variante des sonst eigentlich roh verzehrten Matjes.

Aber Fisch-Liebhaber aufgepasst! Das 17. Duisburger Matjesfest steht ebenfalls vor der Türe und vom 23. bis 25. Juni 2011 heißt es unter dem diesjährigen Motto "Hollandse Nieuwe" auf der Duisburger Königstraße „Matjes satt!“

Das Duisburger Matjesfest gehört inzwischen zu den etablierten und größten Veranstaltungen dieser Art in der Bundesrepublik. Es lockt Jahr für Jahr rund 80 000 Besucher aus Duisburg aber auch viele Matjesfreunde aus den umliegenden Städten auf die Königstraße.

Neben dem neuen holländischen Matjes, der auf dem Duisburger Matjesmarkt immer in besonderer Qualität angeboten wird, einem gut gekühlten Pils oder einem spritzigen Riesling, trägt auch ein vielfältiges Musikprogramm an allen drei Veranstaltungstagen zum Erfolg der Veranstaltung bei.

Kurze Matjes Enzyklopädie:

Matjes sind besonders milde Salzheringe, die durch Enzyme in einer Salzlake gereift sind. Der ursprüngliche Herstellungsprozess wurde bereits im Mittelalter in den Niederlanden entwickelt. Es werden Heringe verwendet, die Ende Mai bis Anfang Juni in der Nordsee vor Dänemark oder Norwegen gefangen werden, bevor ihre Fortpflanzungszeit beginnt. Dann haben sie einen relativ hohen Fettgehalt (über 15 %).

Der deutsche Begriff Matjes stammt vom niederländischen Maatjesharing. Dies ist eine Abwandlung von Maagdenharing, was so viel wie Mädchenhering oder Jungfrauenhering bedeutet und sich auf die geschlechtliche Unreife der gefangenen Heringe bezieht.

Zu Matjesgerichten werden in Norddeutschland Pellkartoffeln und grüne Bohnen mit Speckstippe und Zwiebeln gereicht, im Rheinland tendiert man eher zu Bratkartoffeln mit Speck oder Schwarz- oder Vollkornbrot als Beilage, beliebt ist auch Matjes nach Hausfrauenart mit einem Dressing aus Sauerrahm, Äpfeln, Dill und Zwiebeln.

Üblich sind aber auch Sahne- oder Joghurtsaucen – und auch hierbei gibt es eine Version (Speckmatjes), der kleine geräucherte Speckstückchen beigemischt werden. Matjes eignen sich auch gut zu Salaten oder können in Marinaden eingelegt werden.

EIne schöne Fotostrecke der Veranstaltung hat LOKALKOMPASS Kollege Detlef Schmidt hier eingestellt:

http://www.lokalkompass.de/duisburg/ratgeber/fotostrecke-neptun-delikatessen-wilken-und-frank-schwarz-gastro-group-hatten-zur-matjesverkostung-geladen-d64941.html

Autor:

Harald Molder aus Duisburg

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