André Lotterer auf Rang sechs nach unverschuldeter Kollision in Austin bei der WEC

André Lotterer im Audi mit der Startnummer 7
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Audi führte mit beiden R18 souverän den sechsten Lauf im texanischen Austin zur FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC in der ersten Rennhälfte an. Doch für die starke Vorstellung gab es am Ende mit einem Pokal für Rang zwei nicht den erhofften Lohn. Die Nummer 7 mit dem Duisburger André Lotterer verlor in der fünften Rennstunde viel Zeit durch eine unverschuldete Kollision. Bei einem Überholmanöver traf ein überrundeter Rennwagen den Audi, der sich dann in die Leitplanken drehte. Das Schwesterauto mit der Nummer 8, das lange Zeit vorn lag, fiel nach mehreren Zwischenfällen zurück und kämpfte sich wieder bis auf Platz zwei vor.

Audi begann das Wochenende dominant: In allen Trainings lag der Hybrid-Sportwagen R18 vorn, im Zeittraining qualifizierten sich beide Rennwagen des Audi Sport Team Joest für die erste Startreihe. Auch das Rennen begann stark. Bei Außentemperaturen von 36 Grad Celsius bauten die Audi-Piloten einen Vorsprung von fast einer Minute vor den besten Verfolgern auf. Zunächst führte Marcel Fässler und anschließend der Duisburger André Lotterer in der Nummer 7, dann übernahm Lucas di Grassi mit der Nummer 8 die Spitze.

Seinem Teamkollegen Loïc Duval gelang die schnellste Runde des Rennens. In Runde 99 büßte er die Führung ein, als ein elektrisches Problem seinen Audi rund 50 Sekunden lang lahm legte. Später kam der Franzose eher als geplant zum Boxenstopp, denn seine Getränkezufuhr funktionierte nicht mehr. Als die Rennleitung kurz danach eine Gelbphase ausrief, gewannen die Gegner bei ihren Boxenstopps wertvolle Zeit. In der fünften Rennstunde schließlich musste Lucas di Grassi kurz nach einem Stopp erneut an die Box, um eine offene Tür schließen zu lassen. Im Ziel fehlten di Grassi, Duval und Oliver Jarvis nur 23 Sekunden auf die Spitze.

Bis zur fünften Rennstunde rechneten sich auch die Piloten der Nummer 7 Chancen auf den Sieg aus. Benoît Tréluyer lag mit nur 19 Sekunden Rückstand an zweiter Stelle, als ein überrundeter GT-Pilot den Audi ins Kiesbett drehte. Sechs Runden vergingen, um die Box zu erreichen und die Schäden reparieren zu lassen, am Ende blieb Lotterer/Fässler/Tréluyer der undankbare sechste Platz.

„Es ist kaum zu glauben, wie viel im Lauf von sechs Rennstunden schief gehen kann“, sagte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Unsere Fahrer haben eine tolle Vorstellung abgegeben und sich im Audi R18 sehr wohl gefühlt. Wir waren in allen Sessionen schnell, auch im Rennen fuhr niemand schnellere Rundenzeiten als wir. Die Rückschläge haben uns hart getroffen, denn heute war ein Doppelsieg möglich. Da ist Platz zwei nur ein schwacher Trost.“

André Lotterer (Audi R18 #7): „Nach sechs Stunden gab es ein trauriges Ende. Dabei hat alles so vielversprechend begonnen. Beide Audi hätten gewinnen können. Schon die Gelbphasen liefen für uns nicht glücklich und dann hatte Ben Pech im Verkehr. Wichtig ist, dass wir ein sehr gutes Auto hatten. Das stimmt uns zuversichtlich für das nächste Rennen in Fuji.“

In der Markenwertung liegt Audi drei Läufe vor Schluss als Zweiter weiterhin in der Verfolgerposition. In der Fahrerwertung verbesserten sich di Grassi/Duval/Jarvis um einen Platz und sind nun Zweite. Die Titelentscheidungen fallen im letzten Saisondrittel, das in vier Wochen auf dem Kurs von Fuji in Japan beginnt.

CS / Motorracetime.de

Autor:

Cornelia Simon aus Duisburg

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