Erstes Endspiel gewonnen! Zebras schaffen mit einem 2:1-Erfolg gegen Fortuna Düsseldorf den Anschluss

Nicht aufzuhalten: Onuegbu (Bildmitte) sorgte in der 46. Minute für die Führung. Obinna (ganz links) war zwölf Minuten später dran und erzielte das 2:0.
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  • Nicht aufzuhalten: Onuegbu (Bildmitte) sorgte in der 46. Minute für die Führung. Obinna (ganz links) war zwölf Minuten später dran und erzielte das 2:0.
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Ausverkaufte Hütte, Straßenbahnduell, Sechs-Punkte-Spiel - die Voraussetzungen für einen spannenden Fußballabend waren mehr als gegeben. Und die Besucher in der Schauinsland-Reisen-Arena bereuten ihr Kommen nicht. In einer vor allen Dingen in der ersten Halbzeit alles andere als hochklassigen, aber stets spannenden Partie nutzte der MSV mit einem 2:1 gegen Fortuna Düsseldorf seine Chance auf den Klassenerhalt.

Der Spielfilm der ersten Halbzeit ist schnell erzählt. Torchancen waren Mangelware. Einzig Wolze hätte nach schönem Anspiel von Chanturia in der 20. Minute freistehend vor Fortunas Goalie Rensing einnetzen müssen. Schade, dass er das Leder über die Latte setzte. Von Fortuna war wenig zu sehen.

Bürgermeister Manfred Osenger, der vor der Partie ein 2:0 für die Zebras tippte, hatte wie viele der 28.500 Zuschauer kaum Platz zur zweiten Halbzeit genommen, als die Schauinsland-Reisen-Arena das erste Mal erbebte. Kingsley Onuegbu verwandelte in der 46. Minute eine Flanke von Feltscher per Kopf und sorgte für kollektive Glückseligkeit im MSV-Lager.

"Das ist Hoffnung pur!"

Zwölf Minuten später zappelte der Ball wieder im Netz der Düsseldorfer. Obinna schickte das Spielgerät ins rechte Toreck. Beste Voraussetzungen für die Meidericher, das Ding gepflegt nach Hause zu bringen. Einzig der Düsseldorfer Pohjanpalo scheint etwas dagegen zu haben. Er brachte die Landeshauptstädter mit einem Linksschuss aus der Drehung aus elf Metern wieder ran. Die Düsseldorfer, die bis dahin eigentlich tot waren, witterten wieder Morgenluft.
Unterstützt vom fantastischen Publikum schmissen sich die Zebras dagegen, ließen mit Glück und Geschick wenig zu und retteten so den verdienten 2:1-Erfolg.

Die Hoffnung lebt weiter. Mit so viel Willen und Leidenschaft scheint der Klassenerhalt machbar. Davon ist auch MSV-Fan Till Koppers (24) überzeugt: "Das sind nicht nur irgendwelche drei Punkte. Das ist Hoffnung pur. Gefühlte 100 Punkte!" Alexander Dubberke (21) ist sogar sicher: "Ich liebe diese Mannschaft. Ich liebe diesen Verein. Und wir bleiben drin!"

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Text: Andreas F. Becker / Fotos: Hannes Kirchner

Nachtrag

Aus Sicht der Duisburger Polizei verlief die Begegnung ebenfalls recht brisant. Sie teilt in einer offiziellen Meldung nach dem Spiel mit: "Fortuna-Fans provozieren Auseinandersetzung mit der Polizei. Etwa 2.000 Fortuna-Anhänger sammelten sich ab 17 Uhr am S-Bahnhof Im Schlenk und starteten erst gegen 17.50 Uhr geschlossen zum Stadion. Sie bauten dadurch gezielt massiven Druck auf die Kontrollstelle am Gästeeingang auf, obwohl die Polizei mit zahlreichen Lautsprecherdurchsagen davor gewarnt hatte, dass es bei einer so großen Gruppe zu erheblichen Verzögerungen kommen wird.
Immer wieder versuchten Fangruppen, durchzubrechen. Die Polizei setzte Pfefferspray und den Einsatzmehrzweckstock ein. Gegen 18.50 Uhr öffnete die Polizei schließlich die Sperrstelle und ließ die letzten 400 bis 500 Fans unkontrolliert ins Stadion, um eine weitere Eskalation zu verhindern. Es gab einen verletzten Polizisten, eine verletzte Ordnerin und acht verletzte Fortuna-Anhänger. Auf dem Weg zum Stadion zündeten einzelne Fans Pyrotechnik. Zahlreiche Bengalos, Rauchtöpfe und Knallkörper stellten die Beamten sicher. Im Stadion brannten die Fortuna-Anhänger mehrfach Bengalos und Pyrotechnik ab. Hier werden Strafverfahren eingeleitet und die Täter mit Hilfe der Videoaufzeichnungen identifiziert.
Die Abreise verlief zunächst ohne Störungen. Am Bahnhof Schlenk musste dann noch der Wasserwerfer eingesetzt werden, da die Fortuna-Anhänger eine Polizeiabsperrung durchbrechen wollten. Außerdem bewarfen sie die Polizisten mit Flaschen. Insgesamt wurden 24 Strafverfahren durch die Polizei eingeleitet."

Autor:

Sabine Justen aus Duisburg

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