Herren 2 erreichen den absoluten Tiefpunkt

Vor dem Heimspiel gegen den Kettwiger SV schwante Coach Andreas Rimpler nichts Gutes. Denn die Trainingsbeteiligung sowohl in den beiden Ferienwochen als auch in der Woche vor dem Spiel war wieder einmal unterirdisch. In den meisten Fällen fanden nicht einmal fünf Spieler den Weg in die Halle.

Und das machte sich prompt im ersten Viertel bemerkbar. Nachdem die erste beiden Minuten noch ausgeglichen waren, schlichen sich in der Defensearbeit immer wieder Nachlässigkeiten ein. Die zugeteilten Angreifer wurden nicht nah genug gedeckt. Und wenn ein Mitspieler von seinem Gegner geschlagen wurde, blieb die Hilfe aus, so dass die Kettwiger immer wieder zu einfachen Punkten kommen konnten.

Auch in der Offense machte sich das fehlende gemeinsame Training bemerkbar. Statt, wie vom Coach gefordert, die gegnerische Zone mit und ohne ball beständig zu penetrieren, wurde der Ball, wie im Handball um die Zone gepasst und der Distanzwurf aus der zweiten Reihe genommen. Angesagte Spielzüge endeten regelmäßig bereits nach der zweiten, dritten Passstation, weil die Mitspieler, wie auch der Ballbesitzer nicht mehr die vorgegebenen Lauf- und Passwege einhielt, möglicherweise auch gar nicht mehr kannte.

Die Gäste aus Kettwig konnten so Mitte des ersten Viertels einen lockeren 0:11 Lauf hinlegen und mit einer deutlichen 8:21 Führung in die erste Viertelpause gehen.

Wer nun im zweiten Viertel mit einem Aufbäumen der Westler rechnete, sah sich schnell getäuscht. Im Gegenteil, statt zu kämpfen, zerfiel die Mannschaft, sofern man denn überhaupt noch von einer Mannschaft sprechen konnte, in alle Einzelteile. Lediglich einzelne Spieler wie Steffen Schemme, Lukas Morawski oder Dennis Walter stemmten sich gegen die drohende Niederlage, versuchten es den Essenern so schwer wie nur möglich zu machen. Der Rest der Mannschaft beschäftigte sich mehr damit, die Fehler, auch für eigene Unzulänglichkeiten, lieber bei den Mitspielern zu suchen. Verantwortung für eigenes Verhalten zu übernehmen war nicht zu erkennen. Und so war es für die Gäste ein Leichtes, die Führung bis zur Halbzeit kontinuierlich und ohne große Anstrengung auf 16:50 auszubauen.

Die Geschichte der zweiten Halbzeit in einem einseitigen Spiel ist schnell erzielt. Die Gäste schalteten erkennbar zurück und konnten dennoch ohne größere Anstrengungen den Vorsprung weiter aufbauen. Den Westlern gelang lediglich eine geringfügige Kosmetikkorrektur in der Offense, ohne dass dies bei der 41:104 Niederlage weiter ins Gewicht fiel.

Coach Andreas Rimpler war nach der Niederlage sichtlich angefressen. „Man kann sicherlich einmal schlecht spielen. Aber für die heutige Nichtleistung fehlen einem schlicht die Worte. Nur mit Worten und einem Talent kann alleine kann man keine Spiele gewinnen. Man hat in der Bezirksliga nur eine Chance mit der Einstellung, alles zu geben und als Team aufzutreten. Wer weiter der Meinung ist, sein eigenes Ding zu machen, der sollte besser jetzt freiwillig die Mannschaft verlassen, bevor er bei nächster Gelegenheit aus der Mannschaft fliegen wird. Leid tut mir es für die beiden Spieler der Herren 3, Sven Pauls und Berkant Bakici, die sich bereit erklärt haben, auszuhelfen, und dann so etwas Unwürdiges miterleben mussten.“

Es spielten:
Lukas Morawski (16 Punkte), Deha Özay (11/2 Dreier), Dennis Walther, Michael John (je 4), Steffen Schemme, Sven Pauls, Walon Shabani (je 2), Berkant Bakici, Marc Krenz, Niklas Manteler

Autor:

Andreas Rimpler aus Duisburg

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