Herren 3 der BG Duisburg-West gewinnen Krimi in Over Time

Was für ein Saisonauftakt. In einem hart umkämpften an Spannung und Drama kaum zu überbietenden Spiel setzten sich die Herren 3 der BG Duisburg-West mit 79:78 nach Over Time bei TuSpo Huckingen letztlich auch verdient durch.

Selten traf die Weisheit, dass man vor dem ersten Spiel noch nicht weiß, wo man steht, so zu, wie bei den Westlern. Aufgrund organisatorischer Probleme konnte man erst nach den Sommerferien in die Saisonvorbereitung starten; mit einem Kader, der erst nach und nach Kontur gewann. Hinzu kam, dass von dem gegenwärtig aus neun Spielern bestehenden Stammkader zwei Spieler schon seit mehreren Jahren nicht mehr gespielt hatten und ein weiterer U20iger über kaum Spielpraxis im Seniorenbereich verfügte. Und da zwei Spieler noch kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen absagen mussten, war man froh, dass die beiden u20iger Frederick Michalski und Luca Heckt aus der Vierten aushalfen.

Doch während die Gastgeber noch mit den eigenen Nerven kämpften und erst in der achten Spielminute die ersten Punkte auf die Anzeigetafel bringen konnten, legten die BGler fulminant los. Hinter wurde gut verteidigt, den Huckingern kaum sichere Würfe zugelassen und vorne lief der Ball schnell, wurde immer wieder der Korb erfolgreich attackiert. Und so ging es mit einer verdienten 20:9-Führung in die erste Viertelpause.

Zu diesem Zeitpunkt konnte Coach Andreas Rimpler bereits damit beginnen, regelmäßig durchzuwechseln und den jungen u20ig-Spielern Spielzeit und Spielpraxis zu geben. Bis zur Mitte des zweiten Viertels konnte der Vorsprung weiter ausgebaut werden (32:14 nach 15. Minuten). Allerdings versäumte man es bereits zu diesem Zeitpunkt, sich noch weiter abzusetzen. Bei dem Versuch, ein schnelles Umschaltspiel aufzusetzen, wurden etliche Fast-Breaks überhastet gespielt, Bälle gingen so verloren; Korbleger unkonzentriert danebengelegt. Und das rächte sich in der Folgezeit. Die Huckinger fingen an, ihre teils wilden Würfe zu treffen, die Rebounds unter den Körben zu gewinnen und die Führung schmolz dahin, wie der Schnee …. Letztlich konnten die Westler eine 32:29-Führung in die Halbzeitpause retten.

Das Vorhaben, die zweite Halbzeit wie die Erste zu beginnen, besser zu verteidigen, den Ball sicherer vorne laufen zu lassen, es blieb ein Vorhaben. Im Gegenteil schienen die Huckinger das Spiel endgültig drehen zu können, als sie in der 27. Minute sich mit 48:43 etwas absetzen konnten. Nach einer von Coach Rimpler genommenen Auszeit rissen sich die BGler dann wieder zusammen, kämpften sich wieder heran. Mit einem 52:53-Rückstand ging es dann ins letzte Viertel.

Die Führung wechselte im Schlussviertel nahezu mit jedem Angriff. Und wackelten der einen Mannschaft beim Abschluss die Finger, versäumte es prompt die Andere, daraus Kapital zu schlagen und sich wieder etwas abzusetzen. Und so nahm die Spannung und Dramatik immer mehr zu. 11 Sekunden vor Schluss verwandelten die Huckinger zwei Freiwürfe und gingen mit 66:65 in Führung. Nach einer weiteren Auszeit der BG sollte der Aufbau Tolga Türk zum Korb ziehen und dort die Entscheidung suchen. Auf dem Weg in die Zone wurde er mit einem Foul gestoppt, musste an die Linie, setze den ersten Freiwurf an den Ring, von wo er zur Seite sprang, verwandelte aber nervenstark den zweiten Freiwurf zum Endstand von 66:66. Verlängerung.

Und die Verlängerung war ein Spiegelbild des vierten Viertels. 22 Sekunden vor Ende der Verlängerung gingen die Gastgeber erneut mit zwei Freiwürfen mit 78:77 in Führung. In der Auszeit der BG wurde beschlossen, einen schnellen Abschluss zu suchen und im Falle des Fehlwurfs sofort die Uhr mit einem Foul zu stoppen. Es kam, wie es kommen musste: der Abschluss misslang, die Gastgeber eroberten den Ball und mit 8 Sekunden auf der Uhr wurde diese durch ein Foul gestoppt. Nun versagten dem Werfer die Nerven, er setze beide Freiwürfe daneben, der Rebound konnte gesichert werden über Dennis Walther gelang der Ball zu Tolga Türk, der den Fast Break erfolgreich abschließen zur 79:78-Führung abschließen konnte. Die Gastgeber nahmen mit 2 Sekunden auf der Uhr ihre letzte Auszeit, kamen danach noch zu einem Wurf, der zu kurz geriet und grenzenlosen Jubel bei den BGler auslöste.

Unter dem Strich war Coach Rimpler mit dem Spiel zufrieden. Nach gerade sechs Trainingseinheiten, bei der er lediglich zweimal auf den kompletten Stammkader zurückgreifen konnte, war ihm klar, dass noch nicht alles rund laufen würde. Das Potential, das in der Mannschaft steckt, wurde in den ersten 15 Minuten angedeutet. In den nächsten Trainingseinheiten wird es darum gehen, die Schwächen in der Rebound Arbeit auszumerzen. Wie wichtig dieser Sieg für die Mannschaft, vor allem, die Art und Weise, wie er zustande kam, wird sich in den kommenden Spielen zeigen.

Es spielten Tolga Türk (43 Punkte), Enver Sehovic (20), Dennis Walther, Frederick Michalski, Simon Kirchhoff (je 4), Sertel Tekin, Sven Laur (je 2), Luca Heckt und Martin Schlung.

Autor:

Andreas Rimpler aus Duisburg

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