Queen Elizabeth II. adelte TV Kommissar Horst Schimanski

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Wer meint, dass es sich hierbei um eine „Ente“ handelt, liegt „fast“ richtig. Natürlich waren es nicht wirklich die zwischenzeitlich zur Ur Oma geadelte britische Throninhaberin und der bekannten Schauspieler Götz George, der am Dienstag, 23. Juli seinen 75. Geburtstag feiern konnte.

Nein die „Deutsch – Britische Gesellschaft Duisburg“ hatte sich wieder einmal einen herrlichen "Klamauk" einfallen lassen, der die Lachmuskeln der Passanten am Wegesrand arg strapazierte.

In typisch britischem Humor hatte man ja bereits im Jahr 2012 eine herrliche Spaßveranstaltung in der Wedau durchgeführt und weltweit für Aufsehen gesorgt.

„Queen Live in Duisburg“
hieß es damals anlässlich des 60jährigen Thron Jubiläums von Königin Elisabeth II. Videos, Bilder und Berichte über die Party auf dem „royalen Floß“ auf dem Berthasee in Wedau gingen medial um die Welt.

Insgesamt entdeckte Robert Tonks, Vorsitzender der Gesellschaft, 30 Beiträge, z. B. bei China TV Peking, in der Washington Post, bei ITV und in der Sunday Times London, sowie bei namhaften Medien in Australien, Saudi Arabien und nicht zuletzt auch überregional in Deutschland.

Und auf die Entfernung wusste so mancher Passant auch jetzt nicht wirklich, ob sich da die richtige Queen näherte, wieder perfekt dargestellt von Bob Clark aus Wanheimerort.

Dieses Jahr plante man wieder eine solche Fahrt mit maskierten und verkleideten Laiendarstellerinnen und -darstellern, allerdings nicht auf einem Floß sondern in und mit einem London Bus durch die Duisburger Innenstadt nach Duisburg-Ruhrort.

Und natürlich war es für mich wieder eine Verpflichtung, das diesjährige Fun Event mit der Kamera zu begleiten. Die länger dauernde Auswertung der gut 2000 Fotos von diesem herrlichen Ereignis hat gleich zwei Dinge bewirkt. Die Geburt des royalen Thronfolgers hat nunmehr stattgefunden, und auch der Geburtstag von Götz „Schimmi“ George liegt nur wenige Tage zurück.

Zum Inhalt:

(Die Darsteller sind in Klammer wiedergegeben!)

Der 75. Geburtstag von Götz George (= Duisburger Tatort-Hauptkommissar Horst Schimanski) am 23. Juli 2013 stand am Tag des Events kurz bevor. Königin Elisabeth II reiste am 13. Juli 2013 nach Duisburg, um den berühmtesten Polizisten der Stadt im Vorfeld seines Geburtstags zu ehren.

Eine Reise zu einem späteren Zeitpunkt nach Good Old Germany wird der Queen im Zusammenhang mit der Geburt ihres Urenkelkindes, bzw. im Zwillingsfall ihrer Urenkelkinder, kaum möglich sein. Die Geburt war sogar für den 13. 07. 2013 ausgezählt!

Im königlichen Tross befandsich der Urvater der Detektive Sherlock Holmes (Dr. Jan Pieter Barbian), der in der britischen Partnerstadt Duisburgs, der Hafenstadt Portsmouth, vom Schriftsteller Sir Arthur Conan Doyle ausgedacht wurde.

Zum Ablauf:

In Szene 1 standen auf dem „Portsmouth-Platz“ vor dem Hauptbahnhof viele „normale“ aber auch „urige“ Typen herum oder passierten das Geschehen.

An der Imbissbude am Hauptbahnhof Haupteingang kauft Horst Schimanski (Horst Baumann) der Queen eine Currywurst Die Wurst ist zu klein und Schimi gibt sie zurück und fordert mit einem saloppen Spruch eine neue an.

Christian Thanner (Klaus Barbian) und „Hänschen“ bestellen sich ebenfalls das deutsche Kultgericht. Dr. Watson (Michael Harrington) isst notgedrungen auch ein Würstchen, denn „Fish ‚n’ chips“ haben sie an der Bude nicht.

Doch die Königin will dringend mit Kate sprechen, die doch in höchster Erwartung ist. Die Queen erinnert sich, dass sie schon einmal am Duisburger Hauptbahnhof war und sucht vergebens die rote, britische Telefonzelle, die früher auf dem Portsmouth-Platz stand.

Diese ist weg! Schimanski „is not amused“ und die Queen sowieso nicht.

Aus der Tasche seiner beigefarbenen Jacke holt Schimanski die „Holmes Lupe“ und die „Holmes Pfeife“ hervor und gibt sie dem, in gebückter Haltung auf und ab laufenden Holmes. Schimmi hat in der anderen Tasche noch zwei Pfeifen. Die eine gibt er dem ebenfalls vor Ort befindlichen „Kollegen“, Kommissar Maigret (Wolfgang Schwarzer von der Deutsch-Französische Gesellschaft).

Schimmi, Holmes und Maigret rauchen auf Drängen von Thanner und Watson eine Friedenspfeife auf die deutsch – französich – britische Freundschaft.

Zwischenzeitlich sieht man an einem anderen Ende des Platzes den in seinem „Director’s Chair“ sitzenden Alfred Hitchcock (Andreas Ocklenburg). Dieser raucht hingegen eine Zigarre und beobachtet das Geschehen mit Abstand. Vögel fliegen vorbei. Eine keltische Harfe ist zu hören, also ein „Harfen“ und kein „Hafen“ Konzert! Herrlich wieder die Klangvielfalt, die Elena Edmunds Harrington dem Istrument entlockt. Beim „Greensleeves“ singen alle mit.

Aus einer nahe gelegenen Dusche hört man plötzlich Schreie. Jack the Ripper (Roland Wolf, Duisburg Stadtführer und normalerweise Darsteller von Gerhard Mercator) flitzt zustechend vorbei und hinter einem „Duschvorhang“ spielen sich „gruselige“ Szenen ab. Das Opfer ist Princess Anne (Lily Clark), die filmgerecht zu Boden geht. Da sieht man förmlich das Wasser im Abfluss der Dusche verschwinden.

Holmes nimmt seine Lupe und sucht den Portsmouth-Platz nach der Telefonzelle ab. Er fordert die Kollegen auf mit zu gehen:

„Walk this way!“

Watson, Maigret, Schimmi und Thanner nehmen,wie auch die diversen Bonds „et al“ dieselbe gebückte Haltung an wie Holmes und laufen ihm in einer Schlange hinterher. Sherlock findet schließlich die Zelle.

Ein „Roll up“ mit Telefonzelle und Briefkasten zeigt die beiden verschwundenen Originale, die dereinst den Platz zierten, Geschenke der Partnerstadt Portsmouth. Warum nicht gleich so? Die Queen telefoniert mit Kate und natürlich nicht nicht mit einer Krankenschwester, aber der königliche Nachwuchs ist noch nicht in Sicht.

An der Bushaltestelle am Portsmouth Platz steigt der Tross in den London Bus, der zuvor mit deutschen, britischen und EU Fahnen sowie Fußballschals – auch hier werden Streifen in „Blau Weiss“ gezeigt – geschmückt worden war. Um 5 vor 12 geht es los mit dem "RED HERRING" (zu Deutsch = Die falsche Spur) in Richtung Opernplatz, dem nächsten Ort des Geschehens.

Das war schon eine illustre Gesellschaft auf der Fahrt durch Duisburg. Alleine der Bus sorgte schon als Hingucker für das nötige Aufsehen. Und die „Conductress“ wird genial dargestellt Mair Edmunds Harrington. Ihre herzerfrischenden Sprüche während der Fahrt sorgen für eine wunderbare Aktivierung der Lachmuskeln.

Auf dem König-Henrich-Platz und vor dem Stadttheater sieht man viel Laufpublikum, das die Gruppe mit großem Interesse beobachtet. War da nicht Schimmi und da die Queen?

Der Bus hat ausgerechnet vor dem Eingang zum Grand City Hotel „Duisburger Hof“ eine Panne. Er ist ja auch „Made in England“.

Die Queen schreitet über einen, von ihr persönlich mitgebrachten „roten Teppich“ in das erste Haus am Platze und Duisburgs „Gute Stube“.

Die Hotelgäste sind in heller Aufregung ob des hohen Besuchs und zücken ihre Fotoapparate. Doch dann wird der vermeintliche „Mörder vom Portsmouth-Platz“ in Person von Jack the Ripper noch in der Hotelhalle von einem Bobby und den anwesenden Detektiven überwältigt, kann sich aber befreien.

Auf einem silbernen Tablett bringen zwei nette junge Damen des Hotel der „Königin“ ein vermeintlich koloniales Getränk, einen „TEE TOGO“. Eine große Geste des internationalen 5-Sterne-Hotels.

Aber „Togo?“ „Die Kolonie gehörte uns nicht!“ kommentiert ihre Majestät und gibt den Tee zurück und verlässt das Hotel.

Vor dem EIngang ist Sohn Charles (Horst Baumann stellt diesen ebenfalls bravourös dar) eingetroffen um seine Mutter über die Entwicklungen in „Good old England“ zu berichten.

Sean Connery (Stadtsprecher Frank Kopatschek) - „The name is Bond, James Bond“ - und Roger Moore (Rob Tonks) - „The name is Bond, James Bond“ - sichern nach einem von Alfred Hitchcock servierten „Martini“ (Geschüttelt nicht gerührt!) den Platz. John Steed und Emma Peele (Iris Tonks) natürlich auch, aber mit „Schirm Charme und Melone“.

Camilla (Anita Menzel) ist ebenfalls erfreut, ihren Charles zu treffen- Und was macht der Pflanzenfreund, er gießt die Pflanzen in den Blumenbeeten vor dem Hotel und spricht mit ihnen.

Der Bobby, der eigentlich den Verkehr regeln soll, entdeckt unter den Zuschauern erneut den „Ripper“ und eine wilde Verfolgungsjagd startet.

Die Stufen des Duisburger Stadttheaters wecken bei der Queen Erinnerungen an die Gartenseite des Buckingham Palace und sie stellt sich dort zum Erinnerungsfoto auf. Königin Bodicae (Karin Brandt) stimmt mit kraftvoller Stimme von der obersten Stufe vor dem Stadttheater „God Save the Queen“ an. Die Anwesenden und Passanten singen lautstark mit.

Die Queen, die während des letzten Kriese auch schon einmal als Automechanikerin aushalf, macht die Motorhaube auf und erkennt sofort den Motorschaden. Ein Seidenstrumpf muss dran glauben und schon springt der Motor an. Alle jubeln und die Fahrt geht weiter in Schimmis Welt nach Ruhrort.

Natürlich geht es nicht über die Schwanentor Brücke in den Hafenstadtteil sondern über den Portsmouthdamm am Innenhafen.

Auf dem Neumarkt und vor dem „Cafe Kaldi“ (Schimmis Kneipe) in Ruhrort warten bereits viele Schimmi Fans und natürlich darf „Schimanski“ Freund und Vertrauter Manfred Kleinrahm ebenso wenig fehlen, wie Dagmar Dahmen, die Gäste aus aller Welt auf „Schimmis Spuren“ durch Ruhrort führt.

Unterwegs ist nun der besagte Mord geschehen. Jack the Ripper wird verdächtigt. Miss Marple (Bettina Brucks) bittet Holmes, Schimanski und die anderen „Detectives“ um Hilfe.

Holmes zeichnet den Fundort der Leiche auf dem Straßenpflaster auf und der Tatort wird fachgerecht mit Flatterband und Nummern gestaltet. Die Umrisse erinnern dabei eher an „Barbapapa“ oder eine ausgewachsene „Amöbe“.

Am „Speakers’ Corner“ auf dem Neumarkt lamentieren Angehörige des Rippers; er sei unschuldig und sie bitten die Königin um Gnade.

Sherlock kündigt an, dass sein neuer Freund „Schimmi“ den Fall durch einen DNA Test mit „Q Tips“ gelöst habe. Der Hund „Baskerville“ (im echten Leben „Cliff“) ist der Täter.

Die Bonds nehmen Baskerville fest. Miss Marple trauert, denn Baskerville gehört ihr.

Doch anlässlich des Geburtstags von „Schimmi“ Darsteller Götz George sieht die Queen die Zeit für gekommen, den Krimihelden zum Ritter zu schlagen. Nach einem von allen Anwesenden gesungenen „Happy Birthday“ erfolgt der Adelsschlag für „Schimmi“ und unter großem Jubel verkündet die Queen:

„Arise Sir Horst!“

Schimanski fällt Thanner um den Hals und beide laufen über den Platz und rufen lauthals: „Sch....!!!!“, denn der Lauf endet - und das stand nicht im Drehbuch - abrupt an einer Straßenlaterne.

Die Queen is amused und die illustre Gesellschaft der „Deutsch Britischen Gesellschaft Duisburg“ hat wieder einmal britischen Humor vom Feinsten von sich gegeben. Und jeder Freund desselben ist schon gespannt, was man sich für das nächste Jahr einfallen läßt.

Autor:

Harald Molder aus Duisburg

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