Die Vergänglichkeit des Lebens
Am Ende aller Tage

- hochgeladen von Dieter Czemper
Sie waren gekommen ohne jedes Wissen.
Sie traten in die Welt blauäugig und naiv.
Des Nachts verbargen sie ihr Haupt in weiche Kissen
und sehnten sich nach dem, was sie vermissen.
Am Morgen waren sie froh, wenn's Unheil weiterschlief.
Sie sahen tags die Sonn' und nachts die Sterne
und auch den Mond im Wettlauf mit der Zeit.
Sie lebten intensiv und liebten gerne,
manchmal ganz nah, doch oft nur aus der Ferne.
Die Welt schien groß und jedes Herz so weit.
Sie wurden alt. Am Ende ihrer Tage
da zogen sie des Lebens Resümee
und stellten fest, es gab kaum Grund zur Klage.
Doch ungelöst blieb aller Welt die Frage,
worin man denn den Sinn des Daseins säh'.
Und so versanken sie in dunklen Stunden
im abgrundtiefen Meer der Grübelei.
Jedoch, wie sehr sie dabei auch ihr Hirn geschunden,
des Rätsels Lösung wurde nicht gefunden. . . .
Am Ende schien's auch allen einerlei.
Ihr Leben war ein Auf und Ab gewesen
im Wechsel zwischen Glück und Bitterkeit.
Das Buch des Lebens war nun ausgelesen.
Rasch noch 'nen Wein! Zuhaus oder am Tresen. . . .
Und dann hinfort in alle Ewigkeit.
Autor:Dieter Czemper aus Emmerich am Rhein |
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