Nach 43 Jahren sagt sie nun auf Wiedersehen
Birgit-Christel Langen verlässt am 25. Januar den Kindergarten in Hüthum

Nur noch ein paar Tage wird Birgit-Christel Langen durch die Türe "ihres" Kindergartens in Hüthum gehen. Denn Ende Januar geht sie in den wohlverdienten Ruhestand.  | Foto: Jörg Terbrüggen
  • Nur noch ein paar Tage wird Birgit-Christel Langen durch die Türe "ihres" Kindergartens in Hüthum gehen. Denn Ende Januar geht sie in den wohlverdienten Ruhestand.
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Wer jemals sein Kind im Hüthumer Kindergarten untergebracht hatte, der kennt Birgit-Christel Langen. Denn sie hat einen großen Teil ihres Lebens genau dort verbracht. Tag für Tag, Woche für Woche, Jahr für Jahr. Doch jetzt ist damit Schluss. Nach 43 Jahren geht sie nun in den wohlverdienten Ruhestand. Obwohl sie sich damit noch nicht so richtig anfreunden kann. "Ich habe es den Kindern noch gar nicht gesagt", erzählte sie jetzt dem Stadtanzeiger.

Birgit-Christel Langen kam als junge Erzieherin in den Hüthumer Kindergarten. Ihr Anerkennungsjahr machte sie in der Gasthausstraße, am 1. Januar 1976 hat sie dann direkt als Leiterin im St. Georg-Kindergarten angefangen. Der Beruf war quasi Bestimmung, denn schon ihre Mutter war Kindergarten-Leiterin, zunächst im Betriebskindergarten von Katjes, dann im Hansa-Kindergarten. "So etwas liegt in der Familie", schmunzelte Birgit-Christel Langen. Ihr hat der Beruf immer Spaß gemacht, trotz der vielen Arbeit. "Denn wenn man so etwas richtig intensiv macht, dann opfert man auch eine Mange Freizeit." So war es für sie immer wichtig, dass ihre Familie das auch mitgetragen hat. Die engagierte Erzieherin hat in den über 40 Jahren in der zwei Gruppen umfassenden katholischen Einrichtung viel erlebt. So stand immer die Diskussion nach einer dritten Gruppe im Raum, da die Nachfrage nach Kindergartenplätzen in Hüthum immer vorhanden war.
Schöne Momente erlebte Birgit-Christel Langen bei der Einweihung des Erweiterungsbaus am 30. Juni 1996. Ein Jahr später führte sie das offene Konzept im Kindergarten ein. Das ermöglichte die Gruppen übergreifende Arbeit. "Die Kinder wurden so auch viel entscheidungsfreudiger. Gewisse Dinge haben sie einfach untereinander erledigt." 1999 wurde das Elterncafé ins Leben gerufen, ein beliebter Treff für Jung und Alt. Eine Herzensangelegenheit war ihr der Umbau des Kinderspielplatzes in einen Natur- und Sinnensspielplatz. "Das war immer mein Berg und die Umgestaltung war mit sehr viel freiwilliger Arbeit verbunden."
In ihrer langjährigen Tätigkeit liebte sie die Herausforderungen. So wurde sie Qualifizierungsbeauftragte für die Qualifizierung nach dem Qualitätsmanagementkonzept für katholische Einrichtungen im Bistum Münster. "Wir waren da erst mal der einzige Kindergarten aus Emmerich." Dazu verfasste sie nach ihrer Tätigkeit im Kindergarten zuhause das entsprechende Handbuch.
2014 und 2017 wurde es erneuert und fortgeschrieben. "Eine sehr aufwändige Tätigkeit, wenn man das alles so dazwischen kriegen muss." Doch auch das hat sie geschafft, nicht zuletzt dank ihres engagierten Teams. Das schaffte auch die anderen Herausforderungen, wie die U-3 Kinder, die ab 2010 zunächst im Provisorium untergebracht waren, die inklusive Arbeit (ab 2016), die Einführung der warmen Mahlzeit (2017) und die Ausweitung der Öffnungszeit auf 45 Stunden ab 2018.
Doch nun heißt es für sie Abschied nehmen. "Ich werde die Arbeit hier vermissen", gestand sie uns. Sie fand es immer toll, die Kinder auf ihrem Weg in die Welt zu begleiten. "Man muss viel mit ihnen reden, dann ist man auch immer wieder überrascht, was sie so alles können." Nun muss sie sich aus ihrem "Wohnzimmer" verabschieden, in dem sie sich immer sehr wohl gefühlt hat. Dann aber hat sie Zeit für ihren großen Traum, eine Reise nach Schottland. Und auch ihrem Hobby, der französischen Sprache will sie sich dann intensiver widmen.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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