Das Tambourcorps Elten wird 70 Jahre alt - zwei Veranstaltungen geplant
Der Musik verschrieben

Nicht wegzudenken bei den eigenen Schützenfesten ist das Tambourcorps Elten. Wie man auf dem Foto sieht, ein lustiger Haufen.  | Foto: Archivfoto: Ralf Beyer
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  • Nicht wegzudenken bei den eigenen Schützenfesten ist das Tambourcorps Elten. Wie man auf dem Foto sieht, ein lustiger Haufen.
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Wenn man Hans Kersjes über den Großen Zapfenstreich reden hört, dann merkt man sofort seine Faszination für das besondere Spiel. Doch es ist nicht nur die Musik, die ihn und seine Kameraden vom Tambourcorps Elten so in den Bann zieht, es ist vielmehr die Art und Weise, wie der Zapfenstreich in Elten zelebriert wird. Wer ihn noch nicht gesehen hat, der bekommt in diesem Jahr gleich zwei Mal die Gelegenheit dazu.

Denn das Tambourcorps feiert in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag. Das klingende Spiel der Musikanten gehört seit 1949 zu jedem Schützenfest dazu. Wenn die 15 Männer und die beiden Frauen in ihren blauen Uniformen vor der großen Schützenfamilie durch die Straßen ziehen, dann kann man ihnen den Spaß an der Musik teilweise in den Augen ablesen. Denn Spaß sollte man schon haben, wenn man sich dem Tambourcorps anschließt. Vor allem Spaß an der Marschmusik. Sie ist die Triebfeder der Spielleute, sie haben sie verinnerlicht. Und das seit nunmehr 70 Jahren.
Doch leider fehlt es auch im Jubiläumsjahr an Nachwuchs. Zwar ist der Jüngste im Bunde gerade einmal 14 Jahre alt, der Älteste dafür aber auch schon 76. Fünf Trommler, acht Flötisten, zwei Beckenspieler und einer, der die Pauke schlägt gehören dem Tambourcorps an. "Um, dem akuten Melodienmangel vorzubeugen suchen wir dringend noch Flötisten und jemanden, der die Lyra spielt", bemerkte Tambourmajor Hans Kersjes. Sein Vater hatte ihn damals mitgenommen. Er selbst spielte lange Jahre die Lyra, jetzt dirigiert und marschiert er vorne weg. Kersjes ist es auch zu verdanken, dass man in Elten den Zapfenstreich ähnlich dem der Bundeswehr zelebriert.
"Den Großen Zapfenstreich, den wir hier machen, den gibt es nirgendwo sonst geboten", erzählte der Tambourmajor mit Stolz. Dazu hatte man sich extra Unterlagen aus der Bundeswehr zukommen lassen. "Es hat fünf bis sechs Jahre gedauert, bis wir soweit waren. Das war eine echte Herausforderung." Beim Schützenfest im Juli gehört er längst zum festen Bestandteil. Jetzt, im Jubiläumsjahr, wird er zusätzlich am 28. Dezember auf dem Markt zu sehen und zu hören sein. Darüber hinaus wird das Tambourcorps am 28. April einen Marsch-Polka-Nachmittag gemeinsam mit dem Bundesschützen-Spielmannszug im Kolpinghaus veranstalten. Einlass ist um 14 Uhr, los geht es um 15 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Vielleicht bleibt ja danach der ein oder andere Musikbegeisterte beim Tambourcorps hängen. "Es macht Spaß hier und die Gemeinschaft ist echt toll", meinte Markus Angenendt, der seit 22 Jahren dabei ist und die Trommel schlägt. Hängengeblieben ist jedenfalls vor sieben Jahren Dennis Jansen. "Ich bin aushilfsweise zum Tambourcorps dazu gestoßen", schmunzelte er. Zuvor hatte er im Musikverein gespielt. "Es ist sehr ausgewogen hier, musikalisch und kameradschaftlich. Hier wird nicht getrimmt, wie manche vielleicht meinen. Es macht einfach Spaß."
Die Proben finden übrigens mittwochs um 20 Uhr im Kolpinghaus Elten statt. Acht bis zehn feste Termine haben die Spielleute über das Jahr verteilt. Vier Könige haben die Spielleute übrigens bisher bei den Schützenfesten gestellt: Jupp Jansen, Heinz van Honk, Werner Jansen und Heinz Jansen.

Nicht wegzudenken bei den eigenen Schützenfesten ist das Tambourcorps Elten. Wie man auf dem Foto sieht, ein lustiger Haufen.  | Foto: Archivfoto: Ralf Beyer
Hans Kersjes marschiert seit nunmehr 30 Jahren als Tambourmajor vorne weg. Er ist seit 50 Jahren aktiv. 
 | Foto: Archivfoto: WachterStorm
Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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