110 Einsätze der Feuerwehr

Zahlreiche Bäume wurden entwurzelt und mussten zum Teil von Straßen und Gebäuden entfernt werden. Foto: Jörg Terbrüggen
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Das Sturmtief „Friederike“ ist Donnerstag Mittag mit hohen Windgeschwindigkeiten über das Stadtgebiet hinweggezogen. Ab 10:03 Uhr zählte die Einsatzleitung der Emmericher Feuerwehr im Gerätehaus an der Pastor-Breuer-Straße insgesamt 110 Einsätze. Besonders tragisch verlief ein Einsatz auf einem Campingplatz im Ortsteil Elten. Dort war ein 59-jähriger Emmericher von einem umgestürzten Baum erschlagen.

Außerdem kam es während des Sturms zu einem internistischen Notfall in einer Ferienhaussiedlung am Kiebitzsee in Elten. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr arbeiteten unter Hochdruck, um den Weg, der durch umgestürzt Bäume blockiert war, für Rettungsfahrzeug und Notarzt frei zu räumen. So konnte der Patient rechtzeitig versorgt und ein ins Krankenhaus gebracht werden. An der Straße „Unter den Eichen“ wurde ein Wohnhaus durch einen umgestürzten Baum erheblich beschädigt. Zum Zeitpunkt des Unglücks befanden sich keine Personen in dem Objekt.
Bis in den späten Abend hinein waren 80 Feuerwehrleute und 25 Kräfte des Technischen Hilfswerks unterwegs, um Straßen von umgestürzten Bäumen zu befreien oder Gefahrenstellen abzusichern. Zum Teil werden die Arbeiten im Laufe des heutigen Tages noch fortgesetzt. Auch die Mitarbeiter der Emmericher Stadtwerke und der Kommunalbetriebe waren im Einsatz. Bürgermeister Peter Hinze richtete noch am Abend seine Eröffnungsworte beim Neujahrsempfang der Stadt an die Einsatzkräfte: „Es ist gut zu wissen, dass wir uns in solchen Situationen in der Stadt auf hochmotivierte Männer und Frauen verlassen können. Ein herzlicher Dank für den keinesfalls selbstverständlichen Einsatz!“
Ab 10 Uhr war auf Grund des Unwetters und zweier verunfallter LKW bereits die Emmericher Rheinbrücke für mehrere Stunden gesperrt worden. Auch die B8 zwischen den Ortsteilen Hüthum und Elten und die B220 waren wegen umgestürzter Bäume zeitweise vollgesperrt. Dabei wurde eine Feuerwehrfrau durch eine Autofahrerin extrem gefährdet. Sie konnte sich nur durch einen Sprung an die Seite retten, als die Autofahrerin eine Straßensperrung missachtete. Gegen die Autofahrerin wurde Anzeige erstattet.
Einige städtischen Gebäude wurden durch den Sturm in Mitleidenschaft gezogen. So ist die Dachkonstruktion am Stadttheater beschädigt worden. Am Rathaus und der Leegmeer-Schule sind zahlreiche Dachziegel heruntergeweht worden. Am Schulhof im Ortsteil Elten wurden mehrere Bäume entwurzelt, wodurch der Fahrradständer beschädigt wurde. Derzeit ist der zuständige Fachbereich dabei sich einen vollständigen Überblick über die Schäden zu verschaffen.
Die Kommunalbetriebe Emmerich und der Landesbetrieb Wald und Holz NRW warnen eindringlich davor, in den nächsten Tagen und Wochen in den Wald zu gehen. Eine besondere Gefahr geht von herausgebrochenen Ästen aus, die in den Bäumen über Gehwegen hängen und jederzeit herunterfallen könnten.

Autor:

Lokalkompass Emmerich aus Emmerich am Rhein

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