KAB: "Die Blockadehaltung der Union unterstützt die unwürdigen Machenschaften"
"Die Lobbyisten der Fleischindustrie haben sich wieder durchgesetzt"

Pressemitteilung des KAB- Diözesanverbandes Münster:

Münster/Berlin. „Die Blockadehaltung der Union unterstützt die unwürdigen
Machenschaften gegenüber Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in der deutschen
Fleischindustrie!“
Dies erklärte Hermann Hölscheidt, Diözesansekretär der KABMünster, nachdem das Arbeitsschutzkontrollgesetz zu Werkverträgen und Leiharbeit
im Bundestag durch die Union von der Tagesordnung genommen wurde.

„Es besteht die Gefahr, dass die notwendigen Regelungen in der Fleischindustrie auf
den Sankt-Nimmerleinstag verschoben werden und die Arbeitnehmer weiter unter
unwürdigen Bedingungen arbeiten und leben müssen“, sagte Hölscheidt.
DerDiözesansekretär rief die Union auf, ihre Bockadehaltung aufzugeben. Bereits als das

von Arbeitsminister Heil erarbeitete Gesetz das Kabinett passierte, kam vom CDU Wirtschaftsrat Widerspruch. „Werkverträge sind eine entscheidende Säule unserer
arbeitsteiligen Wirtschaft, die nicht leichtfertig abgeschafft werden sollte“, so der
CDU-Wirtschaftsrat. Ein grundsätzliches Verbot sei laut CDU nicht „zielführend“.
„Stattvor der Fleisch-Lobby einzuknicken, sollte die CDU/CSU-Fraktion sich für

menschenwürdige Arbeit einsetzen“, so Hölscheidt.

Kossen: Erbärmliche Politik der Union
Kritik an CDU und CSU äußert auch Prälat Peter Kossen, der seit vielen Jahren gemeinsam
mit der KAB gegen die unmenschlichen Bedingungen in der Fleischindustrie kämpft. „In
erbärmlicher und empörender Weise versuchen nun CDU und CSU, das überfällige
Gesetz zu verzögern und zu verwässern“. Kossen, der jüngst von CDU-Ministerpräsident
Laschet für sein Engagement für bessere Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie den
Verdienstorden des Landes NRW bekommen hat, zeigt sich enttäuscht. „Leiharbeit wird
damit zum willkommenen Schlupfloch, mit dem die massenhafte Verdrängung von
Stammbelegschaft durch Werkvertragsarbeit mit dem fadenscheinigen Vorwand von
Belastungsspitzen begründet wird. „In Wirklichkeit geht es um primitives Lohn- und
Sozialdumping“, so das Vorstandsmitglied der KAB Münster in einer Presseerklärung.
________________________________________________________________________________________
Diözesanverband der KAB, Schillerstraße 44 b, 48155 Münster
Tel. 02 51/60 97 6-11, Fax: 02 51/60 97 6-53
Mail: presse@kab-muenster.de – Heike Honauer, Referentin Öffentlichkeitsarbeit
www.kab-muenster.de

Autor:

Johannes Looman aus Emmerich am Rhein

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