Umfrage für Emmerich
„Emmerich ist grau, langweilig und dreckig“

Bürgermeister Peter Hinze (v.l.), Tim Terhorst, Verena van Niersen, Sara Kreipe, Lea Winnig, Simon Berntsen und Ota Wennekers stellen die Ergebnisse der Umfrage vor. | Foto: Dirk Kleinwegen
  • Bürgermeister Peter Hinze (v.l.), Tim Terhorst, Verena van Niersen, Sara Kreipe, Lea Winnig, Simon Berntsen und Ota Wennekers stellen die Ergebnisse der Umfrage vor.
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Umfrageergebnisse aus „Emmerich next“ liegen vor

Unter dem Namen „Emmerich next“ hat die Stadt Emmerich eine Umfrage gestartet, um damit später das Stadtmarketing zu optimieren und für Emmerich ein neues Logo zu erstellen. Knapp 650 Personen haben an dieser Umfrage teilgenommen. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft und die beauftragte Agentur stellten jetzt ihre Ergebnisse vor.

VON DIRK KLEINWEGEN

EMMERICH. Viele Befragten sind wenig von ihrer Stadt begeistert, für sie ist Emmerich laut (21,56 %), grau (57,49 &), hässlich (47,64), langweilig (76,8 %) und dreckig (57,49 %). Der Charakter der Stadt wird aber auf der anderen Seite auch mit ruhig (67,97 %), facettenreich (21,56 %), sauber (15,40 %), bunt (14,17) oder offen (31,01 %) beschrieben.
       Bürgermeister Peter Hinze freute sich über 647 Teilnehmer bei der Umfrage: „Das hat auch damit zu tun, dass in den sozialen Medien ordentlich dafür geklöppelt worden ist“ „Bei der Frage wo der Emmericher seine Stadt sieht und welche Probleme gesehen werden, war damit zu rechnen, dass wir auch mit negativen Dingen umgehen müssen“, erklärte Hinze.
       „In der Umfrage wurden die Themen Demografie, das Stadtimage, Freizeit und Veranstaltungen, der Wirtschaftsstandort Emmerich am Rhein, sowie die Logoentwicklung behandelt“, fasste Sara Kreipe, Leiterin der WFG die Umfrage zusammen. Innerhalb von zwei Wochen wurden 607 Befragungen online durchgeführt, 40 Personen füllten ausgedruckte Fragebögen aus.
       Die Umfrage hat gezeigt, dass die Mehrzahl der Emmericher mit den Kindertagesstätten, Schulen, Ausbildungsplätzen, Spielplätzen, soziale Einrichtungen und Wohnmöglichkeiten für Senioren zufrieden ist. Anders sieht es bei den Grünanlagen aus, 58,11 % der Befragten sind damit unzufrieden. Auch in Sachen Einkaufsmöglichkeiten sehen die Umfrageergebnisse schlecht aus: 72,69 % sind unzufrieden. Dafür schneidet Emmerich bei der Lebensqualität und der Freizeitqualität gut ab. 60,16 % beziehungsweise 65,09 % der Teilnehmer sind zufrieden.
       Mit der grundlegenden Entwicklung der Stadt Emmerich am Rhein sind zwei Drittel der Befragten nicht zufrieden. Die Emmericher durften auch die Freizeitangebote ihrer Stadt bewerten. Aus den positiven Bewertungen gibt sich folgendes Ranking: Gastronomie (82,59 %), Vereine (73,52 %), Sportvereine (71,56 %), Schwimmbäder (67,90 %), Wandern (65,78 %), Erholung (62,01 %), Gesundheit (54,66 %), Wellnes (41,91 %), Radfahren (38,14 %), Museen (37,51 %), Bars und Kneipen (31,37 %), das Schlusslicht sind Galerien mit 22,61 % Zufriedenheit.
       Mit dem schlechten Abschneiden der Innenstadt hatten die Initiatoren der Umfrage bereits im Vorfeld gerechnet. In Puncto Sauberkeit, Sicherheit und Verweildauer haben zwei Drittel der Umfrageteilnehmer ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Nur in Sachen Aufenthaltsqualität, Begrünung und insbesondere Einzelhandel wurden noch schlechtere Werte bescheinigt.
       Bei den Freizeitangeboten überwiegen bei Gastronomie und Sport die positiven Stimmen, und bei Musik und Jugendliche die negativen Stimmen. Die Bereiche Kunst, Kultur, Kinder, Senioren und Familie sind mehr oder weniger ausgeglichen.
       Auch interessant ist es, wie innovativ der Wirtschaftsstandort in Emmerich gesehen wird. 41,67 % schätzt die Innovationen für schwach, 47,79 % für stark ein. Ihr Stadtwappen halten viele Emmericher für einprägend, klar und traditionell aber auf der anderen Seite gab es auch viele Stimmen bei nicht zeitgemäß, konservativ, veraltet und nicht ansprechend.
       Mit Hilfe von Experteninterviews werden die Fragebögen im Moment noch verifiziert. Auch die Bürger sollen, bei Marktgesprächen, am 22. und 25. September, mit der Stadt zu diesen Themen ins Gespräch kommen. Ein Kaffeewagen beim Wochenmarkt soll für ein angenehmes Ambiente sorgen.
Die von der Agentur „Firma Zwei“ erstellte Umfrage, das sogenannte Image-Barometer soll in Zukunft regelmäßig durchgeführt werden, um die Entwicklung des Stadtmarketings zu kontrollieren. Anfang 2022 soll aus dem laufenden Prozess ein neues Logo für die Stadt Emmerich am Rhein entstehen.

Autor:

Dirk Kleinwegen aus Rees

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