PAN Kunstforum Emmerich
Geschichtskurs-Schüler in der Ausstellung "Warum schreibst du mir nicht?"

Leah (rechts) und Felicitas gehörten zu den über 30 Schülern der Gesamtschule Emmerich, die die Ausstellung im PAN Kunstforum besuchten. | Foto: Bürgeraktion Pro Kultur
  • Leah (rechts) und Felicitas gehörten zu den über 30 Schülern der Gesamtschule Emmerich, die die Ausstellung im PAN Kunstforum besuchten.
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Irene Möllenbeck, Vorsitzende von Pro Kultur, freute sich, dass die beiden Geschichtskurse der Gesamtschule Emmerich mit ihren Lehrerinnen Viktoria Görlich und Christiana Schneider jetzt die Ausstellung "Warum schreibst du mir nicht?" im Souterrain des PAN Kunstforums besuchten. 
 Corona-bedingt waren die über 30 Schüler der Jahrgangsstufe 11 in drei Gruppen aufgeteilt. Für Viktoria Görlich passte das Thema: "Wir arbeiten zur Zeit unter der Überschrift ´Wie Menschen das Fremde und den Fremden wahrnehmen´“. Zwar sei man momentan in der Zeit der Römer und Germanen, "aber es ist kein Problem, das Thema Drittes Reich in die nächsten Schulstunden einzubauen." [/text_ohne]
Die Ausstellung wurde Pro Kultur von der Lotty Veffer Foundation mit Sitz in Amsterdam zur Verfügung gestellt.

Fünf Schickale stehen im Mittelpunkt

Mit Briefen und Postkarten, Tagebuchfragmenten, Fotos und Filmen aus Ghettos und Konzentrationslagern berichtet die Ausstellung über die Verfolgung von Juden, Roma und Sinti sowie Gegnern des nationalsozialistischen Regimes.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen fünf Menschen. Die Schüler wählten einen davon aus und erlebten mit dieser Person anhand von Arbeitsbögen deren Leben und Leiden unter dem Hitler-Regime. In kurzen Filmen schlugen die Sprecher den Bogen von damals zu heute.
Die Gegenwart war dann auch ein Thema in der sich anschließenden Stuhl-Runde, bei der die Jugendlichen über ihre ersten Eindrücke in der Ausstellung berichteten. Die Briefe, die sie gelesen hatten, waren überwiegend in einer Art Geheimsprache verfasst. "Zieh' dich warm an, es ist kalt draußen", bedeute beispielsweise, dass Gefahr lauerte. Und wenn jemand schrieb, ihm ginge es sehr, sehr gut, war das Gegenteil der Fall. Und wie ist es mit der Sprache heute? Da wurde kritisiert, dass in den sozialen Medien leider viele anonym in einer "kräftigen Sprache" unterwegs seien. Die Grenze sei da überschritten, wo der Empfänger verletzt werde.
Felicitas und Lea hatten sich auf die Spuren von Wolfgang Maas und Thea Windmüller begeben: "Man kann nicht sagen, dass so etwas niemals wieder passiert. Damals hatte auch keiner gedacht, dass das so ein Ausmaß annimmt."
Auch die heutigen Flüchtlingsschicksale kamen zur Sprache. So sagte Joshi: "Die Politiker müssen versuchen, dass in deren Heimatländern wieder Ruhe und Frieden herrscht, damit die Menschen dort wieder einen Lebensraum haben."

Autor:

Lokalkompass Emmerich aus Emmerich am Rhein

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