Aus der alten Ruine wird wieder ein Hotel

Die Familie Gesthuizen übernimmt das ehemalige Waldhotel in Hochelten. Fotos: Jörg Terbrüggen
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Der Bauzaun um das ehemalige Waldhotel in Hochelten hält momentan unerwünschte Besucher in der einstigen Viersterne-Unterkunft fern. Künftig soll sich das jedoch ändern, denn die Familie Gesthuizen hat das etwas herunter gekommene Gebäude gekauft und will dort wieder ein Hotel eröffnen.

Es sieht nicht gerrade sehr einladend aus, wenn man einen Blick auf das Objekt im Schatten der St. Vitus-Kirche wirft. Überall wuchert das Gras und der Eingangsbereich hat auch schon mal bessere Tage gesehen. Aber so ist das nun einmal, wenn solch ein Vorzeigeobjekt jahrelang leer gestanden hat. „Rund sechs Jahre“, wie der CDU-Vorsitzende Werner Spiegelhoff auf der einberufenen Pressekonferenz berichtete.
„Die Erwartungshaltung in Elten ist sehr hoch“, bemerkte Spiegelhoff. Aber man sei überzeugt, dass die Familie Gesthuizen das bravorös lösen könne. Der Eltenberg als Wahrzeichen am Unteren Niederrhein sei unzertrennlich verbunden mit dem ehemaligen Kurhaus und späterem Waldhotel. „Ab den 1950er Jahren war es der Anziehungspunkt für tausende Besucher aus Nah und Fern.“ In den letzten Jahren habe das Haus eher einen traurigen Eindruck hinterlassen. „Doch das Ende dieses Zustandes ist jetzt absehbar und damit ist hoffentlich eine erfolgreiche Zukunft gesichert“, so Spiegelhoff.

"Es ist ein schöner Fleck"

Frank Gesthuizen war mit seiner ganzen Familie aus dem niederländischen Didam nach Elten gekommen. Mit dabei seine Frau Gederte, die Töchter Pleuni, Floor und Juul, Sohn Bram und Schwiegersohn Mark. Sie alle sollen in irgendeiner Form im Hotel oder den beiden anderen Restaurants sowie dem Partyservice arbeiten. Über Hotelerfahrung verfügt nur die 21-jährige Tochter Pleuni, die einmal in einem Hotel in London gearbeitet hat. Frank Gesthuizen war im vergangenen Jahr bei einer Tour mit Bürgermeister Johannes Diks vor Ort. „Seitdem hat mich das Hotel jeden Tag im Kopf beschäftigt“, so Gesthuizen. „Es ist doch einer schöner Fleck“, fügte seine Frau Geerte hinzu.
Der alte Teil des Waldhotels soll erhalten bleiben und künftig wieder als Hotel dienen. Im hinteren Teil wird es ein Restaurant mit Terrasse geben, das nicht nur den Hotelgästen offen steht. 15 bis 20 Zimmer hält Frank Gesthuizen für realistisch. „Es soll ein schönes Hotel für Geschäftsleute und sportlich Aktive werden“, verkündete der neue Inhaber. Er rechnet mit mindestens zwei Millionen Euro, die er in die Renovierung stecken muss. „Mit der Entrümpelung kann eigentlich sofort begonnen werden, das ist nicht genehmigungspflichtig“, warf Ortsvorsteher Albert Jansen ein.

Investor und Betrieber in einem

Gespräche mit möglichen Investoren habe es in den vergangenen Jahren eine ganze Menge gegeben, nur habe es stets an einem Betreiber der Immobilie gescheitert. „Jetzt haben wir Investor und Betreiber in einer Person“, freute sich Werner Spiegelhoff. Die Wiedereröffnung des Hotels auf dem Eltenberg könnte auch für die Anerkennung als Kneipp-Kurort förderlich sein, gilt sie doch als Voraussetzung dafür.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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