Berufe live - Start mit Hindernissen

Vor dem PAN kunstforum warteten die Fahrer mit grünen Zetteln und einer Nummer auf die Schüler. Die Nummer gab an, in welche Firma die Tour ging.  Fotos: Jörg Terbrüggen
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  • Vor dem PAN kunstforum warteten die Fahrer mit grünen Zetteln und einer Nummer auf die Schüler. Die Nummer gab an, in welche Firma die Tour ging. Fotos: Jörg Terbrüggen
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Emmerich. Es gibt noch viel Arbeit für die Organisatoren von „Berufe live“. Denn längst nicht alles lief nach Plan. So kamen weniger Schüler als für die Termine angemeldet, teilweise wartete man abends dann noch auf lediglich zwei Nachzügler.

Es war schon ein gewaltiger Kraftakt, alle Schüler zu den verschiedenen Betrieben zu bringen. Fahrer hielten, wie an den Urlaubsorten, grüne Zettel mit Nummern hoch, doch nicht jeder Schüler wusste in welches Auto er gerade einsteigen musste. 200 Teilnehmer sollten in vier Schichten zu je 45 Minuten vier Betriebe kennenlernen. Das größte Kontingent stellte dabei die Europahauptschule mit 250 Terminen, die Realaschüler hatten 150, Schüler aus dem Förderzentrum 40 und Gymnasiasten 25.
Nach einer kurzen Einleitung im PAN ging es in die Kleinbusse und ab zu den Betrieben. So auch zum Autohaus Helmich auf der Duisburger Straße. Das Probesitzen in den Autos schien dabei noch das größte Interesse hervorzurufen. Denn in der Werkstatt herschte dann absolutes Schweigen. Serviceberater Jens Maaßen erläterte die verschiedenen Einstiegsmöglichkeiten und bemerkte, dass man auf jeden Fall auch hier mit einem Computer umgehen können sollte. „Wer Angst vor dem Computer hat, der ist hier fehl am Platz.“ Jeder, auch Mädchen, könne hier seinen Weg gehen. „Wenn man sich anstrengt.“
„Braucht man einen bestimmten Schulabschluss“, wollte dann doch eine Schülerin wissen? Ein Realschulabschluss wäre schon von Vorteil, aber auch ein guter Abschluss von der Hauptschule ginge noch. Hannah Kobbe, 14 Jahre, die die achte Klasse der Europa-Hauptschule besucht, zeigte wirkliches Interesse. „Die Arbeit mit Autos macht mir Spaß. Ich habe auch schon mal einen Reifen gewechselt.“ Sie könnte sich einen Job in der Werkstatt durchaus vorstellen. Wenn da nur nicht die Noten wären. „Vielleicht versuchst Du es erst einmal mit einem dreiwöchigen Praktikum. Auch hier kann man sich beweisen“, so Maaßen.
Und was hielt Uwe Helmich von der Aktion? „Grundsätzlich super. Doch das achte Schuljahr ist eindeutig zu früh, das neunte wäre ausreichend. Das eine Jahr macht schon viel aus. Und die Kinder müssten von der Schule aus besser vorbereitet sein, Fragen wurden kaum gestellt.“

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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