Kita Polderbusch sammelt Geld für die Opfer eines Verkehrsunglücks
Unfassbar trauriges Schicksal einer Emmericher Familie

Die Leitung und der Elternrat der Kita Polderbusch haben ein Herz für die verunglückte Familie.  | Foto: Dirk Kleinwegen
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  • Die Leitung und der Elternrat der Kita Polderbusch haben ein Herz für die verunglückte Familie.
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Vor knapp zwei Wochen hat es sich mal wieder gezeigt, dass sich im Bruchteil von Sekunden das ganze Leben von Grund auf ändern kann. Eben noch war die junge Emmericher Familie mit drei Kindern glücklich und zufrieden - nach der Geburt des dritten Kindes wurde über den Umzug von der Wohnung in ein Haus nachgedacht. Dann ein Unfall, die Mutter und ihre drei Kinder haben einen Zusammenstoß mit einem Krankentransport, und auf einmal ist nichts mehr, wie es früher einmal war.
Der sechs Monate alte Säugling starb noch an der Unfallstelle, das dreijährige Mädchen wurde lebensgefährlich verletzt und liegt noch immer im Koma. Selbst wenn sie überleben sollte, wird sie vermutlich schwerstbehindert bleiben. Die sechsjährige Schwester ist mittlerweile stabil aber schwerstverletzt, sie hat unter anderem die Halswirbel gebrochen und muss sich in den nächsten Jahren auf unzählige Reha-Maßnahmen und Physiotherapien einstellen. Auch der 32-jährigen Mutter stehen neben mehreren Operationen noch langwierige Therapien bevor. Der Vater hat zwar nicht im Unfallauto gesessen, muss aber das Unglück verarbeiten. Er wird intensiv vom Opferschutz und der Seelsorge betreut.

Mit schwersten Folgen zu rechnen

Zurzeit begleitet der Vater seine Familie in Münster. Die Mutter und die älteste Tochter wurden mittlerweile aus der Radboud Klinik in Nimwegen zur jüngsten Tochter nach Münster verlegt.
Damit zu allem seelischen Leid nicht auch noch erhebliche finanzielle Belastungen kommen, haben einige Emmericher eine Spendenaktion für die Familie gestartet. Kai und Juliane Hornig rufen gemeinsam mit der Leiterin der Kindertagesstätte Polderbusch Kerstin Kleen und dem Elternrat zur Unterstützung auf. Die beiden Kinder der Hornigs sind Spielkameraden der verunfallten Mädchen und kennen sich alle aus dem Kindergarten. Die Sechsjährige hat den Kindergarten in diesem Jahr verlassen und besucht jetzt die Grundschule. Die Dreijährige wurde in diesem Jahr im Kindergarten aufgenommen. Zur professionellen Unterstützung kam Pastoralreferent Matthias Lattek in das Spendenteam. Seine Kirchengemeinde St. Christophorus und St. Johannes der Täufer in Emmerich ist Trägerin der Kita und jetzt auch Spendenträger. Daher kann die Kirchengemeinde Zuwendungsbescheide über die Spenden ausstellen und auch sicherstellen, dass die Hilfe ganz unbürokratisch und ausschließlich der Familie zugutekommt.

Spendenkonto

In Zukunft hat die Familie mit sehr hohen Kosten zu rechnen. Neben Bestattungskosten, könnten behindertengerechte Wohnverhältnisse und Fahrzeuge, umfangreiche medizinische Hilfsmittel oder Therapien und Reha-Maßnahmen auf die Familie zukommen. Mit vielen weitere Kosten und Verdienstausfällen kann in der nächsten Zeit gerechnet werden. „Das ist eine große Tragödie und daher haben wir den Wunsch einfach zu helfen“, erklärt Kai Hornig seinen Antrieb. Er hofft, wie seine Mitstreiter, auf eine hohe Spendenbereitschaft zur Unterstützung der Familie. Einige Vereine und viele Einzelpersonen haben ihre Unterstützung bereits zugesagt.
Auch im Kindergarten wird die Tragödie noch längere Zeit eine Rolle spielen. „Für die nächste Woche wurde eine Fachfrau eingeladen, die sich mit Hospiz- und Trauerbegleitung auskennt. Sie soll den Erzieherinnen den Umgang mit dem Thema Tod vermitteln. Das wird zwar nicht in den einzelnen Gruppen thematisiert, aber die Kinder sollen professionell begleitet werden, wenn entsprechende Fragen aufkommen“, erklärte Kerstin Kleen. „Ich bin seit 30 Jahren in der Einrichtung und es ist das erste Mal, dass wir hier ein Kind verlieren.“

Spendenkonto Kirchengemeinde St. Christophorus:
Sparkasse Rhein Maas
IBAN DE86 3245 0000 0000 2600 26
Stichwort: Unfallhilfe

Ein Update zur Spendenaktion finden Sie unter diesem Link!

Die Leitung und der Elternrat der Kita Polderbusch haben ein Herz für die verunglückte Familie.  | Foto: Dirk Kleinwegen
Die Leitung und der Elternrat der Kita Polderbusch haben ein Herz für die verunglückte Familie. (Links Pastoralreferent Matthias Lattek und Leiterin Kerstin Kleen)  | Foto: Dirk Kleinwegen
Autor:

Dirk Kleinwegen aus Rees

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