Brücke auf der B 220 wird zur Großbaustelle

Anhand eines Modells verdeutlichte Klaus Münster, wie klein der Spielraum für die Arbeiten ist. Ohne eine Anhebung des Brückenüberbaus um einen halben Meter ist da gar nichts zu machen. Foto: Jörg Terbrüggen
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Da rollt etwas gewaltiges auf viele Verkehrsteilnehmer zu. Denn ab dem 22. August wird die Brücke B 220 (Klever Straße) über die B 8 (Eltener Straße) für drei Monate saniert. Das hat eine Vollsperrung zur Folge, der Verkehr muss großräumig umgeleitet werden. "Wir reden da über 15. bis 17.000 Autos pro Tag", so Ulrich Runge von der Emmericher Stadtverwaltung.

Damit sich die betroffenen Verkehrsteilnehmer rechtzeitig auf die Baustelle einstellen können, werden bereits 20 Tage vorher entsprechende Hinweisschilder aufgebaut. Ulrich Runge: "Es geht darum zu versuchen die Verkehre zu minimieren. In Rees und Arnheim weisen Schilder bereits auf die Baustelle mit entsprechenden Umleitungsschildern hin." Die Vollsperrung ist nötig, da der Brückenüberbau um mindestens 50 Zentimeter angehoben werden muss.
"Wir haben versucht, die Schäden 2015 im Rahmen einer kleinen Instandsetzung zu sanieren. Dazu wurde der 1.000 Tonnen schwere Brückenüberbau unter fließendem Verkehr um zwei Zentimeter angehoben", erklärte Projektleiter Klaus Münster vom Landesbetrieb Straßen NRW. Dabei wurde allerdings festgestellt, dass das Schadensausmaß weit höher war als gedacht. "In dem minimalen Arbeitsraum von 13 Zentimetern konnte das nicht saniert werden." Es geht um sogenannte Elastomerlager, die gewechselt werden müssen. "Sie sind fest verbunden mit dem Beton, somit hätten wir den Sockel zerstören müssen", so Münster.
Das neue Lager, was im Rahmen der Baumaßnahme nun eingesetzt wird, ist mit Ankerplatten oben und unten versehen. Es kann somit problemloser ausgewechselt werden. Gleichzeitig werden auch die Fahrbahnen und die Radwege vor und hinter der Brücke mit saniert. "Außerdem wird ein höherwertiges Schutzsystem auf den Brücken montiert", erklärte der Projektleiter. Achim Schmitz von Straßen NRW, zuständig für die Verkehrsführung, freute sich über die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten. "Neben der Stadt ziehen auch Bahn und Hafenbahn mit an einem Strang."
Die Idee eines Ersatzbauwerkes wurde schnell wieder verworfen. "Wir hätten alleine für den Auf- und Abbau jeweils sechs Wochen veranschlagen müssen. Das wäre verhältnismäßig nicht umsetzbar gewesen", so Schmitz. Er befürchtet in den ersten Tagen ein Chaos, bis sich die Verkehrsteilnehmer an die Umleitungen gewöhnt hätten. Vor allem in den Stoßzeiten zwischen 7 und 9 sowie 15 und 18 Uhr sei besonders viel Verkehr zu erwarten. Die Baukosten betragen übrigens 1,5 Millionen Euro. Die Grafik verdeutlicht die Brückenbauarbeiten an der Brücke B 220 auf der Klever Straße.Grafik: Straßen NRW  Der Verkehr wird ab Rheinbrücke Emmerich, aus Richtung Kleve, über die verbindungsrampe zur B 8/L 7 Eltener Straße abgeleitet.
 Weiter geht es über die Straßen L 7 Steintor, Großer Wall, Ostwall, Bahnhofstraße, Reeser Straße, an der Kreuzung L 90 Weseler Straße links ab durch das Gewerbegebiet bis zur B 220 's-Heerenberger Straße Richtung A 3 geführt.
 Der Umleitungsverkehr aus Richtung A 3 wird gegenläufig der zuvor genannten Umleitungsstrecke geführt.
 Während der Baumaßnahme bleibt der Bahnübergang Löwentor geschlossen, die Ampel wird ausgestellt.
 Es wird Behelfsampeln am Steintor und der 's-Heerenberger Straße geben.
 Die Kreuzung Nollenburger Weg ist innerstädtisch noch erreichbar.
 Betroffen ist auch die B 8 Eltener Straße unter der B 220. Hier werden gerüste aufgebaut, die nur eine einstreifige Verkehrsführung unter Ampelanlage ermöglichen. Umleitungen

Anhand eines Modells verdeutlichte Klaus Münster, wie klein der Spielraum für die Arbeiten ist. Ohne eine Anhebung des Brückenüberbaus um einen halben Meter ist da gar nichts zu machen. Foto: Jörg Terbrüggen
Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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