Ein Bach, der über die Brücke fließt - Der Schwelmer Erich Jahnke kennt eine besondere Ecke in seiner Heimatstadt

Mit beiden Beinen in der Fischerbeke: Erich Jahnke im Bach hoch oben über der S-Bahnlinie nach Hagen. Foto: Schneidersmann
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  • Mit beiden Beinen in der Fischerbeke: Erich Jahnke im Bach hoch oben über der S-Bahnlinie nach Hagen. Foto: Schneidersmann
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Es gibt viele spannende Dinge in unserer Heimat, die kaum einer weiß. Wie zum Beispiel die Tatsache, dass in Schwelm ein Bach auf einer Brücke die Eisenbahnlinie überquert - hoch oben in der Luft!
Das weiß Erich Jahnke von der Arbeitsgemeinschaft Umweltschutz (AGU), der am Rande der Schwelmer Siedlung Am Brunnen sein Bienenhaus hat.

Früher nämlich befand sich auf dem Gelände am Rande der Stadt in Richtung Gevelsberg ein Obsthof, die Fischer‘schen Obstwiesen. Nachdem die Familie Fischer ihren Betrieb aufgegeben hatte, begann die Schwelmer & Soziale Wohnungsgenossenschaft damit, auf dem riesigen Areal ein neues Wohngebiet zu errichten. Und dafür gab es Auflagen - auch von Seiten des Umweltschutzes: So wurde der Genossenschaft aufgetragen, für die bebauten Gebiete nicht nur Ausgleichsflächen mit Obstbaumbestand zu schaffen, sondern auch ein Biotop anzulegen und einen ehemals unterirdisch in Rohren geführten Bach wieder an die Oberfläche zu holen.

„Einen kleinen Bach nennt man in unserer Gegend ja auch eine Beke“, erklärt Jahnke augenzwinkernd, „und da dieser hier über die früheren Fischer‘schen Wiesen fließt, nenne ich ihn eben die Fischerbeke.“
Die Fischerbeke also, deren Lauf man im Zuge der Auflagenerledigung wieder ein natürliches Aussehen gegeben hat, fließt nun durch die Brunnen-Siedlung und im Biotop zwischen hohen Bäumen hindurch, die man angelegt hat, um den giftigen Riesenbärenklau in Schach zu halten, bevor sie in der Nähe der B 7 die S-Bahn-Linie nach Hagen überquert.
Und weil man den Bach schlecht den Bahndamm hinunter und auf der anderen Seite wieder hinauf führen kann, gibt es eine Brücke dafür, ein Viadukt, in dem der Bach hoch oben über den nichtsahnenden Reisenden munter auf die andere Seite plätschert - bevor sie irgendwann dann in die Schwelme mündet.

Fotos: Frank Schneidersmann (2) und Erich Jahnke (13)

Autor:

Carmen Möller-Sendler aus Ennepetal

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