Grüne beantragen Dezentralisierung der Unterrichtsangebote der Musikschule

Foto: ennepetal.de
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Sehr geehrter Herr Bürgermeister Wiggenhagen,

die Fraktion Bündnis 90/die Grünen beantragt, dass die Verwaltung ein Konzept erarbeiten möge, in dem der Musikschulunterricht bedarfsorientiert in verschiedenen Stadtteilen von Ennepetal angeboten wird.

Das Konzept sollte u.a auf die folgenden Fragen eingehen:

*Gibt es durch den Rückgang der Schülerzahlen an den meisten Ennepetaler Schulen freie, nutzbare Räume, die der Musikschule an Nachmittagen zur Verfügung gestellt werden können?
* Ist es möglich, dass – sofern geeignete Räumlichkeiten gefunden werden – ein wechselndes Unterrichtsangebot innerhalb einer Woche dort stattfinden kann?
(z.B. montags- Klavier, dienstags- Gitarre e.t.c.)
*Kann durch die Nutzung von Räumen in städt. Schulen oder evtl. auch von Räumen des Stadtarchivs das jetzige Musikschulgebäude aufgegeben werden?
*Entstünde durch die Umsetzung eines tragfähigen Konzeptes ein dauerhaftes Einsparpotential?

Begründung:

Durch den wahrscheinlichen Befall des jetzigen Musikschulgebäudes mit Schimmelpilzen wird ein Großteil des Unterrichtes an die ehemalige GS-Hasperbach verlegt. Sicherlich muss man die Ergebnisse der Untersuchungen erst abwarten, um belastbare Aussagen über die weitere Nutzung des Gebäudes bzw. dessen Sanierung treffen zu können. Parallel dazu sollte man sich aber Gedanken darüber machen, ob ein wechselndes Angebot von Musikschulunterricht in unterschiedlichen Stadtteilen zu organisieren wäre, da dieses aus unserer Sicht erhebliche Synergieeffekte beinhalten könnte.

Erstens müsste die Stadt kein spezielles Musikschulgebäude mehr unterhalten und würde auf Dauer Kosten einsparen können.

Die Fahrtzeiten zum Musikschulunterricht könnten sich für Schüler aus unterschiedlichen Stadtteilen erheblich verringern, wenn Schüler sich für den nächstgelegenen Unterrichtsort entscheiden könnten.

Ein der Musikschule zur Verfügung gestellter Raum in einer Grundschule könnte gegebenenfalls auch zum JeKi- Unterricht genutzt werden.

Des Weiteren könnten evtl. zusätzliche Angebote für den gebundenen Ganztag bereitgestellt werden.

In Zeiten des sich immer weiter verbreitenden Ganztagsunterrichts an Allgemeinbildenden Schulen muss eine Musikschule Angebote offerieren, die mit einem möglichst geringen zusätzlichen Zeitaufwand wahrzunehmen sind. Auch für Eltern, deren Kinder noch zu klein sind, alleine zum Unterricht gelangen zu können, spielt eine gute und schnelle Erreichbarkeit der Unterrichtsorte eine herausragende Rolle.

Zusätzlich zu Hasperbach sollten somit Angebote am RGE (besteht ja schon), in Milspe, Büttenberg, Rüggeberg und Voerde in Betracht gezogen werden. Möglicherweise gibt es ja einen Raum, der dann auch schwerpunktmäßig für Vorspiele, Konzerte oder größere Gruppen genutzt werden kann.

Um eine größtmögliche Akzeptanz und Tragfähigkeit eines solchen Konzeptes zu erreichen, sollte in einem recht frühen Stadium der „Runde Tisch Musikschule“, dessen Zusammenkommen sowieso schon länger überfällig ist, in die Planung und Entwicklung mit einbezogen werden.

Foto: ennepetal.de
Autor:

Sven Hustadt aus Ennepetal

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