500 Jahre Reformation: Kirchengemeinde Bedingrade-Schönebeck startet mit "Lutherleuchten" ins Jubiläumsjahr

Der Entwurf für das Lutherfenster stammt von Tobias Kammerer, für die Lichtinstallation sorgte jetzt Martin Lenze aus Schönebeck. Pressefoto: Kirchengemeinde
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  • Der Entwurf für das Lutherfenster stammt von Tobias Kammerer, für die Lichtinstallation sorgte jetzt Martin Lenze aus Schönebeck. Pressefoto: Kirchengemeinde
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Mit einem „Lutherleuchten“ startet die Evangelische Kirchengemeinde Bedingrade-Schönebeck in das Jubiläumsjahr zum 500. Jahrestag der Reformation: Bis ins Frühjahr hinein wird das Kirchenfenster des Lutherhauses an der Bandstraße 35, das Martin Luther als Mönch zeigt, bei Einbruch der Dunkelheit durch eine Illumination des Lichtkünstlers Martin Lenze aus Schönebeck in ein wunderschönes Blau getaucht – passend zu den Farben, die bei der Gestaltung des Fensters verwendet wurden.

Lutherfenster wird von innen und außen angestrahlt

Die schöne Idee, das Fenster mit dem Bild des Reformators auf diese Weise in Szene zu setzen, wurde in einer kleinen Arbeitsgruppe des Presbyteriums entwickelt, die sich mit der Feier des Reformationsjubiläums beschäftigt. „Einigen Mitgliedern der Arbeitsgruppe war Martin Lenze bereits durch seine Arbeiten im Freibad Hesse und auf dem Festplatz in Schönebeck bekannt“, berichtet Pfarrer em. Lothar Lachner. „Sehr bescheiden wollte man seine Lichtinstallation zunächst nur samstags und sonntags zeigen. Aber dann fanden die Gemeindemitglieder sie so eindrucksvoll, dass die Illumination nun an jedem Tag zu sehen ist.“ Damit man die Konturen und strahlenden Farben deutlich wahrnehmen kann, wird das Fenster auch von innen bestrahlt. „Ich habe bemerkt, dass die Besucher des Lutherhauses ihre Autos nun immer in einem respektvollem Abstand zum Lutherfenster parken“, schmunzelt der Pfarrer.

Auch als Professor trug Martin Luther noch lange ein Mönchsgewand

2011 wurden im Lutherhaus neue Glasfenster nach Entwürfen von Tobias Kammerer installiert; sie zeigen Themen aus dem Alten und dem Neuen Testament. Außer den abgebildeten Glaubenszeugen wollte die Gemeinde auch Martin Luther – immerhin ja Namensgeber des Hauses – als Motiv hinzufügen und wählte dazu ein etwas kleineres Fenster über dem Seiteneingang aus. „Weil Luther die entscheidenden Erkenntnisse über die Bibel gewann, als er noch Mönch war und im Kloster lebte, stellte ihn Tobias Kammerer in Mönchskleidung dar“, erläutert Lothar Lachner. „Martin Luther war 1517, als er die Thesen verfasste, zwar Professor an der Universität in Wittenberg. Er lebte aber weiter als Mönch im Kloster und hatte Tag für Tag wahrscheinlich immer wieder dieselbe Mönchskutte an. Er bezog in dieser Zeit kein persönliches Gehalt, weil der Fürst ja das Kloster ohnehin unterstützte. Luthers Lebensstil änderte sich erst, als er heiratete – von diesem Zeitpunkt an soll er seine Kleidung und den Strohsack, auf dem er als Mönch traditionell schlief, häufiger gewechselt haben...“

Autor:

Stefan Koppelmann aus Essen

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