Im Arboretum Trautmann gibt's zu Ostern Musik und jede Menge Natur

Hermann Trautmann freut sich auf den jungen Pianisten, der am Samstag am Flügel im Rittersaal die Zuhörer mit Kompositionen von Tschaikowsky verzaubern wird. 
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  • Hermann Trautmann freut sich auf den jungen Pianisten, der am Samstag am Flügel im Rittersaal die Zuhörer mit Kompositionen von Tschaikowsky verzaubern wird.
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In der Russisch-Orthodoxen Kirche wird die Osternacht auf eine ganz besondere Weise gefeiert. Schon am Samstagabend versammeln sich festlich gekleidete Menschen in noch dunklen Kirchen. Früher glaubte man, dass die Teufelskreaturen in der Nacht vor Ostern besonders böse wurden.

Nach Sonnenuntergang trauten sich die Leute nicht mehr auf die Straße, weil sie in jeder Katze eine Hexe und in jedem Hund einen Teufel sahen. Die Kirche war dagegen ein sicherer Zufluchtsort. So warten die Gläubigen auf den Ostergruß des Russisch-Orthodoxen Priesters: "Der Herr ist auferstanden!" Und die Gemeinde antwortet: "Er ist wahrhaftig auferstanden!", worauf sich große Freude ausbreitet.
Diese Freude möchte Hermann Trautmann auch in diesem Jahr am Ostersamstag an viele Besucher weitergeben. Für die Natur schlägt sein Herz und beim Osterspaziergang durch sein weitläufiges Arboretum möchte Trautmann mit den Gästen Ostern, die Natur und auch deren Auferstehung feiern.

Kompositionen von Tschaikowsky verzaubern

„Beim Osterrundgang haben wir uns früher immer auf Goethe konzentriert, aber der ist ja inzwischen etwas abgenutzt“, schmunzelt Trautmann. Im Wartezimmer seines Hausarztes „da muss ich ab und zu mal hin“, erklärt er augenzwinkernd, sieht er einen Bericht über die Russisch-Orthodoxe Kirche und das bringt den 88-Jährigen auf das diesjährige Ostermotto.
Zum Feiern gehört natürlich auch Musik. Für die sorgt am Samstag ein junger Pianist am Flügel im Rittersaal, der die Zuhörer mit passenden Kompositionen von Tschaikowsky verzaubern wird. Anschließend trifft man sich zum gemütlichen Beisammensein in der Orangerie zu einem Gläschen Sekt.
Und dort hat Waltrud Trautmann noch etwas ganz Besonderes vorbereitet. Die russischen Zaren schenkten ihren Frauen zu Ostern mit Gold und Diamanten verzierte Porzellaneier des Hofjuweliers Peter Carl Fabergé. In Anlehnung an diese Idee bekommt jeder Besucher am Samstag ein Ei geschenkt. Natürlich kein Fabergé-Ei, sondern ein bunt gefärbtes Osterei. „Zwei meiner Urenkel sollten eigentlich die Eier färben“, erzählt Trautmann, aber dabei ist die meiste Farbe auf dem Boden gelandet.“ Also hat Waltrud Trautmann diese Aufgabe in die Hand genommen, damit auch jeder ein Ei mit nach Hause nehmen kann.

37 Vogelarten

Auch wenn wegen der lange anhaltenden Kälte bis jetzt nur die Osterglocken es wagen, ihre Blüten den seltenen Sonnenstrahlen entgegenzustrecken, lohnt sich ein Spaziergang über das mehr als fünf Hektar umfassende Gelände. 100-jährige Buchen, Eichen, Kastanien und Eschen, ein bis zu 50-jähriger Bestand an einheimischen und exotischen Gehölzen, das reizvolle Rhododendrental und ein Biotop mit Quellen, Teich und sumpfigen Wiesen bieten die ideale Kulisse für Skulpturen und Kunstobjekte, die im ganzen Park zu entdecken sind. „Wenn man hier durchläuft, ist es auch sehr interessant zu merken, wie das Klima sich innerhalb des Parks verändert“, schwärmt Trautmann.
Und noch viel mehr gibt es zu entdecken. Von 2013 bis 2017 wurde der Vogelbestand des Parkgeländes von einem Ornithologen beobachtet. 37 Vogelarten, darunter Goldammer und Kleinspecht, die auf der Roten Liste der bedrohten Brutvögel Deutschlands stehen, wurden im Park gesichtet.
Das Arboretum, ein kleines Paradies, nicht nur für Menschen, sondern auch für viele Tiere. Besonders wohl scheinen sich die Maulwürfe zu fühlen. Unzählige kleine Erdhügel zieren die weitläufigen Wiesen des Geländes. „Ich weiß auch nicht, warum sich die Maulwürfe nicht auf die umliegenden Felder beschränken, sondern immer auf meinen Wiesen auftauchen“, resigniert Trautmann. Vielleicht ist aber auch das ein Zeichen dafür, dass man sich einfach wohlfühlt im Arboretum. Sobald man draußen sitzen kann, geht es auch mit dem „Frühstück im Park“ wieder los. Samstag und Sonntag von 9 bis 13 Uhr werden die Gäste mit einem Picknickkorb ausgestattet, suchen ihren Lieblingsplatz im Park und genießen das Frühstück in dieser wunderschönen Umgebung. Beim Osterspaziergang durch das weitläufige Arboretum möchte Trautmann mit den Gästen Ostern, die Natur und auch deren Auferstehung feiern.

Kontakt

Sowohl für den Osterspaziergang am 31. März um 10.30 Uhr als auch für das Frühstück im Park wird um Anmeldung unter 0201 24053521 oder 0163 2309855 oder arboretum@trautmann-service.de gebeten.

Text: Doris Brändlein

Hermann Trautmann freut sich auf den jungen Pianisten, der am Samstag am Flügel im Rittersaal die Zuhörer mit Kompositionen von Tschaikowsky verzaubern wird. 
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Beim Osterspaziergang durch das weitläufige Arboretum möchte Trautmann mit den Gästen Ostern, die Natur und auch deren Auferstehung feiern.
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Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck

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