Lauter Ameisenexperten in der Städtischen Kita am Kreyenkrop

Das Ameisenprojekt begeistert die Gruppe seit vielen Wochen. Die Ergebnisse haben die Kids in einem dicken Ordner abgeheftet. Fotos (2): cHER
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  • Das Ameisenprojekt begeistert die Gruppe seit vielen Wochen. Die Ergebnisse haben die Kids in einem dicken Ordner abgeheftet. Fotos (2): cHER
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Schon an der Eingangstür hängt ein Schild mit der kleinen Ameise. Und im Obergeschoss hört man die Sterntaler lautstark den Anni-Song schmettern. Ameisen stehen bei den Kindern der Städtischen Kita am Kreyenkrop derzeit hoch im Kurs. Seit dem Frühjahr haben sie sich intensiv mit den Krabbeltieren auseinander gesetzt. Und sich zu echten Ameisenexperten gemausert.

Leere Glasflaschen gehören in den Container

"Anni mag keinen Müll, der macht die Babies der Ameisen krank",
fassen Lara und Elif den Inhalt des Ameisensongs zusammen. Nicht zuletzt deshalb haben sich die Kids der Kita intensiv mit dem Thema Müll auseinandersetzt.
Sie wollten genau wissen, was Ameise Anni meint, haben Müll gesammelt und sortiert. Was in welche Tonne gehört und dass Glas zum Container gebracht werden muss, ist für die drei- bis sechsjährigen Gruppenkinder seitdem kein Problem mehr.
Sabine Knümann hat das Projekt federführend geleitet, gemeinsam mit Gruppenleiterin Brigitte Nieroba und Manuela Pufal. "Der Funke ist übergesprungen. In manchen Wochen haben wir uns jeden Tag mit dem Thema beschäftigt. Die Kinder haben einfach nicht mehr locker gelassen."

Wissen feinsäuberlich abgeheftet

Dokumentiert wurden die Aktivitäten in einem dicken Ordner. "Den durften die Kinder abwechselnd auch mit nach Hause nehmen, damit die Eltern sehen können, woher die plötzliche Ameisenbegeisterung kommt." Und natürlich das Wissen. Lien, Sara, Enno und Felix zählen ohne groß nachzudenken die natürlichen Fressfeinde der Sechsfüßler auf. Und Sudenaz weiß genau, dass das Gift der roten Ameisen deutlich heftiger auf der Haut brennt als das der schwarzen. "Deshalb heißen die ja auch Feuerameisen."
Auf dem Kita-Gelände haben die Ameisenexperten aus der Sterntaler-Gruppe einen Ameisenstaat entdeckt. "Da leben sie", weiß Enno. "Mit der Königin und den Drohnen." Wie eine leibhaftige Ameisenkönigin aussieht, können die Gruppenkinder in ihrem Ordner nachschlagen: "Die haben wir fotografiert, als wir draußen im Wald waren." Und dabei auch fleißig Blätter gesammelt. Für ihre Modelle. Aus Knetmasse wurden Eier, Larven und Puppen hergestellt, Pfeifenputzer eigneten sich gut für die Modell-Ameisen.

Wer ist neu im Insektenhotel?

Die 21 Sterntaler haben gemalt und ein Ameisentheater auf die Bühne gebracht. "Das war am Tag, nachdem wir das Stück von Anni der Ameise hier im Kindergarten gesehen haben", erinnert sich Sabine Knümann. Im Grünen Hauptstadtjahr laufen in fast 50 städtischen Kitas Umweltprojekte. Leitfigur ist Ameise Anni. Im Kreyenkrop hat der Gedanke der Umwelterziehung besonders gut gezündet. Kein Tag, an dem die Sterntaler nicht am Insektenhotel vorbeischauen und nachsehen, ob sich neue Bewohner eingefunden oder aber alte ausgezogen sind.
Dass die Minis inzwischen besser Bescheid wissen als manch ein Erwachsener, stellte sich beim Grillfest heraus. Da gab es ein Elternquiz rund um das Thema Ameisen und Co. Die Erwachsenen mussten sich ordentlich ins Zeug legen. Beim Laufen und natürlich bei ihren Antworten. "Wer was Falsches gesagt hat, musste zur Strafe Kniebeugen machen", haben Lara und Lien noch immer Spaß an der Aktion.
Was aus ihrem Insektenhotel wird, können Felix, Sudenaz, Enno, Lara und Schwester Lien demnächst nur noch aus der Ferne beobachten.

Abschied von den Vorschulkindern

"Wir sind Vorschulkinder", berichten die Sechsjährigen stolz. Mit einer Übernachtungsparty im Kindergarten wird so langsam der Abschied von der Kita Kreyenkrop eingeläutet. Aber eines ist klar, steht demnächst in der Grundschule das Thema Ameisen und Insekten auf dem Plan, dann können die ehemaligen Sterntaler mit breitem Wissen glänzen. Gibt es neue Bewohner im Insektenhotel?: Kein Tag, an dem die Sterntaler nicht nachschauen.

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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