Lecker, informativ und kreativ: Gesundheitstag in Dellwig begeistert Frauen

Die Teilnehmerinnen fanden das Konzept klasse. Nach den Infos im Vormittagsbereich wurde es am Nachmittag kreativ. | Foto: Debus-Gohl
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  • Die Teilnehmerinnen fanden das Konzept klasse. Nach den Infos im Vormittagsbereich wurde es am Nachmittag kreativ.
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Aufmerksam schauen Ulrike Bacht, Hildegard Laux und die anderen Frauen Doris Brändlein über die Schulter. Die Borbecker Künstlerin hantiert geschickt mit Farben, Rolle, Papier und Acrylplatten. In den Räumen der Evangelischen Kirchengemeinde Dellwig-Frintrop-Gerschede an der Schilfstraße ging es an diesem Nachmittag um verschiedene Drucktechniken.

Was sich mit dem notwendigen Equipment, grundlegenden Infos zum Einsatz desselben und einer gehörigen Portion Kreativität auf die Beine stellen lässt, zeigten die 25 Frauen nach kurzer Einweisung eindrucksvoll.
Ganz ohne Angst wird die Farbe aufgetragen, probiert, experimentiert, gedruckt und bei Bedarf nachcoloriert. "Es ist unglaublich spannend", erzählt Anne Stauch. "Ich habe schon einmal an einem Workshop teilgenommen und weiß, was auf diesem Wege alles entstehen kann." Hildegard Laux hat bereits ihr erstes Druckwerk fertig. Sie schaut genau hin, entdeckt auf Anhieb spannende Unterwasserwelten.

Am Nachbartisch entdeckt man ein Schaf

Am Nachbartisch freut sich eine Teilnehmerin über ein Schaf, was sie inmitten einer unwirklichen Landschaft entdeckt. Andere experimentieren mit Farbe und Form. "Man muss da gar nicht unbedingt etwas hineininterpretieren", erklärt eine andere Teilnehmerin.
Der nachmittägliche Kreativworkshop war ein Teil des Veranstaltungstages zum Thema "Frauengesundheit". Unter dem Motto "Besondere Veranstaltungen in Ihrer Gemeinde" waren interessierte Teilnehmerinnen dazu in die Dellwiger Gemeinderäume eingeladen. Das Programm versprach neben Information, Kreativität und Entspannung. Kleine Auszeiten vom Alltag.

Fingermassage geht auch im Büro

Was sie schon immer über Homöopathie wissen wollten - damit begann der morgendliche Infoteil. In kurzen Vortragsblöcken von knapp 45 Minuten ging es um Wissenswertes für die teilnehmenden Frauen. Und die hörten nicht nur zu, sondern brachten sich und ihre Erfahrungen mit ein, diskutierten und probierten. Beispielsweise die verschiedenen Entspannungstechniken, die Doris Brändlein ihnen vorstellte. Bei deren Auswahl hatte die Borbeckerin, die im Berufsleben als Heilpraktikerin tätig ist, vor allem auf den problemlosen Einsatz im Alltag geachtet. Frau benötigt keine Matte oder entsprechende Kleidung - eine Hand- und Fingermassage lässt sich problemlos zwischendurch im Büro durchführen und sorgt schon nach wenigen Minuten für Entspannung und neue Kreativität.
Die Atmosphäre in Dellwig war locker, es wurde offen geredet. Vor allem auch, als es kurz vor der Mittagspause um die Wechseljahre ging.

Japaner kennen kein Wort für Hitzewallung


Beim kurzen Brainstorming kam eine Menge zusammen, was die Teilnehmerinnen mit dem Thema in Verbindung bringen: Schlaflosigkeit, Haarausfall, Hitzewallungen oder auch Depressionen. "Das ist in anderen Kulturen völlig anders", wusste die Heilpraktikerin zu berichten. Im Japanischen beispielsweise gebe es gar kein Wort für Hitzewallungen. Die Zeit des Umbruchs, die vielen Frauen, aber längst nicht allen Beschwerden bereitet, sei aber auch als eine Phase des Neubeginns, der Neuorientierung zu verstehen. "Wechseljahre sind keine Krankheit, sondern eine Prozess, in dem man durchaus eine Chance sehen kann." In den letzten Jahren habe sich auch in unserer Gesellschaft eine Menge verändert.

Frauen reden heute - anders als ihre Mütter

"Wir Frauen reden über unsere Wechseljahre, schieben das Thema nicht mehr weg, so wie es vielleicht noch unsere Mütter getan haben. Und es ist längst nicht mehr peinlich, wenn man sich im Theater mit dem Fächer ein wenig Luft zufächelt, wenn einen eine Welle heiß erwischt", berichtet eine Teilnehmerin. Offenheit, Information und Aufklärung - daraus lässt sich ein Paket schnüren, das die Angst vor dieser Lebensphase nimmt und neue Argumente liefert, sich nach Alternativen für eine Hormonersatztherapie umzusehen.
Gesund war auch die Mittagspause. Beim vegetarischen Buffet gab es eine Menge kleiner Köstlichkeiten zu probieren. Und selbst diejenigen, die dem Thema sonst eher skeptisch gegenüber stehen, griffen beherzt zu. Lecker - fiel das Urteil am Ende dann auch einstimmig aus.

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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