Lokalkompass-Länderreise: Vancouver und Vancouver Island
Traumziel am Pazifik

Yachthafen in Downtown Vancouver. | Foto: Michael Köster
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Es gibt wahrlich viele Traumziele auf dieser Welt. Meines war lange Zeit Vancouver. Mitte der 1990er Jahre hatte ein damaliger Arbeitskollege von seinen Reisen in Kanadas Westen geschwärmt und mir den Mund wässrig gemacht, doch erst zwei Jahrzehnte später habe ich mir den Traum erfüllt. Erst drei Tage Downtown, dann 15 Tage mit dem Wohnmobil auf Vancouver Island und in den Rockies.

Beim mehr als zehnstündigen Flug bekommt man einen Eindruck von der Ausdehnung des zweitgrößten Flächenstaates der Erde. Fast vier Stunden düst der Airbus A 330 von Grönland kommend über die riesige Hudson Bay und die Rocky Mountains bis in die südwestlichste Ecke Kanadas. Dort liegt Vancouver direkt am Pazifik.

Die Burrard Bridge überspannt den Meeresarm False Creek. | Foto: Michael Köster
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Multikulturelle Metropole

Die Anbindung des Vancouver International Airport an die Stadt ist hervorragend. Mit dem Skytrain ist man in 25 Minuten an der Waterfront, also mitten in Downtown. Was gleich auffällt: Vancouver ist multikulturell, fast die Hälfte der 630.000 Einwohner hat Migrationshintergrund, die große Mehrheit stammt auch Asien. Die größte Gruppe bilden dabei die Chinesen. Entsprechend multikulturell ist auch die Küche mit Einflüssen aus der ganzen Welt.

First Nations Totem Poles im Stanley Park. | Foto: Michael Köster
  • First Nations Totem Poles im Stanley Park.
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Drei Tage sind eigentlich viel zu wenig für eine der lebenswertesten Städte der Welt. Man genießt die Vorzüge einer quirligen Metropole und hat die Natur und das Meer vor der Haustür. Häufig sind es nur wenige hundert Meter bis zum nächsten Strand, der mehr als 400 Hektar große Stanley Park ist ein riesiges Naherholungsgebiet und Sportparadies, und die Berge sind in Sichtweite. Im 120 Kilometer entfernten Whistler Mountain fanden bei den Olympischen Winterspielen 2010 die Ski - und Rodelwettbewerbe statt.

Abends am Sunset Beach

Die nahen Rockies beeinflussen natürlich das Klima in Vancouver. Im September ist es bereits herbstlich kühl und das Bad im Pazifik nur etwas für ganz harte Burschen. Ein Sonnenuntergang am Sunset Beach ist allerdings auch nicht so schlecht, bevor es am nächsten Tag per Wohnmobil auf große Entdeckungstour geht.
Der Respekt vor dem sieben Meter langen Ford-Mobil ist zunächst groß, doch die Handhabung und die ersten Kilometer auf kanadischen Straßen sind leichter als erwartet. Und nachdem die Vorratsschränke mit Waren aus dem Supermarkt aufgefüllt wurden, geht's in Tsawwassen unmittelbar an der US-Grenze auf die Fähre nach Vancouver Island.

Die Kolonialvergangenheit spiegelt sich im Parlamentsgebäude von Victoria, Hauptstadt der Provinz British Columbia, wider. | Foto: Michael Köster
  • Die Kolonialvergangenheit spiegelt sich im Parlamentsgebäude von Victoria, Hauptstadt der Provinz British Columbia, wider.
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Die Überfahrt durch die Inselwelt in der Strait of Georgia ist ein Naturschauspiel, und Victoria, die Hauptstadt der Provinz British Columbia, präsentiert sich bei strahlend blauem Himmel wie aus einem Guss. Die Mischung aus Kolonialvergangenheit und maritimer Atmosphäre beeindruckt, eine Tour mit dem Wassertaxi zurück zum Campground ist ein Muss.

Mit dem Water Taxi geht's in Victoria ans andere Ufer. | Foto: Michael Köster
  • Mit dem Water Taxi geht's in Victoria ans andere Ufer.
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Meer und Berge

Heute noch am Meer, morgen in den Bergen - so ist das auf einer Wohnmobil-Tour. Von Victoria geht's am nächsten Morgen ins Inselinnere zum Cowichan Lake, der landschaftlich den Talsperren im Sauerland ähnelt, und dann wieder zurück zur Strait of Georgia, die auch von den Kreuzfahrtschiffen als Passage genutzt wird. Die Entfernungen, die man auf der Insel zurücklegt, sind schon enorm, und so muss man hin und wieder die Reiseziele korrigieren. Das Fischerdorf Telegraph Cove hoch im Norden wird gestrichen, Campbell River und die vorgelagerte Insel Quadra Island sind aber auch sehenswert.

Wasserflugzeuge starten und Landen in Tofino an der Pazifikküste.  | Foto: Michael Köster
  • Wasserflugzeuge starten und Landen in Tofino an der Pazifikküste.
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Nun geht es rüber zum rauen Pazifik, wo das vielzitierte Surferparadies Tofino eher als verschlafenes Nest daher kommt. Und die Walbeobachtungstour, die eigentlich einer der Höhepunkte der Kanada-Reise werden sollte, gerät zur Enttäuschung. Nur ein Grauwal lässt sich blicken bzw. stößt seine Fontäne aus.

Green Lake am Sea-to-sky-Highway. | Foto: Michael Köster
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Im weiten Bogen in die Rockies

Vom Pazifik-Nationalpark geht's wieder rüber auf die Festland-Seite nach Nanaimo, wo die Autofähre nach Horseshoe Bay nördlich von Vancouver ablegt. Die zweite Etappe führt in weitem Bogen über Harrison Hot Springs, Kelowna und Kamloops sowie vorbei an riesigen Seen in die Rocky Mountains. Lillooet am Fraser River mutet an wie eine Western-Stadt, das mondäne Whistler Mountain ist das genaue Gegenteil. Schon vor den Olympischen Winterspielen 2010 zählte das Dorf zu den angesagtesten Skigebieten Kanadas.

Die Olympischen Ringe in Whistler Mountain. | Foto: Michael Köster
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Die Reise neigt sich dem Ende zu, vom Wintersport-Resort geht es hinunter in die Metropole mit dem Postkartenmotiv Howe Sound als ständigem Begleiter. Am Abend geht der zehnstündige Rückflug mit AirTransat von Vancouver nach Amsterdam. Was bleibt, sind unzählige Eindrücke von tollen Landschaften und einer wirklich lebenswerten Stadt am Pazifik.

Die riesige Meeresbucht Howe Sound nördlich von Vancouver. | Foto: Michael Köster
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Autor:

Michael Köster aus Essen-Borbeck

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