Rot-Weiss Essen schlägt Kaan-Marienborn mit 1:0
Mit Wirtz-Treffer und drei Punkten in die Winterpause

Weiß ganz genau, wo der gegnerische Kasten steht: Torschütze Enzo Wirtz (2. v. l.) ist mit nunmehr sechs Saisontreffern bester Goalgetter der Roten. Fotos: Gohl
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  • Weiß ganz genau, wo der gegnerische Kasten steht: Torschütze Enzo Wirtz (2. v. l.) ist mit nunmehr sechs Saisontreffern bester Goalgetter der Roten. Fotos: Gohl
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Sie waren stets bemüht und wurden diesmal dafür belohnt: Am heutigen Samstagnachmittag hat Rot-Weiss Essen beim letzten Heimspiel an der Hafenstraße gegen Aufsteiger und Kellerkind 1. FC Kaan-Marienborn vor einer (offiziellen) 5.087-Zuschauer-Minuskulisse einen versöhnlichen 1:0-Sieg vor der Winterpause eingefahren.

Karsten Neitzels Startelf hält zwei große Überraschungen bereit: Zwischen den Pfosten steht nicht wie gewohnt Lukas Raeder, sondern Robin Heller. Außerdem hat Florian Bichler einen Platz in der Anfangsformation. Keine zwei Wochen ist‘s her, da war Bichler noch mit Fersenbruch und Gips unterwegs.
Neitzel geht auf Risiko und die Marschroute ist klar: In der 6. Minute zieht Lukas Scepanik entlang der Grundlinie in den Strafraum, feuert das Leder aber quer an Kaan-Keeper Christian Bölker Richtung Eckfahne. Drei Zeigerumdrehungen später kommt die Flanke an, doch Kai Pröger setzt die Kugel über den Kasten. Im Gegenzug hätte es gefährlich werden können: Tiziano Lo Iacono wird auf der linken Seite alleingelassen, der neue alte Rot-Weiss-Schlussman Heller pflückt ihm die Pille sicher vom Fuß. Schöner Distanzschuss von Pröger in der 23. Minute: Bölker kann ihn nicht festhalten, Publikumsliebling Marcel Platzek hat dann zwei Schritte, bevor der Winkel zu spitz wird und stupst ihn nur ans Außennetz. Nach einem Freistoß auf der anderen Seite verlängert Marcel Radschuweit mit dem Kopf und Jannik Schneider nickt das Leder Millimeter am Aluminium vorbei in die West. Schlecht waren die Roten nicht, in die Kabine geht‘s trotzdem mit einem „Pfui“ von den lichten Rängen.

Mit gutem Gefühl in die Winterpause

Davon lassen sich die Essener nicht einschüchtern und starten mit einer Chance von Platzek in die zweite Hälfte: Nach Ecke von Kevin Grund köpft die rot-weisse Nummer neun nah am Gebälk vorbei. Schlau spielt RWE das nicht runter und bei einem Konter von Kaan-Marienborn (!) in der 54. Minute muss Robin Heller gut zehn Meter aus der Komfortzone kommen, um mit vollem Körpereinsatz vor Elsamed Ramaj zu retten. Die Roten haben schon kein Glück und dann kommt Pech hinzu: Platzeks Kopfstoß aus der 54. prallt von der Latte ab, landet auf der Torlinie und springt davon. Die Erlösung kommt acht Zeigerumdrehungen später von der Bank: Der Dropkick des gerade erst eingewechselten Enzo Wirtz senkt sich hinter den chancenlosen Marienborn-Goalie Bölker zur 1:0-Führung ins gegnerische Tor. Ein wenig überraschend übernimmt RWE zunächst nicht die Kontrolle, sondern erlaubt den Gästen ihre Gelegenheiten. Die letzte hat Arthur Thomas Sekunden vor Schlusspfiff.
„Alle sind an ihre Grenzen gegangen“, glaubt Thorsten Nehrbauer, Trainer des 1. FC Kaan-Marienborn. „Ab der 50., 60. Minute hat Rot-Weiss Essen sich verdient, das Spiel zu gewinnen. Da lag das Tor in der Luft.“ Dass an der Hafenstraße trotz des Siegs nicht alles gut ist, weiß Karsten Neitzel, Chefcoach von Rot-Weiss Essen: „Das Ergebnis geht in Ordnung und jetzt steht die Drei in der Tabelle. Wir schauen, dass wir in der nächsten Woche einen Dreier folgen lassen, damit wir mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen.“ Die leeren Reihen im Stadion Essen versteht der RWE-Coach als Herausforderung: „Solche Dinge dürfen uns nicht stören. Wir freuen uns über jeden, der ins Stadion kommt. Den Rest müssen wir uns wieder erkämpfen.“

In der kommenden Woche steht noch die Auswärtspartie gegen die Reserve des 1. FC Köln auf dem Programm. Die kleinen Geißböcke sind auf Platz 17 der Regionalliga-Tabelle. Anpfiff am 15. Dezember ist um 14 Uhr.

Autor:

Alexander Müller aus Essen-Borbeck

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