Turnhalle an der Unterstraße in Essen-Frintrop wird weiterbetrieben

Die betroffenen Vereine haben sich lautstark gewehrt; Unterstützung gab´s aus der Politik. Jetzt können alle Beteiligten aufatmen: Die Turnhalle an der Unterstraße in Essen-Frintrop, die seit der Schließung der Walter-Pleitgen-Schule ausschließlich für Vereinssport genutzt wird, soll erhalten bleiben.

Einen entsprechenden Beschluss fasste in dieser Woche der Verwaltungsvorstand der Stadt Essen. Demnach wird die gefährdete Turnhalle nun doch über den 30. September hinaus unbefristet weiter betrieben.
Damit folgte man nicht nur dem Wunsch der Sportler, die sich vor allem über die mangelnde Information im Vorfeld beklagten, sondern auch der Empfehlung des ESPO. Eine Verlagerung der Angebote in andere Sportstätten, so die Erkenntnis, sei aufgrund fehlender Kapazitäten einfach nicht möglich.

Auch wirtschaftlich sei der Weiterbetrieb in Frintrop vertretbar, so die weitere Begründung - anders als im Beispiel Neuholland in Steele. Denn: Die Halle ist aufgrund einer erst kürzlich erfolgten Sanierung in gutem Zustand und verfügt über eine eigene Energieversorgung. Zur Deckung der Betriebskosten sollen den Sport- und Bäderbetrieben jährliche Mittel von 30.000 Euro aus dem Budget der städtischen Immobilienwirtschaft zur Verfügung gestellt werden. „Mit den Vereinen, die die Halle nutzen, werden Verhandlungen mit dem Ziel einer kostensenkenden eigenverantwortlichen Nutzung geführt“, so die offizielle Erklärung. Davon ist dann unter anderem der Turnerbund Frintrop betroffen.
Der kann seinen Betrieb nun, wie die übrigen untergebrachten Vereine, wie gewohnt weiterführen. Der erste Punkt des jüngsten Antrags der Bezirksvertretung IV, der von der Ablehung einer Schließung spricht, ist damit bereits erfolgreich abgearbeitet. Nichtsdestotrotz wollen die Lokalpolitiker die Sache so nicht auf sich beruhen lassen, gerade in Hinsicht auf zukünftige Entscheide. „Schulverwaltung und Immobilienwirtschaft werden aufgefordert, bei zukünftigen Schließungen von Schulsporthallen und –anlagen frühzeitig fachübergreifend nach intelligenten Lösungen zur Sicherstellung der Versorgung und Aufrechterhaltung des Übungsbetriebs für die betroffenen Gruppen und Vereine zu suchen. Dabei sollten die Sport- und Bäderbetriebe Essen mit eingebunden werden. Die politischen Gremien, der ESPO und die betroffenen Sportvereine sollen frühzeitig informiert werden“, heißt es in dem Entwurf weiter.

Rainer W. Seck: „Den Vereinen fällt ein großer Stein vom Herzen.“

Ähnliche Worte werden auch im kommenden Sportausschuss fallen, der am 16. September tagt. Für Klaus Diekmann, den Vorsitzenden des Ausschusses für die Sport- und Bäderbetriebe der Stadt Essen, ist „der Sieg“ jedoch bereits errungen. Auch, weil er zuversichtlich auf die Umsetzung des Konzeptes einer eigenverantwortlichen Nutzung der Halle durch die Vereine blickt.
Rainer W. Seck, erster Vorsitzender des Turnerbund Essen-Frintrop 1903 e.V., hat seinen Willen dahingehend ebenfalls bereits bekundet, so denn keine andere Rettungsmöglichkeit bestehe. „Konkrete Gespräche haben wir aber bisher nicht geführt.“ Aber die wird die Zeit gewiss bringen.

Autor:

Sara Drees aus Dortmund

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