Marionetten im Seniorenstift

Den Besuch des Puppenspielers und seiner Marionetten fanden die Bewohner des Seniorenstiftes toll. | Foto: Winkler
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Gernot Hildebrand hat nicht nur alle Hände voll zu tun. Auch die Füße des Puppenspielers sind ständig in Bewegung. Da gilt es die Musik zu steuern, Lichteffekte zu setzen. In seinem kleinen Theater ist der Northeimer der Mann für alles.

„Theater aus der Truhe“ hat Gernot Hildebrand sein mobiles Marionettentheater überschrieben. Kulissen, Requisiten, Technik - das alles bekommt der Puppenspieler auf einen Handwagen. „Aufgrund der kompakten Konstruktion ist die Bühne variabel und kann Zuschauer an verschiedenen Orten erfreuen“, erklärt Hildebrand. Das war in dieser Woche nicht unwichtig. Denn der Northeimer war zu Gast in den Einrichtungen der Contilia Gruppe.
Für die Bewohner der Wohngruppe Katharina im Schönebecker Seniorenstift Kloster Emmaus stand das Märchen vom Rumpelstilzchen auf dem Programm. Doch ehe das Geschehen um die schöne Müllerstochter, das kleine Männchen und das zu Gold gesponnene Stroh so richtig Fahrt aufnahm, erklärte Gernot Hildebrand den Senioren die Feinheiten seines kleinen Theaters.
„Die Wiege des europäischen Marionettentheaters liegt in Prag. Genau dort habe ich meine Figuren entdeckt und ihnen ein neues Theater gegeben.“ Vor 150 und mehr Jahren seien die Spielleute mit ihren böhmischen Hausmarionetten-Theatern über Land gezogen, hätten auf Marktplätzen und Höfen ihr Publikum unterhalten.

Das Märchen vom Rumpelstilzchen gehört zu den Marionettentheater-Klassikern. Und es weckte bei den Zuschauern Erinnerungen an die Kindheit. Begeistert ließen sie sich von der Erzählung in ihren Bann ziehen. Und beim Tanz des kleinen Mannes rund ums Feuer wussten sie alle den Vers mitzusprechen: „Ach wie gut, dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß.“ Begeistert klatschten die Wohngruppen-Mitglieder am Ende des Stückes Beifall. „Das war ein wirklich schöner Theaterbesuch“, waren sich die Senioren einig. Und auch Gudrun Gruschwitz-Rathleff vom Seniorenstift war vom Erfolg der etwas anderen Seniorenbetreuung überzeugt.
„Ingesamt“, so erzählt sie, „stehen in unseren Einrichtungen 25 Theaterbegegnungen auf dem Programm.“ Möglich wurde dies durch Christian Sutter von der Essener Sutter Gruppe. Der Unternehmer hatte seine Geburtstagsgäste zu einer Spende aufgerufen.

Am 24. Juni wird im Rahmen der Theaterreihe das Theater Thest mit den Bremer Stadtmusikanten im Kloster Emmaus zu Gast sein, zwei Tager später dann das Theater Courage mit „Peppermint Twist“. Am 29. August dürfen sich die Bewohner auf das Theater Sago freuen. Das Duo präsentiert ein „Chansonprogramm“. Weitere Theatergastspiele sind im Seniorenstift Haus Berge und im Seniorenstift St. Franziskus geplant.

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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