Frischer Wind für Voßgätters Mühle

Hanna hatte eine Menge Spaß beim Frühlingsfest. Am Sonntag wurde am Möllhoven die Eröffnung der Voßgätters Mühle gefeiert. In den vergangenen Monaten hat sich in dem historischen Gebäude eine Menge getan. Es wurde umfassend umgebaut. | Foto: Winkler
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  • Hanna hatte eine Menge Spaß beim Frühlingsfest. Am Sonntag wurde am Möllhoven die Eröffnung der Voßgätters Mühle gefeiert. In den vergangenen Monaten hat sich in dem historischen Gebäude eine Menge getan. Es wurde umfassend umgebaut.
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Nach einem Jahr und neun Monaten Bauzeit war es vor kurzem so weit. Voßgätters Mühle in Borbeck konnte endlich wiedereröffnet werden.

Mit einem großen Frühlingsfest wurde die Wiedereröffnung gefeiert. Bühnenprogramm und viele Angebote für Kinder luden große und kleine Naturfreunde zum Zuschauen, Zuhören und Mitmachen ein. Bürgermeister Rolf Fliß und Renate Späth, Ministerialrätin des Umweltministeriums NRW, freuten sich über die gelungenen Maßnahmen zur Rettung des Gebäudes.
Unter der Mithilfe vieler Sponsoren war es dem Trägerverein NABU Natur- und Jugendzentrum Voßgätters Mühle e.V. gelungen, das historische Bauwerk vor dem Abriss zu retten und von Grund auf zu sanieren.

Stolz auf das Geleistete

Dr. Horst Pomp, Vorsitzender des Trägervereins, ist stolz auf das Geleistete. Er bedankte sich bei den vielen Kindern und Jugendlichen, die ehrenamtlich bei der Sanierung geholfen haben: „Sie haben uns dabei unterstützt, die Kosten durch ihr ehrenamtliches Engagement niedrig zu halten. Deshalb bin ich stolz, dass wir das Bauwerk nun seinem gerechten Besitzer, der Naturschutzjugend (NAJU), übergeben konnten. Hätte es das Zusammenspiel zwischen den vielen verschiedenen Gönnern und der NAJU nicht gegeben, gäbe es hier heute eine schlichte Rasenfläche.Diese könnte in keinem Fall derart Historisches wie die Voßgätters Mühle ersetzen.“

Seminar- und Konferenzräume

Im Inneren der Mühle entstanden während der Bauzeit auf drei Ebenen Seminar- und Konferenzräume sowie Büros und eine Küche.„Mit dem Umbau wollten wir die Beziehung zwischen uns Stadtmenschen und der Natur wieder intensivieren und ein Bewusstsein für unseren Lebensraum schaffen“, so Dr. Horst Pomp weiter. Die Mühle solle als Schmelztiegel zwischen freier Natur und städtischem Leben fungieren. „Sie soll vor allem das Interesse von Kindern und Jugendlichen an der Natur steigern sowie die Verantwortung unserer Gesellschaft gegenüber Pflanzen und Tieren bewusst machen.“So ist zwar die NAJU der Hauptnutzer der Institution, dennoch ist jeder naturwissenschaftlich Interessierte jederzeit willkommen. Schließlich gibt es immer etwas zu tun und jede helfende Hand ist nützlich.
Bürgermeister Rolf Fliß lobte die NAJU und den Naturschutzbund NRW (NABU) für die geleistete Arbeit. Sie wurde durch die finanzielle Unterstützung vieler Geldgeber ermöglicht: „In meiner Funktion als Beirat des Trägervereins und Bürgermeister war es meine Aufgabe, Geld für das Projekt zu akquirieren sowie Netzwerke herzustellen.“ Darüber hinaus war Rolf Fliß in die Organisation und Planung der Um- und Ausbauten involviert.

Schafe als Landschaftspfleger

Mit der Sanierung des Gebäudes ist das ganzheitliche Projekt „Voßgätters Mühle“ längst noch nicht abgeschlossen. Vom Aussterben bedrohte Schafsrassen sollen für eine natürliche Landschaftspflege sorgen, Fahrradständer Vorbeifahrende dazu einzuladen, sich länger an der Mühle aufzuhalten.
Das Konzept für den hauseigenen Garten ist so angelegt, dass dieser von der NAJU aktiv gestaltet wird. Dafür wurden mehrere Versuchsfelder und Feuchtgebiete angelegt. So kann sich dieser in alle möglichen Richtungen entfalten.

Mühlrad soll restauriert werden

Zudem soll mithilfe von weiteren Spenden versucht werden, das alte Mühlrad der Wassermühle zu restaurieren.
„Die angesetzte Umbauzeit von zwei Jahren wurde um drei Monate unterschritten. Auch die finanziellen Aufwendungen sind absolut im grünen Bereich“, freut man sich auf Seiten des Trägervereins.
„Nach diesen erfreulichen Erfahrungen nehmen wir auch in Sachen Berliner Flughafen und der Hamburger Philharmonie das Heft in die Hand!“, fand Dr. Horst Pomp humorvolle Worte für eine Herzensangelegenheit vieler engagierter Borbecker Bürger.

Text: Sven Böttger

Autor:

Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck

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