Elvis lebt - und zwar in Frintrop!

Wenn Uwe Schulze das Haus verlässt, dann in komplettem Elivs-Look. Seine Anzüge näht sich der Frintroper seit Jahren selbst. Fotos (2): Becker
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  • Wenn Uwe Schulze das Haus verlässt, dann in komplettem Elivs-Look. Seine Anzüge näht sich der Frintroper seit Jahren selbst. Fotos (2): Becker
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Er spielt weder Gitarre, noch kann er singen und der 63-Jährige alias ,Elvis’ wohnt auch nicht auf einem Anwesen in Memphis, Tennessee, sondern in einer Wohnung in Frintrop, die an ein kleines Elvis-Museum erinnert.

Angefangen hat die Passion für den Rock’n'Roller vor rund 30 Jahren und dies eher zufällig. „Am liebsten habe ich damals die Beach Boys gehört, Elvis kannte ich zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht“, gibt Uwe Schulze offen zu.

"Ich machte mir eine Tolle und ließ die Koteletten wachsen"

Alles begann mit seinen widerspenstigen Haaren: „Ich habe damals einen Scheitel getragen, doch die Haare lagen nie so, wie ich mir das vorstellte. Also machte ich mir irgendwann eine Tolle und ließ die Koteletten wachsen. Plötzlich sah ich aus wie Elvis.“
Erst danach bekam er von seinem Schwager ein Buch über den Rock’n'Roller geschenkt, das er ausführlich studierte und seine Leidenschaft für den amerikanischen Sänger war entfacht. Fortan sammelte Elvis alias Uwe alles über den Entertainer und Freunde und Bekannte versorgten den Frintroper mit zahlreichen Flohmarkt-Schätzchen und Andenken aus dem Trödelladen.

Devotionalien und dazu die passenden Elvis-Outfits

Nach drei Jahrzehnten kann Schulze nun eine beachtliche Sammlung von Elvis-Devotionalien vorweisen: Ob Bücher, Schallplatten, CDs, Wackelpuppen, bunte Elvis-Bühnen oder Poster; es gibt wenig, was der Elvis-Freak nicht in seinem Sortiment hat. „Ich finde Elvis, seine Gestalt und vor allem seine Konzerte in Las Vegas super. Ich habe sogar Karate gemacht, wie der King of Rock, um in Form zu bleiben“, so Schulze schmunzelnd und startet direkt eine CD mit der Schnulze „It’s now or never“. Auch im Outfit-Bereich muss sich der 63-Jährige nicht verstecken: „Seit Jahren nähe ich meine Anzüge selbst, kaufe mir Hawaii-Hemden und habe sogar eine Lederweste mit Las Vegas-Logo verziert.“
Eine weiße Hose samt rotem Schlag komplettiert die Garderobe und ist auch für Frintroper ein echter Hingucker. „Wenn ich so über die Straße gehe, sprechen mich viele Leute an. Ich bin halt ich und ich mache mein Ding. O. K., ich bin ehrlich: Ich will auch auffallen“, gibt Schulze zu. Und sein Auftritt ist Programm: Wenn der 63-Jährige seinen italienischen Roller aus der Garage holt, den er mit Elvis-Souvenirs und einer Bühne, zahlreichen Stofftieren und amerikanischer Flagge verziert hat, lebt er seinen Traum. Natürlich im kompletten Elvis-Look, samt Tolle und Sonnenbrille, soviel Zeit muss sein. Seine Freundin Petra trägt das Faible mit Humor: „Das ist halt Uwe, das passt zu ihm!“

Noch niemals amerikanischen Boden betreten

Uwe selbst hat noch nie amerikanischen Boden betreten, wird er auch nicht, denn: „Eine Reise wäre mir zu stressig, ich habe Flug- und Platzangst. Ich schaue mir lieber Filme im TV an, aber in den Flieger setzte ich mich nicht.“
Stattdessen lebt der Frintroper, im Gegensatz zu seinem Idol, bescheiden seinen Traum, geht in vollem Ornat mit Hund Max Gassi und freut sich, wenn er im Stadtteil begrüßt wird: „Ich fühle mich geehrt, wenn mich jemand mit Elvis begrüßt, er war ja ein berühmter Sänger, auch wenn ich keinen Ton treffe.“ Auch in seiner Wohnung zelebriert der 63-Jährige den Mythos "Elvis".

Text: Andrea Becker

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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