Fachtag: neue Perspektiven für FairPlayLiga

Kinder an die Macht! Waldemar Wrobel, Schirmherr 1. Fachtag FairPlayLiga, Ralf Klohr, Erfinder FairPlayLiga, Prof. Dr. Ulf Gebken, Universität Duisburg-Essen, Klaus Koglin, stv. Kreisjugendausschuss-Vorsitzender Fußballkreis Essen, Andreas Bomheuer, Dezernent der Stadt Essen für Kultur, Sport und Integration, Thorsten Flügel, Kreisvorsitzender Fußballkreis Essen, und Prof. Dr. Michael Welling, 1. Vorsitzender Rot-Weiss Essen und Essener Chancen, engagieren sich für Fairplay auf dem Fußballplatz.
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  • Kinder an die Macht! Waldemar Wrobel, Schirmherr 1. Fachtag FairPlayLiga, Ralf Klohr, Erfinder FairPlayLiga, Prof. Dr. Ulf Gebken, Universität Duisburg-Essen, Klaus Koglin, stv. Kreisjugendausschuss-Vorsitzender Fußballkreis Essen, Andreas Bomheuer, Dezernent der Stadt Essen für Kultur, Sport und Integration, Thorsten Flügel, Kreisvorsitzender Fußballkreis Essen, und Prof. Dr. Michael Welling, 1. Vorsitzender Rot-Weiss Essen und Essener Chancen, engagieren sich für Fairplay auf dem Fußballplatz.
  • hochgeladen von Alexander Müller

Seit vier Jahren kicken Essener Kinder von den Bambinis bis zur E-Jugend erfolgreich nach den Regeln der FairPlayLiga, doch noch läuft nicht immer alles reibungslos. Stadt Essen, Universität Duisburg-Essen, Fußballverband Niederrhein und Essener Chancen luden deshalb Trainer, Vereinsverantwortliche und Funktionäre am Samstag, 28. Januar, zum 1. Fachtag FairPlayLiga und zum konstruktiven Meinungsaustausch über Schwierigkeiten und Perspektiven an die Hafenstraße ein.

Direkt zu Beginn des Fachtags betonte Prof. Dr. Michael Welling, 1. Vorsitzender Rot-Weiss Essen und Essener Chancen, die große Bedeutung der Nachwuchstrainer als Vorbilder und Multiplikatoren: „Hier sitzen heute über 200 Ehrenamtler, die über 4.000 Kinder betreuen.“ Erfinder der FairPlayLiga ist der für sein Wirken bereits vom DFB ausgezeichnete und ebenfalls anwesende Ralf Klohr. Seine drei Grundregeln sind schnell zusammengefasst: Eltern halten Abstand vom Feld, Trainer müssen gemeinsam moderieren und die Kinder spielen ohne Schiedsrichter. Die Idee dahinter: Kinder sollen selbstständig agieren und so zu selbstbewussten Persönlichkeiten reifen, die auch als Erwachsene vernünftig mit Konfliktsituationen umgehen können.
Kein Wunder, dass Waldemar Wrobel, Schirmherr der Veranstaltung, den Vergleich zum klassischen Straßenfußball zieht, bei dem auch ohne Unparteiischen gekickt wurde: „Was haben die Kinder damals gemacht? Sie haben geredet und eigenständig über Foul- oder Handspiel entschieden. Wir müssen ihnen auf Vereinsebene den Bolzpatz zurückgeben.“ Da sich Aufgaben und Verantwortung der Coaches in dem noch jungen System verändern, hatten sie in acht Gruppen Gelegenheit, in einer ergebnisoffenen Diskussion von Schwierigkeiten und Chancen zu berichten.

Rückmeldesystem im Herbst

Während die meisten Jugendtrainer den Gedanken der FairPlayLiga unterstützen, sehen sie sich in der Realität noch mit verschiedenen Hürden konfrontiert. Besonders im Umgang mit problematischen Eltern und Coaches fehlt oft die Handhabe. Abhilfe versprechen ein gemeinsamer Saisonstart sowie Stammtische und Elternabende, die ein Kennenlernen abseits des Platzes ermöglichen.
Größtes Problem bleiben aber Vereine, die sich der FairPlayLiga gänzlich entziehen. Dafür soll schon im Herbst in einigen Staffeln ein neues Rückmeldesystem an den Start gehen. Per App beurteilen die Trainer beispielsweise Spielverlauf, Organisation sowie Fairness einer Partie. Zeigt sich ein negativer Trend, kann der Verband reagieren.
Mit vielen Ideen aller am Kinderfußball Beteiligten war der 1. Fachtag Auftakt einer praxisnahen Diskussion über die FairPlayLiga und setzte erste neue Impulse. Ralf Klohr, der die Regeln vor über zehn Jahren erfand, ist aber besonders eine Sache wichtig: „Für mich ist es einer der bisher schönsten Tage, weil die Menschen hier in Essen miteinander reden und zusammenarbeiten.“

Fotos: Debus-Gohl, Capitain u. Müller/EC

Autor:

Alexander Müller aus Essen-Borbeck

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