Karate-Sport verbindet 15 Nationen

Am Sonntag wurde der runde Vereinsgeburtstag mit Wegbereitern und Aktiven in Altenessen gefeiert. Zu den Prüflingen haben sich Rudi Witte, 1. Deutscher Meister 1978 (2. v. r. hinten) und Rainer Katteluhn (1. v. r. hinten), Karate-Dachverband Nordrhein-Westfalen), gesellt. | Foto: Debus-Gohl
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  • Am Sonntag wurde der runde Vereinsgeburtstag mit Wegbereitern und Aktiven in Altenessen gefeiert. Zu den Prüflingen haben sich Rudi Witte, 1. Deutscher Meister 1978 (2. v. r. hinten) und Rainer Katteluhn (1. v. r. hinten), Karate-Dachverband Nordrhein-Westfalen), gesellt.
  • Foto: Debus-Gohl
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Den Kinderschuhen ist der Verein längst entwachsen. 50 Jahre alt wird Karate Dojo Essen in diesem Jahr. Gefeiert wurde der runde Geburtstag am Sonntag in der Turnhalle der Parkschule in Altenessen. Mit zahlreichen Wegbegleitern, Ehemaligen und Aktiven.

Mittendrin Rudolf Witte. Der Mann, der den Verein 1968 gründete. Mit der Stilrichtung Shotokan. Auch heute, 50 Jahre später, steht Witte Karate Dojo Essen e.V. vor. Er selbst hat eine Menge in seinem Sport erreicht. 1978 wurde er Deutscher Meister, er holte zehnmal den Landesmeistertitel und durfte sich über den Gewinn des Shotokan Cups freuen. Der Träger des 7. DAN (Schwarzgurt) war Mitglied der Nationalmannschaft und gewann den Deutschlandpokal. Der Vereinsvorsitzende ist nicht nur „Sensei“ (= Meister), sondern auch „Shihan“ (= Großmeister) und damit Vorbild und hochgeachteter Dojoleiter für alle Mitglieder des Vereins. Sein Engagement über 50 Jahre hinweg – sowohl für die Kampfkunst Karate, als auch für seine Mitglieder – sucht seinesgleichen.

Trainingsraum in Borbeck

In den Anfängen des Vereins wurde in einem Dojo (Trainingsraum) in Borbeck trainiert. Das Training war, wie in allen Dojos in Deutschland zu dieser Zeit üblich, noch sehr traditionell. Die männlichen und weiblichen Karatekas des Vereins wurden dabei hauptsächlich auf Wettkämpfe vorbereitet.
Gegen Anfang der 90er Jahre zog der Verein dann von Borbeck nach Altenessen um.
Etwas später kam eine Kinder- und Jugendabteilung hinzu, die bis zum heutigen Tag zahlreiche Siege bei Bezirks-, Landes- und auch Deutschen Meisterschaften errungen hat. Einige Nachwuchskämpfer aus den Reihen des Karate Dojo Essen schafften es sogar bis in den Nationalkader. Im Jahr 2000 konnte die 16-jährige Jill Hinzke im Kumite (Kampf) Einzel beispielsweise einen 3. Platz bei der Weltmeisterschaft in Tokio erkämpfen.
Auch die Damen- und Herrenmannschaften des KDE kämpften über Jahre hinweg erfolgreich. In der Bundesliga.
Mittlerweile ist der Verein auch verstärkt in Richtung Breiten- und Gesundheitssport ausgerichtet. Und er ist auch wieder zu seinen Anfängen nach Borbeck zurückgekehrt: dort trainiert seit einiger Zeit - zusätzlich zum Training in Altenessen - eine zweite Kinder- sowie eine Frauenselbstverteidigungsgruppe.

Karate beginnt und endet mit Respekt

Seit ein paar Jahren wird im Karate Dojo Essen nicht nur Shotokan, sondern mit Koshinkan eine weitere Stilrichtung gelehrt Darunter versteht man eine moderne Form, die mehr auf Selbstverteidigung ausgerichtet ist.
Eines hat sich trotz allen Wandels nicht verändert: Der Leitspruch des Karate Do „Karate beginnt und endet mit Respekt“ wird im Dojo Essen beim Training nicht nur gelehrt, sondern auch gelebt: es zählt nicht, wo jemand herkommt, sondern einzig und allein die Liebe zum Karate, die Freude am Training und das freundschaftliche Miteinander – und nicht nur beim Training, sondern auch bei gemeinsamen Feiern und Ausflügen.
Im Karate Dojo Essen – über Jahre hinweg offizieller und anerkannter Stützpunkt für Integration – trainieren mittlerweile Menschen aus knapp 15 Nationen miteinander. Insgesamt trainieren 200 Mitglieder im Jubiläumsverein.
 

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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