Pokalsensation: SGS dreht Partie gegen Potsdam

Foto: Winkler
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Der Pokal hat seine ganz eigenen Gesetze. Dass in dieser Aussage mehr als ein Körnchen Wahrheit enthalten ist, diese Erfahrung musste der 1. FFC Turbine Potsdam am Sonntag machen. Die SGS Essen landete im eigenen Stadion einen sensationellen 3:2 Sieg über die Turbinen. Und das, obwohl die Mannschaft von Bernd Schröder zwischenzeitlich einen souveränen zwei-Tore-Vorsprung herausgespielt hatte.

Von Beginn an war das Kräfteverhältnis auf dem Platz klar. Die Brandenburgerinnen nahmen das Heft in die Hand, ließen keinen Zweifel daran, dass sie auch diesmal mit einem Sieg über die SGS in die nächste Runde des DFB-Pokals einziehen wollten. Doch sie konnten ihre Überlegenheit trotz guter Chancen durch Johanna Elsig (9.), Ada Hegerberg (10., 24., 45.), Genoveva Anonma (15., 23., 25., 41.) und Lia Wälti (17.)zunächst nicht in zählbare Erfolge umwandeln.Lisa Weiß im Tor der Essenerinnen hatte maßgeblichen Anteil daran, dass es mit einem durchaus versöhnlichen 0:0 in die Pause ging.
Auch nach Wiederanpfiff waren es die Potsdamerinnen, die Druck machten. Gegen den Schuss von Anonma hatte Weiß in der 48. Minute keine Chance, der Favorit aus Brandenburg lag 1:0 in Front. In der 67. Minute erhöhte Hegerberg gar auf 2:0 für Potsdam. Das Spiel schien für die Ruhrstädterinnen gelaufen. Erneut drohte die Mannschaft von Trainer Markus Högner in der zweiten Hauptrunde des Pokals an den Brandenburgerinnen zu scheitern.

Letzte Viertelstunde schafft die Wende

Doch die letzte Viertelstunde entlohnte die Essener Fans - insgesamt waren 812 Zuschauer an die Hafenstraße gekommen - für den bisherigen Spielverlauf. Hoffnung kam auf, als Charline Hartmann in der 76. Spielminute aus acht Metern halblinks ins lange rechte Eck traf. Der 1:2-Anschlusstreffer war geschafft. Wenig später zog Linda Dallmann aus knapp 20 Metern ab. Turbine-Keeperin Berger griff nicht zu, das Leder landete zur Freude der SGS und ihrer Fans im Netz. 2:2, das bedeutete den Ausgleich (79.).
Knapp zehn Minuten vor Ende der Partie lag die Sensation spürbar in der Luft. Alles war wieder offen. In der 88. Minute war es wieder die Torfrau der Gäste, der eine entscheidende Rolle in der Partie zu fiel. Berger bekam eine Flanke von Sarah Freutel nicht energisch genug zu fassen, der Ball fiel ausgerechnet der Ex-Potsdamerin Sara Doorsoun, die im Sommer an die Ardelhütte gewechselt war, vor die Füße. Und die machte den Sack zu für ihr Team und schob den Ball zum 3:2 Erfolg für die Gastgeberinnen über die Linie.

Am 3. Oktober kommt der FC Bayern

Binnen weniger Minuten hatte der Essener Bundesligist die schon verloren geglaubte Partie gedreht. Lob gab´s dafür vom Gästetrainer. Markus Högner selbst war trotz des Erfolgs nicht zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. Viel Zeit bleibt dem Coach aber nicht, diese zu verbessern. Denn bereits am morgigen Donnerstag, 3. Oktober, geht es in der Liga weiter. Die SGS Essen empfängt um 14 Uhr den FC Bayern München im Stadion an der Hafenstraße.

Fotos: Winfried Winkler

Autor:

Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck

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