WSV-Derby: offensivstarker RWE mit 5:1-Sensationssieg!

Große Gala: Neuzugang Florian Bichlar war mit zwei Treffern und einer Vorlage Man of the Match. Fotos: Gohl
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Das Ergebnis zum rot-weissen Saisonauftakt an der Hafenstraße hätten selbst eingefleischte RWE-Anhänger so nicht erwartet: Mit 5:1 überfahren spielstarke Essener mit exzellenter Leistung den Westrivalen Wuppertaler SV. Besonders die Neuzugänge glänzen dabei: Florian Bichler legt einmal auf und netzt zweimal selbst ein!

„Auf die Partie in Essen haben wir die ganze Vorbereitung über hingefiebert. Das wird ein cooles Spiel bei hohen Temperaturen“, glaubte Christian Britscho, Chefcoach des Wuppertaler SV, bereits vor der Partie. Er sollte recht behalten! So halb. Der Klassiker lockte 11.077 Zuschauer beider Lager an die Hafenstraße: Sowohl der Gästeblock wie auch die West waren dicht. Die Startbedingungen waren grundverschieden: Der WSV war mit drei Punkten und einem 3:1-Sieg gegen TV Herkenrath in die Saison 2018/2019 gestartet, während es für Rot-Weiss gegen SV Rödinghausen nur eine 1:2-Niederlage und keinen Zähler gab. Zudem verletzte sich Hoffnungsträger Kevin Freiberger.

Keine Gnade!

Mit einem warmen Regen aus Bierdeckeln, einem Meer roter und weißer Fahnen und tosendem Applaus begrüßt die Hafenstraße ihre Mannschaft nach der Sommerpause. Das belohnt der RWE schon im ersten Spielzug: Kevin Grund sieht auf links den blanken Neuzugang Florian Bichler, der keine Nerven zeigt und das Leder lässig über WSV-Schlussmann Sebastian Wickl zur 1:0-Führung rechts oben in den Kasten zirkelt. Nach turbulenten Anfangsminuten mit rot-weissem Übergewicht und jeder Menge Fouls kann Wuppertal das Tempo etwas rausnehmen und kommt in der 17. Minute zur ersten und einzigen halben Chance: Gaetano Mannos Schussversuch lenkt RWE-Keeper Lukas Raeder sicher ab. Ihren nächsten Moment hat die starke linke RWE-Seite in der 32.: Der sehr auffällige Bichler überwindet entlang der Grundlinie zwei WSV-Verteidiger, legt zielgenau in die Mitte ab, wo Oberhausen-Transfer Daniel Heber zum 2:0 eingrätscht. Jetzt wollen die Essener es wissen: Kai Pröger hat sich ebenfalls auf links verirrt, ist schneller als sein Gegner und macht nur drei Zeigerumdrehungen später das 3:0. Die Wuppertaler sind völlig verunsichert und RWE drängt auf den nächsten Treffer (Heber 41., Platzek 42.). Keine Gnade: Den Freistoß von Grund verlängert Marcel Platzek in der 45. Minute mit dem Kopf zum unglaublichen 4:0-Pausenstand.
Aus der Kabine geht‘s direkt wieder vors Wuppertaler Tor: Platzek dreht sich flink raus, trifft in der 50. Minute aber nur das Außennetz. Vorsichtig versuchen sich nun auch die Wuppertaler am Fußballspielen. RWE lauert derweil mit seiner schnellen Offensive auf Konter. Die ergeben sich zwangsweise und nachdem Bichler sich mit Wucht durch die blau-rote Lücke in die Mitte gezwängt hat, macht er in der 60. Minute seinen zweiten Treffer zum 5:0. Ein euphorisierter Fan schafft‘s über die Abgrenzung der West und fällt dem doppelten Torschützen in die Arme. Dem WSV gelingt dann in der 88. noch der Ehrentreffer: Ex-RWE-Spieler Gino Windmüller nickt nach einer Ecke zum 5:1 ein. Mit tosendem Applaus und „Oh, wie ist das schön!“-Gesängen werden die Spieler nach Abpfiff auf ihrer Runde begleitet.

Die Kirche im Dorf lassen

„Verdiente Niederlage für uns“, findet WSV-Trainer Christian Britscho, „wir haben das Spiel sehr, sehr schnell hergeschenkt. Wir waren gut vorbereitet, konnten das aber nicht so gut umsetzen wie der Gegner.“ Gerade drei Einwürfe, die zu Treffern geführt haben, wurmen Britscho: „Wenn man Einwürfe verteidigt wie wir heute, hat man im Derby auch einmal dieses Ende.“ Gratulationen gehen an Karsten Neitzel, Chefcoach von Rot-Weiss Essen: „Heute haben wir über einen ganz langen Zeitraum das gespielt, was wir uns vorgenommen haben. Jetzt müssen wir aber die Kirche im Dorf lassen, damit uns das Ergebnis nächste Woche nicht wieder auf die Füße fällt.“ Mittwoch steht für Rot-Weiss die erste Runde des Niederrheinpokals gegen Victoria Menrath an, am kommenden Samstag geht‘s dann zum 1. FC Kaan-Marienborn: „Das sind Aufgaben, die wir bewältigen müssen“, mahnt Neitzel.

Autor:

Alexander Müller aus Essen-Borbeck

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