Herzenswünsche-Bescherung im Stadion Essen

Auch Oberbürgermeister Reinhard Paß gab beim Herzenswünsche-Finale Geschenke an die Kinder aus.Foto: Gohl
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Das beinahe 500-köpfige Kinder-Knäuel, dass sich im Kulturfreunde-Bereich des Stadion Essen gebildet hatte, zu entwirren, war den Partnern Rot-Weiss Essen und Essener Chancen ein Leichtes: Geschenke, lautete das Zauberwort.

Und die stapelten sich zuhauf hinter der kleinen Übergabetheke, an der die Kids kreuz und quer Schlange standen. Sie alle hatten zuvor drei Wünsche für die im ganzen Stadtgebiet verstreuten Tannen notiert. In der Hoffnung, ein Weihnachts-Essener würde sich finden, um wenigstens einen davon wahr zu machen.

Das Konzept ging auf: Eifrig besorgten die Bürger in den vergangenen Wochen Horror-Modepuppen, Star Wars Figuren, Knete, Brettspiele, Mikroskope und Event-Gutscheine und lieferten diese hübsch verpackt in der Sammelstelle an der Hafenstraße ab. Nur rund 60 Wünsche blieben am Ende offen. „Diese auch noch zu erfüllen, dazu sind wir zuletzt mit dem LKW bei einer großen Essener Spielwarenfiliale vorgefahren und haben die Regale ausgeräumt“, grinste Dr. Michael Welling, Vorstand von Rot-Weiss Essen und Essener Chancen. Neben Sach- gab es schließlich auch Geld-Spenden. „Sogar großzügige“, freut sich Welling, der von der großartigen Stimmung der kleinen Weihnachtsfeier und generell dem Gelingen dieser besonderen Solidaritätsaktion überwältigt war. So kamen 1.500 Euro von der Voigt & Schweitzer Essen GmbH, dazu 1.225 Euro vom Fanclub der Uralt-Ultras, auch die Nordlichter-Essen haben 300 Euro zusammen gekratzt - eine satte Einkaufskasse, die der zweiten Ausgabe des Projekts also zur Verfügung stand. Aufgestockt wurde der Gaben-Tisch noch von RWE-Artikeln: T-Shirts, Schals und Fußbällen.

Weihnachtsbäckerei und großes Getümmel

„Steht mein Name denn auch auf der Liste?“, krabbelten beim Finale die ersten kleinen Finger bereits ungeduldig über die Theke. Doch vor der Bescherung gab es erst einleitende Worte von Oberbürgermeister Reinhard Paß, Schirmherr der Essener Chancen, sowie Jugenddezernent und Vereinsgründungsmitglied Peter Renzel. „Am Ende haben alle gewonnen: Die Kinder, die Bürger und die Essener Chancen“, resümierten beide freudestrahlend. „Sandy“, Frontmann der Café Nova Staudertrinkers, ließ Musik sprechen und stimmte erst „O Tannenbaum“ und dann die „Weihnachtsbäckerei“ an, von der die Kinder jede Zeile auswendig kannten. Dann endlich aber, als noch das ein oder andere Gedicht aufgesagt war, hieß es, die Geschenknummern zu zücken, Pakete entgegenzunehmen und sich überraschen zu lassen. Jetzt ging das Gewusel erst so richtig seinen Gang, auf dem Platz sonst so gestandene Spieler versanken in Lärm und Getümmel, kleine Ärmchen verteidigten mit ganzer Kraft ihre bunten Schachteln. Am Ende waren die vierjährige Romina, der achtjährige David und alle übrigen Empfänger versorgt. Nur, wo Mama und Papa jetzt wohl verschwunden waren? Egal, das gab Gelegenheit, schon vor Heiligabend auszupacken. Und zum Vorschein kamen: Puppenwagen und Frisbee-Scheibe. Und glückliches Kinder-Lachen.

Leer geht übrigens kein Herzenswünsche-Kind aus. Die bisher nicht abgeholten Geschenke werden sicher an der Hafenstraße verwahrt. Und auch im nächsten Jahr wird es die Aktion ganz sicher wieder geben, verspricht Welling.

Fotos: Gohl

Autor:

Sara Drees aus Dortmund

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