Metzelder-Trikot bringt 1.000 Euro für die Stiftungskasse

Als Dank für ihr gelungenes "Bambini"-Ballett signierte der Ex-Profi einen Ball für die Frintroper Nachwuchskicker. | Foto: Winkler
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  • Als Dank für ihr gelungenes "Bambini"-Ballett signierte der Ex-Profi einen Ball für die Frintroper Nachwuchskicker.
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Er ist so etwas wie ein Borbecker Jung. Nicht dass er hier das Licht der Welt erblickt hätte. „Aber ich habe als Kind viel Zeit in Borbeck verbracht, ein Großteil meiner Familie väterlicherseits wirkt und lebt noch immer hier.“

Deshalb war der Besuch der Maienmahlzeit des Bürger- und Verkehrsvereins Borbeck für den ehemaligen Fußballprofi und Nationalspieler Christoph Metzelder so ein bisschen was wie ein Heimspiel. Mit Christian Hülsmann, Essens ehemaligem Stadtdirektor, plauderte der prominente Gast über Borbeck, seine Karriere und den Sport im Allgemeinen, seine 2006 gegründete Stiftung „Zukunft Jugend“ und sein Leben nach dem Sport.

Haltern, Münster, Dortmund, Real, Schalke

Auch das ist nicht unspannend. Seit seinem Karriereende im Jahr 2013 ist der Vater einer vierjährigen Tochter im Sportmarketing tätig, entwickelt für Unternehmen, Vereine, Verbände und Athleten innovative Marketing-Konzepte.
Die Karrierestationen des 33-Jährigen - Haltern, Münster, Dortmund, Madrid und Schalke - ließen die Gäste der Maienmahlzeit im Festsaal der Borbecker Dampfbierbrauerei erahnen, wie das Leben auf der sportlichen Überholspur so aussah. In seinen 14 Profijahren hat er eine Menge erlebt. „Tolle Reisen und viele sportliche Höhepunkte.“ Die Meisterschaft in Deutschland und Spanien sowie der Gewinn des DFB-Pokals und des spanischen Supercups gehören dazu. Aber es gab auch Verletzungen. „Lange Verletzungen“, erinnert sich Metzelder. Solche, die ihn immer wieder zurückgeworfen haben.

Für die Nationalmannschaft auf den Punkt fit

Doch wenn es mit der Nationalmannschaft bei WM oder EM auf Punkte- und Torejagd ging, dann war der gebürtige Halterner auf den Punkt topfit. „Ich war der personifizierte Turnierspieler“, erklärt Metzelder. „Nur einen Titel hat die Mannschaft nie gewonnen, wenn Christoph Metzelder mit dabei war“, wirft Christian Hülsmann schmunzelnd ein. Stimmt. Doch die Vizeweltmeisterschaft 2002, der dritte Platz bei der WM 2006 und der zweite Platz bei der EM 2008 können sich sehen lassen.

Messdiener bei Kaplan Overbeck

Die Bodenhaftung, soviel macht Metzelder im Gespräch mit Hülsmann deutlich, hat er trotzdem nie verloren. „Meine Wurzeln liegen halt im katholischen Münsterland.“ Dass er als Junge dort bei Kaplan Overbeck, heute Bischof von Essen, als Messdiener aktiv war, erfahren die Zuhörer. Und dass er tief geprägt ist von dem, was ihm Eltern und Familie vorgelebt haben. Deshalb war es auch nie die Frage, ob er sich gesellschaftlich engagiere, sondern nur wie und wo.
Spuren seines sozialen Engagements finden sich auch in Borbeck.

Projekt Immersatt für Borbecker Kids

Die Arbeit des Don-Bosco-Clubs unterstützt der 33-Jährige seit Jahren durch das Projekt „Immersatt“. Dieses garantiert den Borbecker Kindern ein warmes Mittagessen nach der Schule, eine Betreuung bei den Hausaufgaben sowie eine kostenlose Abendbrottafel. „Ich habe nie den Blick für das Ganze verloren, für die, denen das Leben nicht wie mir zahlreiche Möglichkeiten eröffnet hat.“
Damit die Stiftungsarbeit weitergehen kann, wurde im Saal ein signiertes Trikot des ehemaligen Schalkeprofis versteigert. Gegen einen Mindesteinsatz von 5 Euro durften die Eintrittskarten der Maienmahlzeitgäste in die große Lostrommel wandern. 1.000 Euro für die Metzelder-Stiftung kamen so zusammen. Der Frintroper Unternehmer Raimund Beinert war am Ende der Glückliche, der das Trikot mit der Nummer 21 in Empfang nehmen durfte.

Ehrenamtspreis für Don Bosco Club

Strahlende Gesichter gab es auch bei Susanne Bier und Tom Jeckel vom Don-Bosco-Club. Die Einrichtung in Trägerschaft der Salesianer wurde mit dem diesjährigen Ehrenamtspreis „Hand in Hand“ für menschliches Miteinander des Bürger- und Verkehrsvereins ausgezeichnet. Neben der Auszeichnung gab es 250 Euro für die Clubarbeit.
Wie Stiftungsarbeit funktioniert und was sie leisten kann, darum ging es in der anschließenden Gesprächsrunde, zu der neben Christoph Metzelder seine Tante und sein Onkel - Ursula und Dr. Klaus Metzelder- , Freddy Fischer und Alfred Kohlmann auf der Bühne Platz nahmen.

Freundschaftsspiel gegen die Königlichen

Trotz aller Bemühungen Christian Hülsmanns wollte sich Metzelder aber auch am Ende des Abends nicht auf mehr als ein vages Versprechen einlassen, was die „Bearbeitung“ des Real-Präsidenten Florentino Perez angeht. Den sollte er - geht es nach den Wünschen des RWE-Aufsichtsrats - nämlich zu einem Freundschaftsspiel der „Königlichen“ überreden. Gegner? Die Frage ist überflüssig, selbstverständlich die Rot-Weissen von der Hafenstraße.

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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