THG goes America – Neue deutsch-amerikanische Schulpartnerschaft

Theodor-Heuss-Gymnasium Essen, Atlanta-Austausch 2013: CNN, neben Coca Cola eine der bedeutendsten Firmen in Atlanta
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Schule einer ganz neuen Art kennen zu lernen, das gelang zehn Schülerinnen und Schülern des Theodor-Heuss-Gymnasiums. Die Brandon Hall School, eine kleine Privatschule in Atlanta, Georgia, war das Ziel eines besonderen Schüleraustauschs für Zehntklässler aus Kettwig. Zwei Wochen erfuhren sie den "American Way of Life" und besichtigten eine eindrucksvolle Stadt.

Wie sieht der normale Alltag an einer amerikanischen Schule aus? Wie ist es, als Deutscher Fremder in einer modernen Industriestadt zu sein? Werden sich in kurzer Zeit Freundschaften über den Atlantik hinweg knüpfen lassen? Diese und andere Fragen bewegten die Austauschschüler auf ihrem Weg in die "neue Welt". Zwecks einer schnellstmöglichen Klärung hieß die Devise: Unterricht und außerunterrichtliche Aktivitäten (extracurricular activities) von 8 bis 17 Uhr. Jeder bekam seinen eigenen Stundenplan und musste sich selbst in den Gebäuden der Brandon Hall zurechtfinden. Kurse wie public speaking, global education, American history oder renewable energy galt es zu finden.

Eine Schule wie Hogwarts von Harry Potter

Welchen Eindruck eine solche amerikanische Privatschule macht, fasst Joanna klar in Worte: "Die Schule ist wunderschön. Das erste, was ich dachte, war: Sie sieht aus wie Hogwarts von Harry Potter. Diese Schule ist zwar sehr klein, aber sehr sauber und gemütlich. Die gute Ausstattung der Brandon Hall School fällt schnell ins Auge: Ein grüner Campus mit eigenem Fußballplatz, Wohngebäuden für Schüler und Lehrer und einer Dining Hall. Jeder Lehrer hat seinen eigenen Unterrichtsraum. Bei wenigen Lernern pro Kurs reichen kleine Unterrichtsräume, die dafür aber um so individueller ausgestattet sind. Manch ein Schüler würde sich wohl die bequemen Sessel, Couches und Decken aus Frau Michelsens Raum als Standardinventar am THG wünschen. Doch die kleine Klassenstärke hat natürlich auch Auswirkungen auf das Lernklima. "Dadurch dass die Klassen relativ klein sind, ist der Unterricht nicht so anstrengend, und zwar durch die geringe Lautstärke", meint Sina. Und auch Fabio kämen kleine Lerngruppen entgegen: "In allen Klassen sind höchstens acht Schüler und es ist viel einfacher, sich an dem Unterricht zu beteiligen."
Dass die jungen Deutschen als Schüler eines bilingualen Gymnasiums der englischen Sprache bestens mächtig sind, war zu erwarten: "Glücklicherweise verstehen wir die Sprache sehr gut. Manchmal versteht man zwar akustisch etwas nicht oder es fehlt einem die passende Vokabel, aber es macht uns keine Probleme", stellen Sina und Lina fest. So bereicherten die jungen Kettwiger mit ihrer europäisch-deutschen Perspektive den Unterricht und wurden schnell zum festen Bestandteil der Lerngruppen. Auch Joanna bekam für ihr Verbalisierungsvermögen Komplimente: "Mein Lieblingsfach dort ist Global Education. In diesem Fach haben wir unsere eigene Nachrichtenshow gefilmt. Ich bekam sogar eine Rolle in einem Interview, was wirklich cool war. Die Amerikaner meinten, dass ich eine sehr gute Aussprache habe. Generell sind alle hier sehr freundlich und begeistert von unseren Sprachkenntnissen."

Unter 30 Leuten der einzige Weiße

Für Julian war es ein besonderes Erlebnis, als ihn Richard zu einem richtigen amerikanischen Basketball-Training mitnahm: "In der Sporthalle waren ungefähr 30 Leute und ich war der einzige Weiße. Anfangs haben mich viele angeguckt, aber trotzdem war das Training echt cool und ich muss zugeben: Sporttraining in den USA ist viel anstrengender als in Deutschland."
Trips nach Atlanta und Umgebung standen an den Wochenenden auf dem Programm. Von den Gasteltern geplant ging es zu Highlighs wie dem Stone Mountain, CNN, oder dem Freizeitpark Six Flags. Natürlich durfte auch der Besuch der vielleicht berühmtesten Firma Atlantas nicht fehlen. 1892 dort gegründet ist Coca-Cola heute auch mit einem Museum vertreten. Über den Besuch der "World of Coke" meinte Julian: "Es war wirklich interessant und das beste am Museum ist, dass man am Ende alle Getränke, die Coca Cola überall in der Welt produziert, probieren kann."
Zusammen mit der gesamten Gruppe ging es in der zweiten Woche ins High Museum of Art und zum Georgia Aquarium, eines der größten seiner Art. Auch Halloween wurde standesgemäß zelebriert: morgens in der Schule mit einem Kostümwettbewerb und abends mit einer Party.
Während ihrer Zeit in Atlanta bloggten die deutschen Schülerinnen und Schüler fleißig auf der Schulhomepage über ihre Eindrücke. Dort kann man nachlesen, wie es Ihnen zwischen Fast-Food-Orgien, Trips in die „green city“, den neu gewonnenen Freundschaften, dem Schulleben an der Brandon Hall und den typisch amerikanischen Gepflogenheiten ergangen ist. (www.thg-essen.de, Atlanta-Blogg).
Schon jetzt ist die Freude auf den Rückbesuch der Amerikaner im nächsten Frühjahr groß - und darauf, ihnen unser THG und das Flair des Ruhrgebiets näher zu bringen. Nicht nur für Lukas, der das Resumee zieht: "Seitdem es feststand, dass ich an diesem Schüleraustausch teilnehmen darf, habe ich mich riesig gefreut. Natürlich am meisten darauf, Amerika kennen zu lernen und es war wie erwartet ein großartiges Erlebnis. Allerdings finde ich es auch toll, Außenstehenden unsere Heimat zu zeigen, weil man im Ruhrgebiet vieles Interessantes zu zeigen hat."
Ya’ll have a good one!
THG: TG/SB

Autor:

Goswin Stuebe aus Essen-Kettwig

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