BV-Mitglieder sauer

Geht es nach den Plänen der Verwaltung, wird ein Betreuungskonzept zur Pflege des alten Kettwiger Rathauses nicht umgesetzt. | Foto: Hagen Richters
  • Geht es nach den Plänen der Verwaltung, wird ein Betreuungskonzept zur Pflege des alten Kettwiger Rathauses nicht umgesetzt.
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Kettwig. Harsche Kritik übten die Politiker der Bezirksvertretung (BV) IX während ihrer Sitzung am Dienstagabend an der Verwaltung. Das vorgelegte Konzept der Stadt zur Weiternutzung des ehemaligen Rathauses löste Kopfschütteln aus.

„Die Vorlage ist doch kein Konzept“, erklärt Dr. Michael Bonmann (CDU), Bezirksbürgermeister der BV IX. „Wir fordern ein echtes Konzept. Unsere Ewartung ist, dass das Gebäude in einen vernünftigen Zustand versetzt wird.“
„Wir unterstützen diese Forderung und sind über die Vorlage enttäuscht“, so Daniel Behmenburg (SPD).

Feuchte Wände werden nicht saniert

Die Verwaltung hatte der BV mitgeteilt, dass sich bei den Bestandsnutzungen nichts ändere. Bürger- und Standesamt, Ratssaal, Bibliothek und die bestehenden Vermietungen blieben unverändert. Lediglich die Verlegung der Bezirksverwaltungsstelle in Freiflächen des ersten Obergeschosses verfolge die Stadt weiter. Als Grund gibt die Stadt Feuchtigkeit in den Wänden der derzeitigen Büros im Erdgeschoss an.

Gastronomie - nein Danke

Einer geplanten gastronomischen Nutzung im Erdgeschoss erteilt die Stadt ebenfalls eine Absage. Unter anderem wären die Kosten der Trockenlegung des Altbaues, die Planung, die Umsetzung eines Brandschutzkonzepts und weitere Umbauten zu teuer. Die Verwaltung bezweifelt zudem, dass die Umbaukosten für Gastronomie durch die Pachteinnahmen gedeckt werden könnten.
Eine öffentliche Toilette fällt ebenfalls aus Kostengründen weg, solange eine Gesamtkonzeption für das Haus fehle.

Wohnung: Vermietung nicht möglich

Die Verwaltung ist der Meinung, dass die Hausmeisterwohnung wegen des öffentlichen Charakters des Rathauses nicht vermietet werden könne. Deswegen sei eine 15.000 Euro teure Renovierung nicht wirtschaftlich. Aber die Immobilienwirtschaft strebe die Vermietung dennoch an und entscheide nach Abschluss eines Mietvertrages über weitere Maßnahmen.
Doch mit dieser Antwort gaben sich die Bezirkspolitiker nicht zufrieden. Sie forderten die Verwaltung erneut auf, ein vernünftiges Nutzungskonzept vorzulegen. Dieses soll die Vorstellungen der BV mit einbeziehen. Es sei schon merkwürdig, dass die Stadt sich weigere, mit einer Immobilie Geld zu verdienen, so die Politiker.

Autor:

Dirk-R. Heuer aus Hilden

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