Kat Tarr träumt von einer Karriere als FBI Agentin

Katarina Tarr | Foto: SGS/Winkler
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Katarina Tarr spielt für die SG Essen Schönebeck in der Fußball Bundesliga der Frauen. Doch die Amerikanerin hat auch für ihr Leben nach dem Fußball bereits konkrete Pläne. Ein Bachelor´s Degree in Internationaler Kommunikation und Psychologie hat sie bereits in der Tasche, nach der Karriere könnte sie sich vorstellen, in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten. Der stand als special agent des FBI in den Diensten der US-Regierung.

Katarina Tarr bewegt sich gekonnt zwischen den Welten, steht mit beiden Beinen fest im Leben. Das aktuelle ist, trotz ihrer Bänderverletzung, ganz auf den Fußball ausgerichtet.
Das kommende sieht neben einer Familie eine zweite Karriere vor, nicht auf dem Platz, sondern im Job. Der könnte aber durchaus was mit Fußball zu tun haben, erzählt die 24-jährige US-Amerikanerin. Denn auch als Trainerin im Frauenfußball sieht die in Whitefish/Montana geborene Kat Tarr eine realistische Berufsperspektive.
Es mache sie stolz, in der deutschen Bundesliga zu spielen, erfahren wir. Über Tennis Borussia Berlin kam Kat Tarr an die Ardelhütte. Seit Sommer 2010 verstärkt sie die Abwehr der SG Essen Schönebeck.
Die junge Amerikanerin rechnet in ganz eigenen Dimensionen: Flugstunden sind das Maß aller Dinge. Von Essen bis nach Hause sind es 14, zwischen der Uni in Missouri und ihrem Haus in Washington State waren es 4 und 5 bis nach Chicago, wo Katarina Tarr in der US-Frauenprofiliga kickte.

Ihren Vornamen verdankt sie übrigens ihrem Papa und dessen großer Begeisterung für Eiskunstläuferin Katarina Witt. „Er war während seiner Zeit bei der Army hier in Deutschland ein absoluter Fan.“ Der Tochter hat er es mit seiner Katie-Witt-Verehrung nicht leicht gemacht.
„In Amerika heißt niemand Katarina. Cathrin oder Katrina, vielleicht, aber Katarina ist für viele schwer.“ Vielleicht auch oder gerade deshalb hat sie nach ihrer Hochzeit ihren Mädchennamen behalten. „Wöpke kann in Amerika nämlich auch niemand aussprechen.“ In Berlin ist sie ihrem Fabian über den Weg gelaufen. Schon kurz nach dem Kennenlernen ging er mit nach Essen, die beiden zogen zusammen und heirateten vor knapp einem Jahr.
Wo sie einmal leben werden, wo der Mittelpunkt ihrer eigenen kleinen Familie liegen wird, darüber haben die zwei noch nicht entschieden. „Doch wo immer das auch sein wird, ich weiß, wir werden glücklich sein“, ist sich Kat Tarr sicher.
Jetzt will sie ihr Glück im Fußball machen, die Veletzung auskurrieren, den Sprung ins US-Team schaffen und die SGS weiter nach vorn bringen. „Tabellenplatz drei oder vier angreifen“, hängt auch Mannschaftskameradin Sabrina Dörpinghaus das Saisonziel hoch. Die gebürtige Gelsenkirchenerin stammt aus einer Fußball verrückten Familie. Bis heute sammelt die Mama alles, was über die erfolgreiche Tochter in den Zeitungen steht. „Zwei dicke Ordner hat sie schon voll.“
Von Wattenscheid 09 kam die 23-jährige Defensivspielerin 2008 nach Essen. Nicht nur innerhalb der Mannschaft hat sie ihren Platz gefunden. „Auch beruflich weiß ich, in welche Richtung es gehen soll.“

Seit knapp einem Jahr macht sie eine Ausbildung zur Landschaftsgärtnerin, Schwerpunkt Friedhofsgärtnerei. „Ich habe auch schon mal Gräber ausgehoben, aber hauptsächlich geht es um die Grabpflege.“ Ihr erklärter Traumberuf sei die Landschaftspflege nicht gewesen, erzählt sie. „Es wurde mir vorgeschlagen und ich bin offen für alles.“
Das gilt auch für ihre sportliche Zukunft,nicht nur bei der SGS, sondern auch in der Nationalmannschaft. „Derzeit gibt es keine Anfragen. Aber wenn ich mich durch eine gute Rückrunde empfehlen kann und sich was ergibt, dann greife ich zu. Klar.“

Katarina Tarr | Foto: SGS/Winkler
Sabrina Dörpinghaus | Foto: SGS/Winkler
Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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