"Löwes Lunch": „Verstrahlte“ Atompolitik?

Also, manchmal macht es uns die Politik ganz schön schwer, Entscheidungen überhaupt noch nachzuvollziehen. Das ist im Streit um längere Laufzeiten von Kernkraftwerken der Fall. Wenn man jetzt den Ausstieg vom Ausstieg aus der Atomenergie durchzieht, dann ist das doch eindeutig ein Wiedereinstieg, oder? Dabei können sich die Fakten um Themen wie "Sicherheit", "Nachfrage" und "verstrahlter Müll" doch nicht geändert haben, nur weil die Entscheidungsträger andere Parteifarben tragen. Dass alte Atommeiler, die nicht auf dem neuesten Stand der Sicherheitstechnik stehen können, jetzt doch noch viele Jahre länger am Netz bleiben sollen, ist unverständlich. Würde es nicht ausreichen, die neueren Kraftwerke am Netz zu halten, bis die Stromerzeugung aus den alternativen, ungefährlicheren Quellen nachgezogen hat?
Stimmt es wirklich, dass es hier wieder nur ums Geld geht, dass Profit-Gier und die Frage "Wer mit wem politisch besser kann?" die überwiegende Meinung der Menschen ausbremsen? Berechnungen, wonach ein Monat, eine Woche, ja sogar ein Tag Laufzeit eines alten AKW den Betreibern bis zu eine Mio. Euro einbringen soll, machen die Runde.
Und was legen CDU und FDP vor? Einen Kompromiss um Laufzeiten, Abgaben, Sonderregelungen und Ausnahmen, den kaum jemand durchschaut.
Dabei liegt die Lösung doch so nahe: Warum wird die Atomstromindustrie nicht so behandelt wie der Steuerzahler? 1) Einnahmen aus Tätigkeiten, die die Allgemeinheit gefährden, sind gar nicht möglich. 2) Zunächst einmal arbeiten die AKW-Betreiber genau wie "Otto Normalo" weit über das halbe Jahr nur für den Fiskus. Da geht kein verdienter Cent in die eigene Tasche. Und erst danach kann man dann über mögliche Gewinne mit längst abgeschriebenen Kraftwerken reden. Da würde so manchem das "Strahlen" schnell vergehen!

Autor:

Detlef Leweux aus Essen-Steele

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