Es werde Licht

Foto: PR-Foto Köhring/AK
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Am kommenden Sonntag, 26. Juni ist es soweit: Mülheimer Schüler stellen in der Camera Obscura mit dem Museum zur Vorgeschichte des Films ihre Werke während der Stinnes-Ausstellung vor. Zu sehen sind Werke von Schülern der Astrid-Lindgren-Schule, Gustav-Heinemann-Gesamtschule, Katharinenschule, Martin-von-Tours-Schule, Otto-Pankok-Schule, Pestalozzischule, Realschule Broich und des Berufskollegs.

„Die Ausstellung öffnet um 12 Uhr“, erklärt der Dr. Jörg Schmitz während des Auftaktpressegesprächs im Museum Am Schloß Broich 42. „Wir haben im laufenden Schuljahr zahlreiche Kunstprojekte mit Mülheimer Schülern durchgeführt“, sagt Schmitz. Die Ergebnisse präsentiert das Museum ab Sonntag. Sind sind anschließend bis zum 29. September zu sehen. Schüler aus sieben Schulen beteiligten sich allein in diesem Jahr an den „nachhaltig wirkenden Projekten.“

Schüler beenden Arbeiten

Die Schüler des Grafik- und Designwahlpflichtfaches der Realschule Broich beenden an diesem Mittwoch ihre Arbeiten. „Wir haben Scherenschnitte gemacht“, erzählen Leni, Emirhan und Marvin aus der Klasse 5b. Stolz zeigen sie auf ihre Arbeiten zum Thema Europa. Anhand von Postkartenmotiven aus den jeweiligen Staaten erstellten die jungen Künstler sehenswerte Motive. Die reichen vom Eiffelturm über das Brandenburger Tor, der Tower Bridge in London bis zur kleinen dänischen Meerjungfrau.

Die Schüler aus den achten Klassen vollenden ihre 3-D-Bilder. Die vielen europäischen Flaggen, die den Hintergrund bilden, passen derzeit wunderbar zur Fußball-Europameisterschaft.

Das aufwändigste Projekt präsentieren die Schüler der zehnten Klassen. Zusammen mit dem Trickfilmmacher und Animationsfilmproduzenten Jörg Lassahn entwickelten sie einen Trickfilm. „Wir haben tausende Bilder angefertigt“, erzählen die Schüler. Doch davor stand die Entwicklung einer Geschichte. „Wir waren manchmal nicht mehr sicher, ob wir den Film wirklich fertig stellen würden.“ Verschiedene Arbeitsgruppen beteiligten sich an dem Werk. „Und natürlich mussten alle mit der Geschichte und der animierten Umsetzung zufrieden sein“, erinnern sich die Schüler. Ein nicht immer einfacher Prozess. „Aber jetzt sind wir alle damit zufrieden.“

Siebenminütiger Film

Der rund siebenminütige Krimi „Im Auge des Betrachters“ beginnt in Mülheim und führt durch zahlreiche europäische Staaten. Die Geschichte handelt von einem verliebten Ausbrecher, der just von der Polizistin verfolgt wird, die er liebt. Immer wieder hinterlässt der Flüchtige Spuren in bekannten europäischen Museen. Nicht nur die Mona Lisa übermalt er mit dem Konterfei seiner Geliebten. Doch die kann sich gar nicht an den Ausbrecher erinnern. Erst spät geht ihr ein Licht auf – der Verbüßung seiner Strafe entkommt der Ausbrecher allerdings nicht: In Florenz klicken die Handschellen. Der Film ist unter http://www.camera-obscura-muelheim.de/cms/museumspaedagogik.html zu sehen.

„Anlässlich unseres Europafestes im vergangenen Monat war und ist Europa natürlich ein Thema, zumal wir ja auch Europaschule sind“, sagt Carmen Speckin. Für die Lehrerin an der Broicher Realschule ist die Projektarbeit mit der Camera Obscura seit Jahren ein fester Bestandteil des Unterrichts. „In den gemeinsamen Workshops wird anders gearbeitet und die Schüler haben viel Spaß.“

Seit neun Jahren finanziert die Leonard-Stinnes-Stiftung die oft sehr aufwändigen Projekte für die Schulen. Die Wirkung der Projekte bezeichnet Dr. Schmitz als „nachhaltig“. Die breite Themenvielfalt der Projekte führte immer wieder dazu, dass Schüler sich beispielsweise in der Oberstufe mit den Themen weiter auseinandersetzten.

„Das Spektrum unserer Arbeit beginnt in der OGS mit den sechsjährigen Schülern und endet mit den jungen Erwachsenen in den Oberstufen und im Berufskolleg. Besonders interessant ist, dass die Schüler in den Projekten mit externen Profis zusammenarbeiten. Damit lernen sie ein Stück weit auch die reale Arbeitswelt kennen.“

Mehrere tausend Schüler profitierten in den vergangenen Jahren von der finanziellen Projekt-Unterstützung der Stinnes-Stiftung.

Das Spektrum der Workshops ist entsprechend groß: Es reicht unter anderem von Siebdrucken, Fotogrammen, 3-D-Comicbildern, Animations- und Comicfilmen, Guckkästen, Cyanotypen und Scherenschnitten. Auch hochwertige Bücher entstanden.

„Unser Ziel ist es, den Schülern einen Einblick in die Vorgeschichte des Films zu geben. Sie lernen bei uns außerdem Techniken, die sonst nicht mehr vermittelt werden“, erklärt der Museumspädagoge. Und ganz nebenbei werden die Kreativität gefördert und in den Gruppenarbeiten wichtige soziale Kompetenzen vermittelt.

Wer diese positiven Effekte der Camera Obscura für die Mülheimer Schüler unterstützen möchte, kann sich als Sponsor melden. „Wir stellen Interessierten gern unser Sponsoringpakete vor“, sagt Dr. Schmitz. Er ist in der Camera Obscura mit dem Museum zur Vorgeschichte des Films, Am Schloß Broich 42, in 45479 Mülheim an der Ruhr unter Tel.: 02 08 / 3 02 26 05 erreichbar. Die Kontaktaufnahme ist auch per Fax: 02 08 / 3 02 26 07 oder via E-Mail: Camera-Obscura@mst-mh.de möglich.

Autor:

Dirk-R. Heuer aus Hilden

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