„Das haben wir uns geschworen“

Beherzt zupackende Kettwiger ärgerten den Favoriten.
Foto: Bangert
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Die Kettwiger Handballer freuen sich auf das Spitzenspiel der Verbandsliga

Der Saisonhöhepunkt muss ohne die Kettwiger Handballer auskommen. Die Damen verpassten das Final4 am 20. und 21. Mai mehr als deutlich. Die Herren dagegen boten dem haushohen Favoriten einen engagierten Kampf und freuen sich nun aufs Spitzenspiel in Ratingen.

Damen gegen HSG Werden / Phönix 13:45
Tore: Krieger (5), Schönke (3), Eumann (2), Kloss (2), Bernstein.
Die Halle war gut gefüllt, die Erwartungen gedämpft. Die Werdener Handballdamen wollten vor heimischem Publikum unbedingt das Ticket fürs Halbfinale lösen, Kettwig dagegen so lange wie möglich gegenhalten. Die Mannschaft von Trainer Michael Risse zeigte sich nur verhalten optimistisch, da es in der abgelaufenen Landesligaspielzeit gegen Werden zwei klare Niederlagen gegeben hatte. Sofort warf der Gastgeber eine Führung heraus, die dann kontinuierlich ausgebaut wurde. Nach einer Viertelstunde lag Kettwig mit 4:8 hinten, ließ den Kontakt bis zur Pause etwas abreißen. Mit 7:21 wurden die Seiten gewechselt, im zweiten Durchgang hatten die Kettwiger Damen nicht mehr viel dagegen zu setzen. Eine Serie von fünf Gegentreffern ohne eigenes Tor entschied die Partie endgültig. In den letzten zehn Minuten brach Kettwig leider völlig ein, traf nur noch einmal, während die Gegner gleich elfmal einnetzen konnten. Beste Werferin war Fiona Krieger, die ihre drei Versuche vom Siebenmeterpunkt verwandelte und noch doppelt aus dem Feld traf.

Höchst ehrbares Ergebnis

1. Herren gegen TuSEM II 28:37
Tore: Bing (7), Brix (5), Pfeiffer (5), Käsler (4), Möller (2), Mühlenhoff (2), Schwartz (2), Röckmann.
Unglücklich die Auslosung, schmal der Kader: Den Kettwigern fehlten Johannes Gehenio, Constantin Heiderich, Niclas Orlowski, Frederik Simon und Simon Stempel. Der TuSEM lag zwar zunächst leicht vorn, doch ab der fünften Minute ruckte Kettwig kräftig an und glich durch zwei Treffer von Moritz Brix aus, Marc Bing warf sogar die Führung heraus. Ein Hauch von Sensation lag in der Luft, nachdem Christian Röckmann einen Siebenmeter zum 8:7 verwandeln konnte. Es folgten ein Timeout des gegnerischen Trainers, eine Standpauke und ein deutlich konzentrierter und aggressiverer Auftritt des Favoriten. Nun scheiterte Röckmann vom Punkt, der Regionalligist legte nach, mit dem Pausenpfiff gelang Bing mit dem 11:13 der Anschluss. Nach dem Seitenwechsel konnten die Kettwiger durch Lars Pfeiffer und Kai Mühlenhof sogar ausgleichen, inzwischen reagierten die Spieler von der Margarethenhöhe sichtlich genervt. Eine Viertelstunde vor dem Ende war immer noch nichts entschieden, Kettwig blieb dem Kontrahenten hartnäckig auf den Fersen. Erst jetzt entschieden die größeren Kraftreserven des klassenhöheren Teams diese höchst unterhaltsame Partie. Die TuSEM-Reserve zog uneinholbar davon, doch Kettwig wehrte sich bis zur letzten Sekunde.

Nun geht es um die Wurst

Ein höchst ehrbares Ergebnis nach einer mehr als ansprechenden Leistung macht Mut für die kommenden Aufgaben in der Verbandsliga. Hier reisen die Kettwiger als Dritter am Samstag um 18 Uhr zum Tabellenzweiten nach Ratingen. Wieder fallen etliche Kräfte aus. Zwar könnte Simon Stempel zurückkehren, dafür steht aber Keeper Florian Kundt aus beruflichen Gründen nicht zur Verfügung. Abteilungsleiter Werner Dörnenburg hat mit dem Team gesprochen: „Mit dem Abschneiden gegen TuSEM können wir hochzufrieden sein. Nun wollen wir unbedingt noch Zweiter werden, das haben wir uns geschworen!“
In der Landesliga müssen die 2. Herren am Samstag, 29. April, ab 19 Uhr bei der HSG Velbert / Heiligenhaus ran. Für das Team von Trainer Daniel Averbeck geht es zumindest theoretisch noch gegen den Abstieg. Hier hat Dörnenburg noch ein bisserl Bauschmerzen: „Doch ein Sieg würde die allerletzten Zweifel am Klassenerhalt beseitigen.“

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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