Pokalsieger

Marco Brings, der Blondschopf war nicht zu halten und erzielte vier Treffer. 
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Im Finale des Kreispokals siegte die DJK Mintard gegen den SV Burgaltendorf nach Elfmeterschießen

Was für ein Pokal-Abend! Nicht nur als allerletzter Gewinner des Pokals im nun aufgelösten Kreis 12 wird die DJK Mintard für alle Zeiten in die Annalen eingehen. Nein, auch als glücklicher Sieger eines der längsten und spannendsten Pokalfights aller Zeiten. Erst nach rund zweieinhalb Stunden stand der Sieger fest.

Es begann nicht gut für die Blau-Weissen, ein Burgaltendorfer setzte sich gleich gegen drei Mintarder durch und schoss sein Team früh zur Führung. Auch in der Folgezeit hatte Burgaltendorf Oberwasser, während die DJK noch ihre Form suchte. So nach und nach bekam die Auswahl von Trainer Marco Guglielmi aber das Geschehen in den Griff. Volkan Yerek spielte nach innen, wo Mathias Lierhaus schon lauerte, doch der Ball wurde geblockt. Kurz drauf stockte der Atem, als Lierhaus gefoult wurde - Notbremse? Nein, der Unparteiische beließ es bei einer gelben Karte. Dann sah er genau hin, als Yerek im Strafraumeck gelegt wurde: Strafstoß für Mintard. Marco Brings schnappte sich das Leder und verwandelte den Elfmeter lässig und gekonnt. Die Blau-Weissen drückten weiter, bei dem Gegner machten sich Schwächen bemerkbar, nach gut 30 Minuten kam schon der erste Krampf. Mathias Lierhaus wurde nicht entscheidend gestört, sein Ball zischte nach innen, wo Marco Brings nur noch das Füßchen hinhalten musste. Jetzt lag Mintard vorn, konnte dies aber nur ganz kurz genießen. Ein Freistoß wurde immer länger, der Kopfball deckte große Lücken im DJK-Abwehrverband auf, das 2:2 war Formsache. Robin Götze verletzte sich, machte nach dem Seitenwechsel aber doch weiter. Die vielen Zuschauer unterhielten sich angeregt in der Pause, selten hatte man in einem Pokalfinale so viele Tore erleben dürfen.

Kreative Pause

Pascal Eichholz kam für Lucas Lüttenberg, der sich als Rechtsverteidiger öfters hatte überlaufen lassen, doch die gesamte Mintarder Mannschaft schien eine kreative Pause einzulegen. In der 55. Minute bestrafte Burgaltendorf diese Passivität mit einem Traumtor, vom Sechszehnereck zischte der Ball an den Innenpfosten und klatschte ins Netz.
Mintard drückte nun wieder, doch der Gegner stellte sich geschickt hinten rein, die Angriffe prallten ab wie an einer Gummiwand. Da musste Trainer Marco Guglielmi sich etwas einfallen lassen: Der Coach nahm Linksverteidiger Götze herunter, brachte Niko Krause als hängende zweite Spitze, Julian Piontek schob sich neben Sebastian Murasch zurück in den Verteidigungsreihe, der agile Tim Kieselhofer übernahm die Zentrale. Die Außen Volkan Yerek und Abdel Elouriachi tauschten die Seiten. Fast wäre jedoch die Entscheidung zugunsten der Burgaltendorfer gefallen, Marco Glenz hielt mit einer Glanztat, den Nachschuss kratzte Pascal Eichholz von der Linie. Niko Krause wirbelte mit seinen unnachahmlichen Dribblings die gegnerischen Reihen durcheinander, besonders Marco Brings profitierte vom gewonnenen Freiraum, wurde aber auch etliche Male fies gelegt. Den Blondschopf konnte man mit legalen Mitteln einfach nicht stoppen, kurz vor der Strafraumgrenze zog der SV die Reißleine, das Foul wurde mit einem Freistoß in zentraler Position geahndet. Brings lief an, die Mauer stand nicht gut, der Ball rauschte unten rechts zum 3:3 in die Maschen: Verlängerung!
Hier tat sich nicht viel, die Beine wurden müde, Oktay Cinar kam für Abdel Elouriachi, Krauses Schuss wurde im letzten Moment noch geblockt, ein Distanzversuch von Piontek rauschte am Kasten vorbei, Elfmeterschießen!

Eiskalt

Die ersten Schützen behielten allesamt die Nerven. DJK-Keeper Marco Glenz wurde dreimal verladen, Marco Brings, Lucas Kwiatkowski und Volkan Yerek trafen. Beim Stande von 6:6 erwischte Glenz das Spielergerät, Mathias Lierhaus verwandelte eiskalt zum 7:6, der nächste Burgaltendorfer jagte den Ball an die Latte, der Schiedsrichter pfiff ab: Die DJK Blau-Weiss Mintard war Kreispokalsieger. Der Jubel war ausgelassen, fair gingen Lierhaus und Co zum deprimierten Gegner, um ihn zu trösten und ihm für diesen großen Pokalkampf zu danken.

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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