Kicken statt Playstation - die Fußballferienschule des FSV Kettwig

Der Nachwuchs im Einsatz... Kurier-Foto: Bangert
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„Kommt Kinder“, ruft Gunther Paas, „die letzte Spielrunde!“ „Boah Günther, ichkannichmehr....“ Was denn, ein Jungkicker ermattet? Nee, schnell noch ein Schluck aus der Pulle, dann rauf aufs Fußballfeld!

Klar, es ist war warm, die Sonne knallt, doch Müdigkeit vorschützen gilt beim FSV Kettwig nicht. Wann hat man schon die Gelegenheit, rund um die Uhr nach Herzenslust zu kicken?
Gunther Paas hat die Kleinsten versammelt. Sie haben schon das DFB-Schnupperabzeichen hinter sich, jetzt wird in kleinen Teams Fußball gespielt. Auf Naturrasen, die kleine Fläche zwischen den beiden Ascheplätzen an der Ruhrtalstraße nutzt Paas gerne für die Kleinsten, da fällt man weicher.
Thomas Riegert kämpft derweil mit den Tücken der Technik. Die Urkunden für das DFB-Abzeichen sollen gedruckt werden, doch die Vorlagen vom Deutschen Fußballbund passen nicht. Kein Problem, mit Geduld und Spucke klappt auch dies, die Nachwuchskicker wären ja sonst enttäuscht.
Immerhin haben sie alles gegeben bei den Stationen des Fußball-Abzeichens, beim „Dribbelkünstler“, „Kurzpass-Ass“ oder „Elferkönig“.
40 Kinder zwischen fünf und 13 Jahren haben den Weg zum FSV Kettwig gefunden, bekommen fünf Tage lang „Fußball bis zu Abwinken“ serviert von einem neunköpfigen, hoch motivierten Betreuerteam: Chrissy, Dustin, Frank, Gunther, Lars, Richard, Robin, Thomas und Tobias halten die Truppe in Schwung.

Fußball, Fußball, Fußball

In drei Gruppen - nach Altersklassen unterteilt - üben die Trainer mit ihren Schützlingen. Dann wird natürlich gespielt: Fußball, Fußball und nochmals Fußball! Es sind nicht nur Kettwiger Kinder, sondern auch Gäste aus Kupferdreh und Werden am Start. Weitgereist der amerikanische Junge aus München, der ebenfalls mit viel Freude dem Leder hinterher jagt.
Thomas Riegert betont: „Bei uns ist die Ferienschule schon seit 20 Jahren Tradition. Wir sehen uns auch in der sozialen Verantwortung. Die Kids, die nicht in Urlaub fahren, sollen bei uns die Möglichkeit haben, zu kicken. Deswegen bieten wir - anders bei anderen ‚Show-Veranstaltungen‘ in der Umgebung - weiter für kleines Geld die Gelegenheit, der Playstation zu entrinnen!“
Die rote Asche wirbelt auf, ein leidiges Thema. Riegert verzieht das Gesicht: „Ein echter Standortnachteil. Überall ringsum gibt es mittlerweile Kunstrasenfelder, nur hier in Kettwig tut sich nichts. Aber unser Motto ist ja sowieso ‚Auch auf Asche kann man kicken!‘ Allerdings bleiben wir in Sachen Kunstrasen am Ball, sind ja auch in der KiS, der Kettwiger Initiative Sportplatz , mit dabei. Denn das die Kettwiger Kinder vom Kunstrasenprogramm der Stadt ausgeschlossen werden, ist nicht gerecht!“
Nach fünf tollen Tagen rund ums Leder gibt es das große Abschiedsfest, mit Speis und Trank. Da es sich ja um Fußballer handelt, kommen da nur in Frage: „Würstchen und Pommes, das passt!“

Probetraining

Der FSV Kettwig freut sich immer über Neuzugänge, die in einer Mannschaft gemeinsam mit Altersgenossen Fußball möchten. In allen Altersgruppen werden noch neue Mitspieler gesucht. Nähere Informationen über Trainingszeiten und ähnliches finden Interessierte auf der Homepage der FSV-Jugend.

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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