Auf dem Zahnfleisch

Der Kettwiger Verbandsligist siegte trotz großer Personalprobleme souverän.
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Handballer mit einem Sieg im Bergischen und großen Personalproblemen

„Seuchenwochen“ bei den Kettwiger Handballern. Beim Verbandsligisten und seiner Reserve füllt sich das Lazarett zusehend. Dennoch konnten zumindest die 1. Herren souverän siegen. Die Damen dagegen mussten eine deutliche Niederlage akzeptieren.

HSG Werden / Phönix gegen Damen 30:18
Trainer Michael Risse konnte bei der HSG Werden / Phönix mit seiner Mannschaft zunächst zufrieden sein. In den ersten Minuten tat sich der Gastgeber schwer, offenbarte in der Abwehr einige Lücken und Kettwig kam mit Druck zum Torabschluss. Doch die Defensive der Gäste ließ ebenfalls zu viel Raum, zur Pause war die Partie mit 8:17 quasi schon entschieden. Im zweiten Durchgang konnten sich die Kettwiger Damen häufig durch die HSG-Abwehr tanken und sogar zehn Treffer erzielen. Allerdings kamen die Hausherren zu oft durch, ließen dabei sogar noch einige hundertprozentige Möglichkeiten liegen. Am Ende wurde es ein standesgemäßer Erfolg des Tabellenfünften, den man am 22. April im Pokal wiedersehen wird. Am Samstagabend kommt der TSV Bocholt II ins Theodor-Heuss-Gymnasium.

Minikader mit solider Leistung

HSG Radevormwald gegen 1. Herren 23:45
Tore: Röckmann (9), Pfeiffer (8), Brix (6), Käsler (6), Gehenio (5), Orlowski (3), Scheid (3), Bing (2), Stempel (2), Heiderich.
Beim Schlusslicht HSG Radevormwald / Herbeck lag die Favoritenrolle eindeutig bei den Gästen, die allerdings von erheblichen Personalproblemen geplagt waren. Neben dem Langzeitverletzten Kai Mühlenhoff hat sich nun auch Frederik Simon verletzt, Timo Schwartz war erkrankt und Lennart Möller im Urlaub. Marc Bing und Constantin Heiderich konnten aufgrund von Krankheit nur sporadisch eingesetzt werden. Marvin Scheid aus der Zweiten half aus und kam sogar zu drei Toren. Für den verbliebenen Mini-Kader hieß es „zusammenrücken und kämpfen“. Kettwig begann hoch konzentriert und führte nach einer Viertelstunde schon mit 12:6 Toren. Dem Gegner wurde gar nicht erst die Chance gegeben, ins Spiel zu finden. Dies garantierte vor allem wieder die überragende Arbeit der von Simon Stempel geführten Abwehr. Egal ob aus dem Positionsangriff oder über die erste und zweite Welle, der KSV traf fast nach Belieben. Beste Torschützen waren Christian Röckmann mit neun Treffern und abermals der starke Lars Pfeiffer mit acht Toren. Die solide Leistung zeigt, dass das Team langsam wieder zur alten konstanten Form findet. Allerdings gehen die Kettwiger Jungs personell weiterhin auf dem Zahnfleisch. So viele Spieler wie möglich sollten wieder fit werden, um im Derby gegen den abstiegsbedrohten Vorletzten aus Altendorf wieder eine Topleistung abliefern zu können. Am Samstag ist um 17.30 Uhr Anwurf in der THG-Halle.

Stark dezimierte Truppe

HSG Gerresheim gegen 2. Herren 36:27
Tore: Scheid (9), P. Müller (6), Krupkat (4), S. Schinke (4), Haehn (2), Averbeck, Luhrenberg.
Auch die Reserve musste mit einer stark dezimierten Truppe reisen. In Gerresheim standen die Vorzeichen alles andere als gut, denn in der Woche konnte nur mit einem sehr begrenzten Kader trainiert werden. Es fehlten Sebastian Bach, Fabian Fuchs, Sascha Graefer, Julian Müller und Riccardo Schinke, Trainer Daniel Averbeck musste wieder selbst auf die Platte. Zwar ließ ein flüchtiger Blick auf die Tabelle eine ausgeglichene Partie zwischen dem Vierten und dem Sechsten der Landesliga erwarten, doch die wirklichen Kräfteverhältnisse lagen anders. Kettwig startete denkbar schlecht und geriet schnell ins Hintertreffen. Zu oft konnte der Gegner die 5:1 Deckung mit einfachsten Mittel aushebeln und meist frei vor Torhüter Sven Eumann zum Abschluss kommen. Darüber hinaus agierte der Gast im Angriff oft unkonzentriert, wodurch sich der Gegner zur Halbzeit bis auf 19:12 absetzten konnte. Auch nach Wiederanpfiff sollte sich nicht viel ändern. Zwar wurde nun auf eine 6:0 Deckung umgestellt, doch auch dies gab der Abwehr nicht die nötige Stabilität. Gerresheim kam selbst in Unterzahl zu freien Würfen, so war den Abstand nicht zu verringern. Kaum ein Kettwiger Spieler fand zur Normalform, das Spiel ging mit 27:36 verloren. Es folgt eine spannende Phase: In den nächsten Spielen wird sich zeigen, wohin die Reise für die Mannschaft geht und ob die gesteckten Ziele erreicht werden. Die unteren Tabellenplätze sind nur noch wenige Punkte entfernt und der Platz im Mittelfeld noch lange nicht gefestigt. Der angeschlagene Kader darf sich ausruhen, denn die für Samstag geplante Heimpartie gegen das Kellerkind Jahn / West ist auf den 23. März verlegt worden.

Der Kettwiger Verbandsligist siegte trotz großer Personalprobleme souverän.
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Marc Bing konnte in Radevormwald nur sporadisch eingesetzt werden.
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Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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