Vier Konvolute konnten erworben werden
Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung unterstützt die Fotografische Sammlung des Ruhr Museums

Die Fotografische Sammlung des Ruhr Museums versteht sich als Bildgedächtnis des Ruhrgebiets. | Foto: LK
  • Die Fotografische Sammlung des Ruhr Museums versteht sich als Bildgedächtnis des Ruhrgebiets.
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Seit Jahren unterstützt die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung den Ankauf von Fotokonvoluten für die Fotografische Sammlung des Ruhr Museums.

Dadurch konnten vier Konvolute bedeutender Fotografen erworben werden: 2012 Bilder von Henning Christoph zum Thema „Migration“, 2016 die Ruhrgebiets-Fotografien von Diether Münzberg und Joachim Schumacher und 2020 Aufnahmen türkischer Einwanderer in Deutschland von Ergun Çağatay. Insgesamt wurden rund 130.919 Negative und Dias und 12.069 Positive erworben. Sie erweitern mit bedeutenden wie qualitativ hochwertigen Aufnahmen den Bestand und schließen dabei entscheidende Sammlungslücken.

Strukturwandel dargestellt

Ab 2021 werden Teile der vier Konvolute der Öffentlichkeit im Rahmen von Ausstellungen zugänglich gemacht. Den Auftakt bildet ab dem Frühjahr die Ausstellung „180 Grad Ruhrgebiet. Panoramafotografien von Diether Münzberg“ im Rundeindicker der Kohlenwäsche auf dem Welterbe Zollverein. Sie zeigt bis zum 15. August eindrucksvoll den Strukturwandel des Reviers Mitte der 1980er Jahre.

Das nächste Highlight folgt vom 21. Juni bis 31. Oktober mit der großen Sonderausstellung „Wir sind von hier. Türkisch-deutsches Leben 1990. Fotografien von Ergun Çağatay“ auf der Zwölf-Meter-Ebene des Ruhr Museums. 1990 bereiste der Istanbuler Fotograf Ergun Çağatay (1937-2018) Hamburg, Köln, Berlin, Werl und Duisburg. Çağatays Fotografien spiegeln den Kosmos türkischen Lebens der ersten und zweiten Generation der sogenannten „Gastarbeiter“ wider. Die Ausstellung wandert 2021 und 2022 nach Hamburg und Berlin und wird parallel in Istanbul, Ankara und Izmir gezeigt.

"Bildgedächtnis des Ruhrgebiets"

Anlässlich des 60. Jahrestags des zwischen Bonn und Ankara geschlossenen Anwerbeabkommens mit der Türkei (1961) eröffnet das Ruhr Museum die Ausstellung „Bilder der türkischen Migration“ des Essener Fotografen Henning Christoph in seiner Galerie am 31. Oktober. Den Abschluss bildet eine große Retrospektive mit den Ruhrgebietsfotografien von Joachim Schumacher in den kommenden Jahren.

Die Fotografische Sammlung des Ruhr Museums versteht sich als Bildgedächtnis des Ruhrgebiets. Sie existiert seit 1989 und wird seitdem in Ausstellungen präsentiert und ständig erweitert. Mittlerweile ist sie das größte und bedeutendste Archiv historischer und zeitgenössischer Fotografien der Region, ihrer Landschaften und Städte, der Menschen, der Arbeit und der Freizeit, des Alltags und der Feste. Zu den Beständen mit etwa vier Millionen Negativen und einigen Zehntausend Abzügen und Dias zählen umfangreiche Nachlässe von Fotografen und Archive. Der in den Fotografien dokumentierte Zeitraum reicht vom Beginn der Fotografie im 19. Jahrhundert bis Anfang des 21. Jahrhunderts, mit Schwerpunkten in den 1950er bis 1970er Jahren.

Autor:

Lokalkompass Essen-Nord aus Essen-Nord

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