Unterwegs auf der Kunstspur in Essen

Andreas Titzrath lebt und arbeitet in Rüttenscheid.
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  • hochgeladen von Petra de Lanck

In Ateliers schauen, mit Künstlern ins Gespräch kommen und vielleicht sogar bei der Entstehung einzelner Werke dabei sein. Das ermöglicht die Kunstspur Essen. An den Wochenenden, 21. und 22. September sowie 28 und 29. September, jeweils von 15 bis 19 Uhr, kann man sich auf den Weg machen und zum Beispiel die Künstler im eigenen Stadtteil kennenlernen.

In Rüttenscheid ist Andreas Titzrath mit dabei - und das bereits seit den Anfängen der Kunstspur. Er öffnet am ersten Wochenende sein Atelier in der Renatastraße und gewährt Einblicke in eine Welt, die sehr persönlich ist, da sich seine Wohnung gleich nebenan befindet. Stören einen da nicht die vielen Besucher?
„Ich habe positive Erfahrungen gemacht“, schildert er die Eindrücke vergangener Kunstspuren. Natürlich ist das sehr privat und nicht alles Halbfertige, an dem man gerade arbeitet, ist unsichtbar, doch ehrlich gesagt sehe ich selbst gern Provisorisches.“ Titzrath ergreift die Gelegenheit, zur Kunstspur Bekannte einzuladen und sich überraschen zu lassen, ob viel oder wenig Publikum erscheint. „Das kann von Tag zu Tag ganz verschieden sein.“
An den Tagen des offenen Ateliers stellt er gerne aktuelle Werke aus. Köpfe, imaginäre Portraits von Menschen, sind seit Anfang der 90er Jahre seine Passion. An der Folkwang Hochschule in Essen, der heutigen Folkwang Universität der Künste, hat er Illustration studiert. Sein Weg zu den „Kunst-Köpfen“ führte ihn zunächst über Landschaften und größere Portraits. Schließlich bin ich aber bei der kleineren Form geblieben.“
Es sind die Gesichtsausdrücke, die ihn interessieren. Immer wieder. Und die Ideen bleiben offenbar nicht aus. „Ich arbeite auch mit Zufällen oder übermale. Dabei geht es mir vor allem um Stimmungen und Zustände, nicht um konkrete Leute“, erklärt er.

Gesichtsausdrücke interessieren

Betrachtet man Titzraths Charakterköpfe stellt man schnell fest: keiner gleicht dem anderen - und das, obwohl sich mittlerweile mehrere hundert Exemplare bei ihm angesammelt haben: mal gedeckt, mal farbig, mal mehr, mal weniger Konturen. Die Interpretation des jeweiligen Gesichts liegt ganz im Auge des Betrachters.
Hin und wieder vergibt der Künstler aber auch Namen: „Widersacher“, „Einfaltspinsel“ oder „Simulant“ nennt er einige seiner Geschöpfe. Köpfe, die er besonders schätzt, hält Andreas Titzrath für besondere Ausstellungen zurück. Wer ihm und seinen Bildern begegnen möchte, hat am 21. und 22. September in der Renatastraße 4 die Gelegenheit dazu.
Bereits zum 15. Mal in Folge öffnen Künstler in diesem Jahr ihre Ateliers, Weitere Infos unter www.kunstspur.essen.de

Autor:

Petra de Lanck aus Essen-Süd

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